Bundesliga 14/15 Pressestimmen zum 4. Spieltag
Das sind die Pressestimmen zum 4. Spieltag.
Bild: "0:0 im 128. Derby zwischen Köln und Gladbach. Für den einzigen richtigen Aufreger während der Partie sorgt einer unserer Weltmeister. Rot-Glück für Kramer! Christoph Kramer klammert, als der Ball weg ist, fährt Kramer Arm und Knie aus. Und was macht Schiri Zwayer? Der ermahnt Kramer eindringlich, zeigt ihm nicht die Gelb-Rote Karte. Gegenspieler Vogt sieht Gelb – wegen Meckerns. Sechs Minuten nach dem Vorfall wird Kramer ausgewechselt. Sonst ist wenig los auf dem Platz."
Rheinische Post: "Mer muss och jönne könne, sagt der Rheinländer gern. Vielleicht war das die tiefere Wahrheit hinter diesem seltsam langweiligen rheinischen Derby. Vielleicht wollten Kölner und Mönchengladbacher den Brüdern und Schwestern im tiefen Ostwestfalen mal was Gutes tun. Statt FC oder Borussia, die den Sprung an die Spitze der Bundesliga hätten schaffen können, thront der SC Paderborn jetzt dort oben und richtet sich fürs Spitzenspiel morgen beim FC Oktoberfest München ein. So etwas hat die Welt noch nicht gesehen!"
FAZ: "Die Offensive von Bayern München hat den Stress-Test in dieser Saison noch nicht bestanden. Das 0:0 beim leidenschaftlich kämpfenden Hamburger SV legte das Problem des Rekordmeisters offen. Vor dem gegnerischen Tor läuft die Bayern-Maschinerie trotz bekannter Dominanz nicht rund. Der Titelverteidiger hat mit acht Punkten und fünf erzielten Toren den schlechtesten Saisonstart in der Fußball-Bundesliga seit vier Jahren hingelegt."
Express: "Keinen Meter schenkten die beiden Teams her – so ist das in einem Derby. Nach dem torlosen Remis zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach gab es aber auf beiden Seiten zufriedene Gesichter."
Die Welt: "Die tiefe Genugtuung des Wunder-Torschützen. Moritz Stoppelkamp betreibt erfolgreich Vergangenheitsbewältigung. Mit einem Rekord-Tor traf er gegen seinen ehemaligen Klub Hannover. Dort war er ausgepfiffen und auf der Straße beleidigt worden."
Süddeutsche Zeitung: "Die Zeiten von Dominanz und Davoneilen lassen sich beim FC Bayern München momentan nicht wiederbeleben. Wie das 0:0 beim HSV zeigt, stecken die Münchner weiter in der Findungsphase - und werden merklich unzufriedener. Nun ist es nicht so, dass die Bayern-Elf miserabel spielte, mit 67 Prozent Ballbesitz bestimmten sie die Partie, HSV-Vorstöße in den eigenen Strafraum wurden früh unterbunden. Anständige Spielzüge zum Tor entwickelten sich allerdings erst in der zweiten Hälfte - doch da fehlte es dann mal Müller, mal Lahm, mal Alaba zum präzisen Abschluss."
Spiegel Online: "Rhein-Derby in Köln: Historische Nullnummer. Die Erkenntnis des Spiels: Defensiv erneut toporganisiert, aber Köln und die Offensive - das geht noch nicht zusammen. Bis zum Strafraum spielte der Aufsteiger passabel, dann fehlten Ideen und Tempo. Der verletzte Patrick Helmes fehlt überdeutlich. Zwei Tore aus vier Partien sagen alles."
Frankfurter Rundschau: "Falsche Pfiffe auf Schalke. Eintracht Frankfurt verspielt auf Schalke beim 2:2 eine 2:0-Führung und hadert erneut mit einer strittigen Schiedsrichter-Entscheidung. Insgesamt war es das beste Spiel der Eintracht in dieser Saison. Schaaf hatte umgestellt, hatte sich "nach einer schlaflosen Nacht" zu einer großen Rochade entschieden: Er stellte Takashi Inui auf den rechten Flügel, Mittelstürmer Haris Seferovic auf Linksaußen und Meier als Mittelstürmer . Dazu beruhigte Medojevic im defensiven Mittelfeld sichtbar das Spiel. Und die Eintracht spielte wieder Fußball, dieses Mal waren deutlich mehr Kombinationen zu sehen."
Kicker: "Rodriguez führt die Wölfe zum ersten Dreier. Der VfL Wolfsburg hat seine Ergebniskrise bewältigt und immerhin den ersten Dreier der laufenden Saison eingefahren. Ausgerechnet gegen das so gut gestartete Bayer Leverkusen feierten die Wölfe einen am Ende verdienten 4:1-Sieg, profitierten dabei aber auch von der Tatsache, dass sie fast über das gesamte Spiel hinweg in Überzahl agieren durften. Die Werkself verpasste es somit, auf Platz eins in der Tabelle zu springen, darf sich aber zumindest über das erste Pflichtspieltor von Sommerneuzugang Drmic freuen."
