Live-Fußball im TV Von Premiere zu Sky – 25 Jahre Pay-TV
Sky war unter dem alten Namen Premiere (bis 2009) der Vorreiter für Bundesliga-Fußball im Pay-TV.
Am 2. März 1991 übertrug der Abonnement-Sender erstmals ein Spiel live – den 4:3-Sieg von Eintracht Frankfurt gegen den späteren Meister 1. FC Kaiserslautern.
Premiere-Gründer waren der Medienkonzern Bertelsmann, der französische Bezahlsender Canal Plus und der Münchner Filmhändler Leo Kirch.
Sie wollten mit 400 Spielfilmen im Jahr und Live-Übertragungen von Bundesliga-Spielen Pay-TV auch in Deutschland profitabel machen.
Doch das Angebot von öffentlichen und privaten Fernsehsendern in Deutschland ist breit – zu wenige Zuschauer wollten auch noch Geld für ein Abo-TV bezahlen. Bertelsmann und Canal-Plus stiegen aus. Premiere häufte Verlust auf Verlust, und 2002 ging der in Milliardenhöhe überschuldete Kirch-Konzern Pleite.
Premiere aber wurde gerettet, ein Börsengang spülte 2005 frisches Geld in die Kasse. Aber kurz darauf unterlag der Sender im Kampf um die Bundesliga-Rechte gegen den Neuling Arena - die Aktie verlor sofort die Hälfte ihres Werts. Arena kam jedoch nicht in die Gänge und ließ Premiere die Bundesliga über Kabel, 2007 auch wieder über Satellit verbreiten. Die Zahlen blieben dennoch rot.
Der Medienunternehmer Rupert Murdoch baute seine Anteile aus: Der Sender wurde in Sky umbenannt, 2013 übernahm Murdoch die Mehrheit.
2016 hat Sky in Deutschland und Österreich 4,5 Millionen Kunden und setzt 1,8 Milliarden Euro im Jahr um. Unter dem Strich steht aber immer noch ein Verlust – im zweiten Halbjahr 2015 47 Millionen Euro.
Von 1998 an übertrug Premiere drei Bundesligapartien pro Spieltag, je eines am Freitag, Samstag und Sonntag. Zwei Jahre später hieß es erstmals "Alle Spiele, alle Tore": Premiere zeigte alle Partien des Spieltages und startete zudem die Konferenz-Schaltung.
Unterbrochen wurde die Bundesliga-Berichterstattung von Premiere/Sky nur durch das letztlich gescheiterte Arena-Gastspiel in der Saison 2006/2007.