Bundesliga 17/18 12. Spieltag: Pressestimmen
So berichten die Medien über den 12. Spieltag in der Bundesliga.
Bild: "Bartra-Bürki-Bock und Doppel-Tunnel. Haste Sch... am Fuß, haste Sch... am Fuß! Der BVB verliert auch ohne den suspendierten Pierre-Emerick Aubameyang (28) 1:2 bei Aufsteiger Stuttgart. Dortmund damit seit fünf Liga-Spielen ohne Sieg (ein Remis, vier Pleiten). Trainer Peter Bosz (53) bei Eurosport: 'Wie wir die Tore reinbekommen – fast lächerlich! Aber wir gehen weiter, geben nicht auf!' Für den VfB (mit Rückkehrer Gentner) ist es der 500. Heimsieg der Bundesliga-Geschichte. Und Dortmund? Zu mehr als einem verschossenen Handelfer (Pavard) durch Schürrle, den Philipp (45.+3) im Nachschuss zum 1:1 nutzt, reicht es nicht. BVB-Kapitän Marcel Schmelzer (29): 'Auch wenn es mir viele nicht glauben: Heute war es von der Einstellung ein Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen versuchen, da jetzt gemeinsam rauszukommen.'"
Süddeutsche Zeitung: "Frisur sitzt, Ergebnis stimmt. Auf ein farbliches Signal hatte Bayern-Trainer Jupp Heynckes dann doch verzichtet. Vor dem bayerischen Derby hatte er darüber gescherzt, sich seine Haare rot zu färben, weil seine Spieler Rafinha und Robert Lewandowski in der Länderspielpause erblondet bzw. ergraut waren. Doch Heynckes war dann doch bei seiner natürlichen Haarfarbe geblieben. Und so kam am Samstagnachmittag fast so etwas wie Langeweile auf, was auch am Ergebnis lag. 3:0 (2:0) schlugen die Münchner die Augsburger - und ließen ihnen nie eine Chance."
Kölner Stadt-Anzeiger: "Hochspannendes Spiel trotz Unentschieden gegen Leipzig. Bayer hat bewiesen, dass man es mit einem nachweislichen Spitzenteam wie Leipzig aufnehmen kann und den positiven Eindruck mit einer beeindruckenden kämpferischen Performance unterstrichen. Dennoch muss sich Trainer Heiko Herrlich auch nach dieser Partie zweierlei fragen lassen: Erstens: Warum schwingt sich seine Mannschaft in nahezu allen Spielen der laufenden Saison erst nach der Pause zu einer überdurchschnittlichen Leistung auf? Und zweitens: Warum stellt er eigentlich immer wieder Admir Mehmedi auf?"
Express: "Wieder einmal gibt es Ärger rund um den Videobeweis. Wieder einmal im Mittelpunkt: Der 1. FC Köln! Der FC steckt ohnehin in der Krise. Hinten instabil, vorne ohne Durchschlagskraft. Sportlich ist der schlechte Tabellenstand schnell erklärt, fußballerisch tendieren die Geißböcke in Richtung Liga Zwei. Zweitklassig ist allerdings nicht nur der FC. Die Videoschiedsrichter der Bundesliga stehen den Kölnern in Sachen Fehlern jedenfalls in Nichts nach."
Rheinische Post: "Die Berliner Luft tut Raffael gut. Borussia hat den dritten Auswärtssieg in Folge, der die Punkte 19, 20 und 21 einbrachte, mit höchster Effektivität erwirtschaftet. Acht Torschüsse fanden Eingang in die Statistik, vier davon trafen ins Ziel. Matchwinner war Raffael, der Ex-Berliner, der zweimal traf. Hecking hatte den zuletzt in die Kritik geratenen 'Maestro' schon vor der Berlin-Tour verteidigt, nun fühlte er sich in seinen Worten bestätigt. 'Er wusste selbst, dass das, was er zuletzt gespielt hat, nicht das Gelbe vom Ei war, aber wenn er dann so eine Reaktion zeigt, ist das doch prima. Es waren nicht nur die beiden Tore heute, er hat viele schlaue Dinge gemacht', sagte Hecking. Raffael erzielte mit einem Traumtor das 3:0 und später, nach seiner starken Kombination mit Lars Stindl und Patrick Herrmann, der Raffael mustergültig bediente, das entscheidende 4:2. 'Vielleicht war es die Berliner Luft', sagte Hecking mit einem Grinsen."