Sportschau: "Der Hamburger SV wartet weiter auf sein erstes Tor in dieser Bundesligasaison. Aber angesichts des Gegners wird das 0:0 gegen den FC Bayern als Zauberei mit Leidenschaft gefeiert. Der neue Trainer müsse zaubern können, wenn der HSV gegen die Bayern eine Niederlage vermeiden wolle, hatte es vorher in einigen Zeitungen geheißen. Dann wurde es ein 0:0 – bei 4:15 Torschüssen, 32:68 Prozent Ballbesitz und einer Zweikampfstatistik, die auch nur 50:50 ausfällt. Die Leidenschaft des Vortrags ließ das Ganze wie ein bisschen Zauberei erscheinen."
Sport1: "Bayerns Problemzone ist die Offensive. Ohne Ribery und Robben tut sich der FC Bayern schwer. Auch Lewandowski zündet noch nicht. Lahm empfiehlt ein einfaches Rezept. Die fehlende Durchschlagskraft ist auch Guardiola nicht entgangen. Der Spanier setzt auf Geduld und intensive Übungseinheiten."
Spox: "Leverkusen gleich ganz typisch. Früh in vollem Tempo attackieren, direkt nach dem Anstoß Druck ausüben. Weil die Abwehr aber nicht konsequent mitaufrückte, fiel es den Wölfen anfangs leicht, sich zu befreien. Im Angriff konzentrierte sich der VfL ganz besonders auf die linke Seite. Bendtner sicherte viele Bälle und leitete dann schnell auf de Bruyne oder Caligiuri weiter. Die vielen Diagonalbälle in der Abwehrreihe halsten Leverkusen zusätzlich Laufarbeit auf."
Hamburger Morgenpost: "Westermann war Hamburgs bester Mann. Lange hatten die HSV-Profis wenig Freude beim Gang in ihre Fankurve nach einem Heimspiel. Zu feiern gab es selten etwas. Umso mehr genossen sie nach dem torlosen Unentschieden gegen die Bayern den Applaus der Anhänger. Allen voran Heiko Westermann (31)."
Sportal: ""00 Horn" und der 1. FC Köln sind einfach nicht zu bezwingen: Durch ein 0:0 im 128. rheinischen Derby gegen Angstgegner Borussia Mönchengladbach hat der Aufsteiger auch am vierten Spieltag der Fußball-Bundesliga seinen Nimbus der Unbesiegbarkeit gewahrt."
Abendzeitung München: "Nur 0:0 beim HSV: Bayerische Bankenkrise. Ob Pep Guardiola einen Rekord aufstellen wollte? Den Bankdrückerablösesumme-Rekord? Fünf Neuzugänge (Xabi Alonso, Robert Lewandowski, Medhi Benatia, Sebastian Rode plus Torwart Pepe Reina) setzte der Bayern-Trainer vor Anpfiff des Spiels beim Hamburger SV auf die Bank – dazu kamen Mario Götze und Arjen Robben, der ursprünglich in der Startelf stand, jedoch kurzfristig wegen Oberschenkelproblemen passen musste."
Weser Kurier: "Werder verliert und ist wütend. Dummerweise trafen die Bremer mit dem FC Augsburg auf einen Gegner, der derzeit ganz ähnlich funktioniert wie die Bremer Elf. Ein Team, das vor allem über den Kampf kommt und sich nie aufgibt. Es gab viele Nickligkeiten, viele Fouls, viel Tempo und viele Tore. Elia und Garcia ließen sich in dieser Aufregung zu Gelben Karten hinreißen, das gesamte Werder-Team wirkte zeitweise etwas durcheinander. Die Bremer kamen aus dem Tritt."
Stuttgarter Zeitung: "Zurück bleiben geschlagene Stuttgarter, die viel dafür geben würden, ähnlich überschaubare Sorgen zu haben wie der ungeliebte Nachbar aus dem Kraichgau. Wieder hat der VfB mit 0:2 verloren, genau wie gegen den Aufsteiger 1. FC Köln und den FC Bayern, genau wie gegen den Zweitligisten VfL Bochum, der in der ersten Runde des DFB-Pokals zu stark gewesen ist. Der eine Punkt und das eine Tor beim 1:1 in Gladbach sind die Ausbeute nach fünf Pflichtspielen und ergeben in Kombination mit dem Pokalaus einen nicht nur missratenen, sondern einen blamablen Saisonstart."
Augsburger Allgemeine: "Beim 4:2 gegen Bremen überzeugen vor allem die Einwechselspieler. Halil Altintop hat den genialen Moment des Spiels. Er war der Mann für die genialen Momente. Seinen Pass zu Daniel Baier, der zum 1:1 führte, bezeichnete der Reporter in der ARD als "Tortenheber". Ein paar Geistesblitze hatte Halil Altintop auch in Halbzeit zwei. Ab und zu nahm er sich aber auch seine Ruhepausen."
Neue Westfälische: "Sie hüpften ausgelassen, wedelten wie wild mit den Armen und sangen mit den Fans "Humba täterä": Nach ihrem nächsten Coup ließen die Bundesliga-Novizen vom SC Paderborn ihrer Freude freien Lauf. Und zu feiern gab es nach dem 2:0 (0:0) gegen Hannover 96 mit einem Sensationstor von Moritz Stoppelkamp reichlich."