Fotos Die berühmtesten Brasilianer in der Bundesliga
Über die Jahre spielten zahlreiche Brasilianer in der Bundesliga. Wir stellen Ihnen die berühmtesten von ihnen vor.
Name: Carlos Dunga
Verein: VfB Stuttgart (1993-95)
Er wechselte mit großen Hoffnungen zu den Schwaben und sollte sie zurück ins internationale Geschäft führen. Nachdem das nach zwei Jahren nicht gelang, verließ er den VfB wieder. In 53 Spielen erzielte er sieben Treffer für Stuttgart. Während seiner Zeit in Deutschland war er gleichzeitig Kapitän der Selecao und gewann mit ihr 1994 die Weltmeisterschaft. Von 2006 bis 2010 war er der Trainer Brasiliens, wurde jedoch wegen Erfolgslosigkeit bei zwei Weltmeisterschaften entlassen. Von 2014 bis 2016 war er erneut Trainer der Selecao.
Name: Raoul Tagliari
Verein: Meidericher SV (1964-66)
Er war zusammen mit Zeze der erste Brasilianer, der in der Bundesliga spielte. In den zwei Jahren, die er in Deutschland aktiv war, stand er jedoch nur neunmal auf dem Platz, erzielte dabei aber immerhin vier Treffer. Nach seiner Zeit in Duisburg wechselte er 1966 zurück in seine Heimat zu Gremio.
Name: Tita
Verein: Bayer Leverkusen (1987-88)
Der Stürmer erfüllte in Leverkusen die Erwartungen. In nur einem Jahr schoss Tita zehn Tore in 21 Spielen und führte die Werkself damit zum Gewinn des Uefa-Pokals 1988. Dann wechselte er nach Italien. Er war auch Nationalspieler und stand in Italien 1990 im Aufgebot für die WM.
Name: Giovane Elber
Vereine: VfB Stuttgart (1994-97), Bayern München (1997-2003), Borussia Mönchengladbach (2005)
In seinen drei Jahren bei den Schwaben bildete er zusammen mit Krassimir Balakow und Fredi Bobic das berühmte "Magische Dreieck", mit dem er 1997 zum Abschluss den DFB-Pokal gewann. Dann wechselte er zum FC Bayern, wo er ähnlich erfolgreich weitermachte. In seiner letzten Spielzeit beim FCB wurde er Torschützenkönig. 2005 folgte ein kurzes Gastspiel in Mönchengladbach, das aber sehr erfolgslos verlief. Heute kann man ihn als Experten bei der ARD sehen.
Name: Emerson
Verein: Bayer Leverkusen (1997-2000)
Er wagte mit dem Transfer zur Werkself den Sprung aus Brasilien nach Europa. Er nutzte das Sprungbrett und wechselte nach drei äußerst erfolgreichen Jahren für 20 Millionen Euro zum AS Rom. Es folgte eine sehr erfolgreiche Karriere in Europa bei Juve, Real und Milan. 2002 sollte er die Selecao als Kapitän anführen, verpasste die WM allerdings verletzungsbedingt. 2006 war er als Führungsspieler wieder dabei.
Name: Zeze
Verein: 1. FC Köln (1964-65)
Auch er wechselte 1964 in die Bundesliga. Zeze wurde für 150.000 Mark verpflichtet, ohne dass er einmal beobachtet wurde. In Köln erwartete man teilweise sogar den berühmten Pele, als die Gerüchte eines Brasilianers aufkamen. Er konnte den Erwartungen nicht standhalten und verließ den Verein nach einem Jahr und nur fünf Spielen wieder.
Name: Jorginho
Vereine: Bayer Leverkusen (1989-92), Bayern München (1992-95)
Der Mann für die rechte Seite absolvierte in sechs Jahren 154 Spielen in der Bundesliga und erzielte dabei 15 Treffer. Mit der Selecao gewann er 1994 in den USA die Weltmeisterschaft. Er gehört definitiv zu den erfolgreicheren Brasilianern in Deutschland, gewann aber nur einen Titel: Deutscher Meister 1994. Von 2006 bis 2010 war er unter Carlos Dunga der Co-Trainer der Nationalmannschaft.
Name: Mazinho
Verein: FC Bayern München (1991-94)
Der Angreifer traf direkt in seiner Premiere gegen Düsseldorf. Danach konnte er den hohen Erwartungen nie entsprechen und er kam in seiner dreijährigen zeit beim Rekordmeister nur auf elf Treffer. Später hatte er seine erfolgreichste Zeit in Japan. In Deutschland ist er im Zusammenhang mit Bernardo eher als großer Transferflop in Erinnerung geblieben.
Name: Julio CesarVereine: Borussia Dortmund (1994-99), Werder Bremen (1999-2000)
Nach kurzen Anfangsschwierigkeiten etablierte sich der Verteidiger sehr schnell beim BVB und bildete zusammen mit Matthias Sammer und Bodo Schmidt, später Jürgen Kohler, eine der besten Abwehrreihen der Liga. 1995 und 1996 gewann er in Dortmund die Meisterschaft, 1997 folgte mit dem Sieg der Champions League der größte Triumph. Danach verlor er seinen Stammplatz beim BVB. In Bremen half er wegen Personalnot aus und absolvierte nur zwölf Spiele. Insgesamt war seine Deutschland-Karriere jedoch sehr erfolgreich.