Berliner Morgenpost: "Ein Spektakel mit schlechtem Ausgang für Hertha. Ja, der Erlebniswert bei Hertha ist derzeit hoch. Wie schon im vorangegangenen Liga-Spiel beim 3:3 in Wolfsburg gab es auch diesmal sechs Tore zu sehen – wieder ein Spektakel, diesmal aber mit schlechtem Ausgang für die Blau-Weißen. Sieben Gegentreffer in den letzten beiden Pflichtspielen zeigen, dass bei Hertha derzeit die Balance zwischen Defensive und Offensive nicht stimmt."
Spox: "Der VfL Wolfsburg hat am 12. Spieltag seinen ersten Heimsieg der Saison gelandet. Gegen den SC Freiburg siegten die Wölfe zum ersten Mal überhaupt unter Trainer Martin Schmidt mit 3:1 (2:0) . Im Dauerregen von Wolfsburg dominierte der VfL einen harmlosen SC Freiburg, der zur Schießbude der Liga wird. Die Wölfe hätten bei einer besseren Chancenverwertung deutlich höher gewinnen können."
Eurosport: "Nur zwölf Gegentore in zwölf Spielen: bei den Frankfurtern ist der Schlüssel des derzeitigen Erfolges schnell gefunden. Die starke Defensive ist klar ausschlaggebend für die außerordentlich gute Situation der Elf von Niko Kovac. Gegen den Ball verteidigen die Hessen sehr couragiert und zweikampfintensiv, sorgen immer wieder für Überzahlsituationen gegen den Ball und machen es den Gegnern so extrem schwer. Doch auch offensiv läuft es gut bei den Frankfurtern. In den vergangenen zehn Bundesliga-Spielen traf die SGE immer. Das ist die längste Serie der Hessen seit der Saison 2014/15, in der sie in 16 aufeinanderfolgenden Partien trafen."
Frankfurter Rundschau: "Kein Happyend. Natürlich ist es bitter, 'mit dem letzten Atemzug' (Hübner) noch um den Sieg gebracht zu werden. Natürlich hadert man damit, nicht noch ein kleines bisschen länger durchgehalten zu haben, und natürlich monierte hinterher die Mannschaft auch nicht ganz zu Unrecht, dass ein (wohl unberechtigter) Freistoß in der Hoffenheimer Hälfte gut '15 Meter vom Tatort entfernt' (Vorstand Fredi Bobic) nach vorne verlegt wurde, weswegen sich die Frankfurter Hintermannschaft nicht schnell genug hatte ordnen können. Aber überraschend war der späte Ausgleich der Kraichgauer nicht. Dazu hatte die Eintracht in der zweiten Hälfte zu wenig getan."
Ruhr Nachrichten: "Ratlosigkeit beim BVB. Auch nach der Bundesliga-Pause geht die Talfahrt des BVB ungebremst weiter. Es herrscht ein Gemisch aus Enttäuschung, Verzweiflung und Ratlosigkeit. Die zwei Wochen Bundesliga-Pause hatte der BVB als Phase der Erneuerung ausgerufen, sie wollten den Reset-Knopf drücken, sie wollten die schlechten Ergebnisse und Leistungen aus dem Oktober hinter sich lassen und einen Neuanfang starten. Doch die Probleme sind auch nach der Pause die altbekannten. Sie haben sich sogar noch verstärkt, denn Gegentore wie beim 0:1, als Marc Bartra und Torhüter Roman Bürki die Szene des Spieltags lieferten, gab es in de Ausprägung vorher noch nicht."