Bundesliga 15/16 Pressestimmen zu Guardiolas Abschied
So kommentieren die Medien den Abgang von Pep Guardiola nach der Saison bei Bayern München.
Rheinische Post: "Guardiola will, dass seine Mannschaft ihr System möglichst in jeder Spielsituation ändern kann. Deshalb schickt er sein Personal in einen manchmal wild anmutenden Wechsel über jede Position auf dem Feld. Dahinter steckt die urholländische Idee vom Voetbal totaal, dem totalen Fußball, die Johan Cruyff einst dem FC Barcelona verpasste. Guardiola ist ein treuer Schüler."
abendzeitung: "Um beim FC Bayern in einem Atemzug mit Größen wie Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld oder Udo Lattek genannt zu werden und nicht als "Unvollendeter" zu gehen, muss Guardiola am 28. Mai 2016 in Mailand die Champions League gewinnen. Bisher war der Ex-Coach des FC Barcelona mit den Münchnern zweimal im Halbfinale klar gescheitert."
tz: "Jetzt ist der Abschied von Pep Guardiola also offiziell. Doch während mancher Anhänger des FC Bayern einem der weltbesten Trainer nachtrauert und andere wiederum fast schon aufatmen, haben die Verantwortlichen bereits den nächsten an Land gezogen. Mit Carlo Ancelotti haben die Münchner den Trainer verpflichtet, der als einziger bislang drei Mal die Champions League gewinnen konnte."
Welt: "Der FC Bayern muss einen herben Verlust verkraften. Mit Pep Guardiola verlässt den Klub im Sommer 2016 nicht nur ein Trainer, es verlässt ein internationaler Star den deutschen Fußball-Rekordmeister. Es geht der wohl mächtigste Trainer, den die Münchner in ihrer 115-jährigen Vereinsgeschichte beschäftigt haben. Es geht der Architekt des Bayern-Spiels, das in den vergangenen Jahren Fans weltweit begeistert hat."
Spiegel Online: "Im dritten und nun letzten Jahr hat Bayern so gute Chancen wie nie, das Ziel "Triple" doch noch zu verwirklichen: Acht Punkte Vorsprung in der Liga auf Verfolger Dortmund , Viertelfinale im DFB-Pokal, Achtelfinale in der Champions League, in allen Wettbewerben Favorit auf den Titel. Zum Winter sind alle Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Guardiola seine Mission erfüllt. Und nach der nun feststehenden Trennung im Sommer ist auch klar: Es wird seine letzte Chance."
Zeit Online: "Guardiola liebt das Siegen, einen Verein liebt er nicht. Einer wie er geht nach drei Jahren Verschleiß. Sein Abschied hat etwas Zwangsläufiges, da konnten sich Vorstand und Spieler noch so wortreich bemühen."
FAZ: "Ein Schachspieler, bei dem sich die Bauern in Damen verwandeln: Bayern-Trainer Pep Guardiola ist ungreifbar und unangreifbar. Man wird ihn vermissen, wenn er im Sommer geht. Aber auch ein wenig erleichtert sein."
Focus Online: "Aber Verbitterung darüber, dass die Liaison mit dem früheren Barcelona-Coach absehbar zu Ende geht, sucht man vergeblich. Viele Bayern-Fans "fremdeln" mit dem stets adrett gekleideten, impulsiven Spanier, dessen Aura ihn in der Stadt eher unnahbar macht. Einer Stadt, die ihn offenbar nie richtig ins Herz schloss."