Name: Paulo Sergio
Vereine: Bayer Leverkusen (1993-1997), Bayern München (1999-2002)
Genau wie Emerson nutzte auch er das Sprungbrett Bayer Leverkusen und wechselte nach vier erflogreichen Jahren zum AS Rom. Dort verbrachte er zwei Jahre, ehe die Bayern ihn zurück in die Bundesliga holten. Obwohl er in Deutschland, unter anderem durch den Gewinn der Champions League 2001, großen Erfolg hatte, hatte er in Brasilien nie einen so großen Namen und absolvierte nur 13 Spiele für die Selecao. 1994 befand er sich aber im Weltmeister-Aufgebot.
Name: Ze Roberto
Vereine: Bayer Leverkusen (1998-2002), Bayern München (2002-06,2007-09), Hamburger SV (2009-11)
1998 wechselte er nach Leverkusen, wo er sehr erfolgreich war und in seiner letzten Saison 2002 sowohl in der Meisterschaft, dem DFB-Pokal als auch der Champions League den zweiten Platz erreichte. Anschließend wechselte er zusammen mit Michael Ballack zu Bayern München, wo er nahtlos an seine Leistung anknüpfen konnte. Man konnte sich aber nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen, weswegen er den Verein verließ. Nach zwei weiteren Jahren bei den Bayern zu einem späteren Zeitpunkt, ging er zum HSV, wo er die Fäden im defensiven Mittelfeld zog. 2011 verließ er die Liga. Er gehört zu den bekanntesten Brasilianen der Bundesliga, da er acht Jahre seiner Karriere hier verbrachte.
Name: Dede
Verein: Borussia Dortmund (1998-2011)
Als 20-Jähriger wechselte der Linksverteidiger zum BVB, wo er laut eigener Aussage davon ausging, seine drei Vertragsjahre zu erfüllen und danach den Klub zu wechseln. Es kam jedoch anders und er spielte mehr als zehn Jahre bei den Dortmundern, bei denen er Kapitän und Publikumsliebling wurde. Er absolvierte nur ein Länderspiel für Brasilien und besitzt seit 2007 auch die deutsche Staatsbürgerschaft.
Name: Marcio Amoroso
Verein: Borussia Dortmund (2001-04)
Der Stürmer, der auch die italienische Staatsbürgerschaft besitzt, spielte in seinen ersten zwei Jahren beim BVB hervorragend. Dann wuchsen die Spannungen zwischen dem Verein und dem Stürmer, der 2001 für die damalige Rekordablöse von 25 Millionen Euro vom AC Parma in die Bundesliga wechselte, und sie trennten sich im April 2004 vorzeitig.
Name: Marcelinho
Vereine: Hertha BSC (2001-06), VfL Wolfsburg (2007-08)
In Berlin fiel er trotz seiner sehr starken sportlichen Leistungen vor allem durch Eskapaden auf. So nahm er sich beispielsweise zu Anfang der Saison 2006/07 selbstständig Urlaub. Sein Vertrag endete und er wechselte in die Türkei. Im Januar 2007 wurde er vom VfL Wolfsburg verpflichtet, wo er später sogar von Felix Magath zum Kapitän ernannt wurde. Richtig überzeugen konnte er trotz zwölf Toren auch bei den Wölfen nicht, weswegen er zurück nach Brasilien wechselte.
Name: Ailton
Vereine: Werder Bremen (1998-2004), FC Schalke 04 (2004-05), Hamburger SV (2006), MSV Duisburg (2007-08)
Mit Werder Bremen gewann er zum Abschluss die Meisterschaft, den DFB-Pokal und wurde Torschützenkönig. Auch beim FC Schalke war er erfolgreich, doch der Kugelblitz verließ die Knappen nach einem Jahr wegen Meinungsverschiedenheiten. Bei späteren Stationen wie beim HSV oder in Duisburg fiel er sportlich nicht mehr groß auf. Heutzutage kennt man ihn eher aus Fernsehshows wie "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!", obwohl seine frühe Zeit in Deutschland sehr erfolgreich war.
Name: Cacau
Vereine: 1. FC Nürnberg (2001-03), VfB Stuttgart (2003-2014)
2000 tourte er mit einer Sambagruppe durch Deutschland, ohne jegliche Planung, Fußballprofi zu werden. Er wurde entdeckt und war 2010 im WM-Kader der deutschen Nationalmannschaft. Nach dem Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft, bekam er den Spitznamen "Helmut". Er stellt das vielleicht beste Beispiel für die gelungene Integration von Brasilianern in Deutschland dar.
