Ehemaliger Bundesliga-Schiedsrichter Rafati hat noch keine Angebote

Berlin · Der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Babak Rafati (Hannover) hofft weiter auf eine Rückkehr in den Fußball. "Bislang hat sich noch nichts ergeben", sagte der 42-Jährige gut 17 Monate nach seinem Selbstmordversuch.

"Ich würde gerne als TV-Experte arbeiten oder auch als Schiedsrichter, aber dann nur im Ausland. Es würde mir sicher Spaß machen. Fußball ist meine Leidenschaft." Derzeit tourt Rafati durch die Lande und stellt sein Buch "Ich pfeife auf den Tod" vor. Den Vorwurf von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, er hätte sich mit seiner Kritik direkt an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und nicht an die Öffentlichkeit wenden sollen, wies Rafati zurück. "Als ich dem DFB meinen Rücktritt per E-Mail mitgeteilt hatte, kam eine Antwort zurück, die wieder alles Menschliche vermissen ließ und mich auf meinem Weg bestärkte." Nach seinem Suizidversuch am 19. November 2011 in einem Kölner Hotel hatte der frühere Unparteiische das Schiedsrichter-Wesen des DFB scharf kritisiert und die Schiedsrichter-Chefs Herbert Fandel und Hellmut Krug angegriffen. "Ich will keine Konfrontation mit dem DFB", sagte Rafati, "aber ich möchte mit meinem Buch die Dinge ansprechen, so wie sie waren. Das ist meine Reaktion."

(sid/seeg)
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