Bundesliga 14/15 Pressestimmen zum 24. Spieltag
So kommentieren Medien den 24. Spieltag der Bundesliga.
SZ: "Glücklicher Sieg für seltsame Bayern. Die Spieler des FC Bayern sind deutsche Meister, viele waren dabei, als der Verein die Champions League gewann, und fünf der Fußballer auf dem Platz sind Weltmeister. Doch am Samstagnachmittag in Hannover interssierte sich niemand für sie. Stattdessen pfiffen die gegnerischen Fans ihre eigene Mannschaft aus. Auch als Dante nach ein paar Minuten einen Pass zu Jérôme Boateng schubste, sahen die Stadionbesucher gar nicht hin, sondern buhten wütend H96-Vereinschef Martin Kind aus. Es schwelt ein Konflikt zwischen den beiden Lagern. Die Münchner fühlten sich von so viel Desinteresse offenbar pikiert. Sie agierten harmlos, gerieten sogar in Rückstand - und hatten viel Mühe, das Spiel noch zu drehen. Am Ende gewannen sie 3:1 (1:1)."
Express: "Es ist vollbracht! Der 1. FC Köln darf endlich seinen zweiten Heimsieg feiern. Die Stöger-Truppe schießt Eintracht Frankfurt in einem irren Spiel mit 4:2 (1:0) aus dem eigenen Stadion."
Welt: "Max Meyer vollzieht die Wachablösung auf Schalke. Schalkes Trainer Roberto Di Matteo tauschte den Spielmacher aus. Nicht nur wegen seiner zwei Treffer zeigte Max Meyer gegen Hoffenheim eine überragende Leistung. Sein Vorgänger wird nicht vermisst."
Spiegel Online: "Nein, Dante. Dante war beim FC Bayern mal gesetzt, aber mittlerweile ist der Verteidiger nur noch zweite Wahl. Gegen Hannover durfte er einmal von Beginn an ran - und wurde schon früh ausgewechselt. Die Zeichen stehen auf Abschied."
Bild: "Fan-Applaus verhindert Aus. Am Morgen nach dem 0:0 von Stuttgart klärte sich alles auf – das Gedächtnis des k.o. gegangenen Hertha-Torwarts Thomas Kraft (26) und die Situation von Stuttgart-Trainer Huub Stevens (61). Der Holländer bleibt nach sieben sieglosen Spielen im Amt. Die kämpferische Einstellung des Teams und der Applaus der VfB-Fans retteten Stevens den Job. Erst einmal. "
Hamburger Morgenpost: "HSV: Ein Punkt fürs Überleben. Drei, vier Sekunden dauerte es nach dem Abpfiff, bis das Gros der 57 000 Fans im ausverkauften Volkspark sich entschieden hatte, diesen Punkt mit reichlich Beifall zu quittieren. Wahrlich weder Glanz noch Gloria, was sie geboten bekamen, dafür einen knackigen HSV, der bis aufs Blut kämpfte und hervorragend verteidigte. Entsprechend stand die Nullnummer zu Buche, ein Punkt, der noch wichtig werden kann."
Kicker: "Skripniks Wunder von der Weser. Die Skepsis außenstehender Beobachter, die Viktor Skripnik bei dessen Inthronisierung als Cheftrainer von Werder Bremen im vergangenen Herbst entgegenschlug, ließ sich natürlich objektiv begründen. Schließlich war diese (Billig-)Lösung mit dem eigenen U-23-Coach nicht nur hausgemacht, sondern sie wirkte auch reichlich hausbacken. Skripnik war weder eine Lichtgestalt als Spieler noch glänzte er als Rhetoriker oder hatte den Ruf eines innovativen Taktik-Gurus. Von einer wahrnehmbaren "Aura" weit und breit keine Spur. Die Entwicklung, welche die Norddeutschen mittlerweile unter der Regie des Ukrainers genommen haben, belegt indes eindrucksvoll, dass der äußere Anschein über die tatsächlichen Qualitäten eines Fußball-Lehrers so gut wie gar nichts verraten muss - auch wenn nicht allein Medien und Fans, sondern auch Klubmanager diesem Irrtum immer wieder gerne unterliegen."
RP: "Falls es eine Befürchtung der Borussen-Profis nach dem 2:2 in Mainz gewesen war, erwies sie sich als unnötig: Trainer Lucien Favre nahm die Enttäuschung über den verschenkten, nach einer 2:0-Führung sicher geglaubten Sieg nicht zum Anlass, an seinem ursprünglichen Vorhaben zu rütteln, den Seinen drei Tage trainingsfrei zu spendieren. So haben sie in Mönchengladbach nach zuletzt sieben Partien in 22 Tagen allesamt mal ein wenig Zeit und Raum, sich zu erholen und auch mental für die Belastung zu wappnen, dass es wohl bis zum Saisonende spannend und nervenaufreibend bleibt. Was wird unter dem Strich als Lohn dieser Spielzeit stehen? Champions League? Europa League? Oder internationale Abstinenz?"
Berliner Morgenpost: "Hertha nimmt die Wucht des Abstiegskampfes endlich an. "Wir sind zu gut, um absteigen zu können" – unter Dardai scheint sich die Mannschaft endlich von dieser Vorstellung verabschiedet zu haben. In Stuttgart setzte sich der Trend der vergangenen Hertha-Auftritte fort: 125,6 Kilometer rannten die Spieler in den dunkelblauen Auswärtstrikots, so viel wie nie in dieser Saison."
Goal.com: "Borussia Mönchengladbach ist 'noch keine Spitzenmannschaft'. Nach einer 2:0-Führung gegen Mainz verschenkten die Fohlen den möglichen Auswärtsdreier und übten sich nach der Partie in Selbstkritik."
Stuttgarter Zeitung: "Auch die offensive Variante fruchtet nicht. Wieder kein Sieg, wieder kein Erfolgserlebnis – auch nicht in dem fundamental wichtigen Abstiegsduell gegen Berlin. Das 0:0 ist zu wenig für den VfB."
Badische Zeitung: "SC Freiburg gibt nicht auf – Streich: "Nichts verloren". Es fehlt an Durchschlagskraft und Torgefahr: Dem SC Freiburg steht nach dem 0:1 gegen Werder Bremen das Wasser bis zum Hals. Dennoch glaubt der Tabellenvorletzte an den Klassenverbleib."
Ruhrnachrichten: "Dortmunder Offensive in Hamburg viel zu harmlos. Ein Thema nach dem 0:0 waren auch die vielen Fouls, die den Spielfluss oft zerstörten und die zu oft taktischer und manchmal auch bösartiger Natur waren. Früher energischer durchgegriffen zu haben, hätte Schiedsrichter Peter Gagelmann gut zu Gesicht gestanden - vor allem Hamburgs Behrami überschritt das Maß des Erlaubten deutlich. Nachzufragen nicht nur bei Henrikh Mkhitaryan und Sven Bender."
Sportschau.de: "Foul-Festival beendet den BVB-Lauf. Viele Tritte, keine Tore - der HSV hat den Dortmunder Siegeszug mit rustikalen Mitteln beendet. Der BVB zeigte immerhin, dass er den Abstiegskampf wirklich angenommen hat. "
Wolfsburger Nachrichten: "Torklau! Gräfe pfeift VfL den Ausgleich weg. Aber Wolfsburgs Notbremsen-Sünder Vieirinha fliegt gegen den FC Augsburg nicht vom Platz. Beim Elfmeter liegt der Referee dagegen richtig."