Name: Lucio
Vereine: Bayer Leverkusen (2001-04), Bayern München (2004-09)
Mit Bayer Leverkusen wurde er direkt in seinem ersten Jahr Vizemeister und Zweiter der Champions League. Auch anschließend spielte er sehr solide und wurde vom FC Bayern abgeworben. Dort bildete er zunächst mit Robert Kovac, später mit Valerien Ismael oder Daniel van Buyten die beste Abwehr der Liga. 2009 verließ der inzwischen zum Vizekapitän aufgestiegenen Lucio den Verein, da Louis van Gaal ihm keine Stammplatzgarantie geben konnte. In der Selecao durfte er aufgrund seiner starken Leistungen in der Bundesliga mehr als 100 Länderspiele bestreiten. 2010 ging er als Spielführer in die WM.
Name: Juan
Verein: Bayer Leverkusen (2002-07)
Nach seinem Durchbruch in Brasilien hatten ihn sofort viele Scouts aus Europa auf dem Zettel. Schließlich wechselte er nach Leverkusen, wo er zwar keine Titel gewinnen konnte, aber fast durchgehend zum Stammpersonal gehörte. Er bildete zusammen mit Lucio eine sehr starke Innenverteidigung. Fünf Jahre bleib er bei der Werkself, ehe er für 6 Millionen nach Rom wechselte. Auch in der Nationalmannschaft war er unter anderem bei der WM 2010 Stammspieler.
Name: Naldo
Vereine: Werder Bremen (2005-12), VfL Wolfsburg (2012 bis 2018), FC Schalke 04 (seit 2016)
In Bremen trat er 2005 als hoffnungsvolles Talent die Nachfolge von Valerien Ismael an. Er wurde auf Anhieb Stammspieler und war auch als Torschütze erfolgreich. Er avancierte schnell zum Führungsspieler und Publikumsliebling und wurde von Teamkollegen als "bester Innenverteidiger der Liga" betitelt. 2012 wechselte Naldo für ca. fünf Millionen Euro zum VfL Wolfsburg, heute ist er auf Schalke Abwehrchef.
Name: Diego
Vereine: Werder Bremen (2006-09), VfL Wolfsburg (2010-14)
Sein größter Erfolg in Deutschland war der DFB-Pokal-Sieg 2009 mit Bremen. Trotz seines schwierigen Charakters blühte er in Deutschland groß auf und glänzte durch seine grandiose Technik und Übersicht. Gerade in Bremen erinnert man sich gerne an ihn und seine Traumtore.
Name: Dante
Vereine: Borussia Mönchengladbach (2009-12), Bayern München (2012 bis 2015), VfL Wolfsburg (2015 bis 2016)
Nach einem schwierigen Start entwickelte sich der Innenverteidiger schnell zum Stammspieler in Mönchengladbach. Der FC Bayern holte ihn 2012, 2015 ging er für sechs Millionen nach Wolfsburg, ein Jahr später wechselte er nach Nizza, wo er bis heute spielt.
Name: Breno
Vereine: Bayern München (2008-12), 1. FC Nürnberg (2010)
Der vielleicht größte Flop der Brasilianer in der Bundesliga. Für mehr als zwölf Millionen Euro wurde er verpflichtet, doch er bestritt insgesamt nur 21 Spiele. Außerdem fiel er 2011 durch die Brandstiftung seiner Villa auf, weswegen sein Vertrag auch nicht verlängert wurde. Machte danach Pause, spielt inzwischen wieder in Brasilien.
Name: Roberto Firmino
Vereine: 1899 Hoffenheim (2011 bis 2015)
Firmino kam 2011 vom SC Figueriense nach Hoffenheim und überzeugte als Torschütze und Vorlagengeber. Der FC Liverpool sicherte sich im Sommer 2015/16 die Dienste des Südamerikaners für 41 Millionen Euro – Transfer-Rekord für die Bundesliga.
Name: Rafinha
Vereine: FC Schalke 04 (2005 bis 2010), Bayern München (seit 2011)
Rafinhas erste Station in der Fußball-Bundesliga war der FC Schalke 04. 2010 ging es nach einigen Problemen für 12 Millionen Euro zum FC Genua, für acht Millionen holte der FC Bayern München den Brasilianer zurück in die Bundesliga. Rafinha holte mit Bayern unter anderem das Triple 2013.
Name: Raffael
Verein: Hertha BSC (2008 -2012), FC Schalke 04 (2013), Borussia Mönchengladbach (seit 2013)
Der Stürmer folgte 2008 Trainer Lucien Favre von Zürich zu Hertha BSC. Trotz des Abstiegs blieb er in Berlin und stieg mit der Hertha direkt wieder auf. Nach dem erneuten Abstieg 2012 wechselte er kurz nach Kiew und dann 2013 zu Schalke 04. Das Intermezzo währte aber nur kurz. Raffael folgte erneut Favre und unterschrieb zur Saison 2013/14 für vier Jahre bei Borussia Mönchengladbach. Dort gehört er seitdem zu den Leistungstrainern und blieb auch nach dem Weggang von Favre.