Fotos Das wurde aus den deutschen U21-Europameistern von 2009
Von Mesut Özil über Marko Marin bis zu Dennis Grote: Die deutschen U21-Europameister von 2009 – und was aus ihnen wurde.
Mesut Özil
Schon bei der U21-EM Deutschlands Dreh- und Angelpunkt. Schaffte es ein Jahr später zu Real Madrid, von den Königlichen ging es für geschätzte 50 Millionen Euro zum FC Arsenal nach London. Als Weltstar und Weltmeister 2014 auch für Joachim Löw lange unverzichtbar. Nach der Affäre um ein Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan 2018 aus der Nationalmannschaft zurückgetreten.
Manuel Neuer
Beim EM-Titel in Schweden die klare Nummer eins. Ging 2011 von Schalke zu Bayern. Heute einer der besten Torhüter der Welt, wenn nicht sogar der beste. Weltmeister, der bei der Wahl zum Weltfußballer 2014 Dritter wurde. Seit Bastian Schweinsteigers DFB-Rücktritt ist er Kapitän.
Sami Khedira
Der Kapitän der EM-Elf war 2009 noch Stuttgarter, von 2010 bis 2015 bei Real Madrid. Ein Kreuzbandriss warf ihn lange zurück, zur WM 2014 wurde er noch gerade so fit, avancierte während des Turniers zur gewohnten Stütze. Blieb aber auch nach der WM verletzungsanfällig. Spielt seit 2015/16 bei Juventus Turin. Nach dem WM-Debakel von Russland 2018 verzichtet Bundestrainer Jochaim Löw auf Khedira. Zuvor war er Führungsspieler.
Jerome Boateng
Den damaligen Hamburger verschlug es 2010 zu Manchester City und 2011 zu Bayern München. Mit den Bayern wurde er Serienmeister und 2013 Champions-League-Sieger. Gehörte beim WM-Titel 2014 zu den Leistungsträgern im DFB-Team.
Mats Hummels
In Schweden Edel-Reservist und nur mit zwei Einsätzen, stieg er später in Dortmund und auch bei Joachim Löw zum Star auf. Weltmeister 2014. War den Bayern bei seiner Rückkehr 2016 rund 35 Millionen Euro wert.
Fabian Johnson
Spielte im EM-Finale 2009, aber später nie im A-Team. 2011 nahm der heutige Gladbacher daher die Einladung von US-Coach Jürgen Klinsmann an und fuhr zur WM nach Brasilien.
Benedikt Höwedes
Schoss die U21 2009 mit einem Tor in der Nachspielzeit erst zur EM. Auch bei der WM 2014, wo er seinen ersten ganz großen Titel holte, war er Leistungsträger. Verließ seinen Jugendverein Schalke 04 im Sommer 2017 auf Leihbasis in Richtung Juventus Turin Mittlerweile bei Lok Moskau.
Ashkan Dejagah
Schafft es nie zu Joachim Löw und debütierte 2012 für den Iran, wo er geboren wurde. Wechselte 2012 von Wolfsburg zum FC Fulham, von dort nach Katar, kehrte im Januar 2017 nach Wolfsburg zurück, bekam dort im Sommer aber keine Anschlussvertrag. Inzwischen beim Tractor Sazi im Iran.
Marcel Schmelzer
Hatte maßgeblichen Anteil an den Meisterschaften 2011 und 2012 mit Borussia Dortmund, schaffte auch den Sprung zu Joachim Löw, der seit 2014 aber auf ihn verzichtet.
Marko Marin
Wechselte nach der EM von Gladbach nach Bremen und 2012 sogar zu Chelsea. Zum FC Sevilla ausgeliehen gewann er 2014 die Europa League, dennoch seit 2010 kein Länderspiel mehr. Weitere Leihen nach Anderlecht und Trabzon, nirgendwo richtig glücklich geworden. Versuchte sein Glück in Griechenland, seit 2018 bei Roter Stern Belgrad in Serbien.
Sebastian Boenisch
In Polen geboren, debütierte er dort 2010 und war bei der Heim-EM 2012 Stammspieler. Zwischendurch ohne Verein, oft verletzt, von 2012 an in Leverkusen, wo 2016 sein Vertrag nicht mehr verlängert wurde. Stieg 2017 mit 1860 München aus der 2. Bundesliga ab. Seitdem vereinslos.
Änis Ben-Hatira
Damals Duisburger. Ohne Chance im deutschen A-Team, entschied sich im Februar 2012 für Tunesien. Dort spielte er seit 2017 auch in der ersten Liga bei Esperance, inzwischen vereinslos.
Gonzalo Castro
Hatte schon 2007 (!) fünf Einsätze im A-Team, bis heute kam keiner dazu. Hat Leverkusen lange die Treue gehalten, dort Stammspieler. Blühte bei Borussia Dortmund unter Trainer Thomas Tuchel regelrecht auf, wird jedoch von Bundestrainer Joachim Löw konsequent ignoriert. Inzwischen beim VfB Stuttgart.
Andreas Beck
Von 2008 an Stammspieler in Hoffenheim. Wurde 2010 aus dem erweiterten WM-Aufgebot gestrichen. Letztes A-Länderspiel im November 2010. Nach einem Abstecher in die Türkei zu Besiktas nun wieder zurück in der Bundesliga beim VfB Stuttgart.
Sandro Wagner
Fast vergessen: Traf 2009 im Finale doppelt. Schaffte in Bremen (2010-2012) nicht den Durchbruch, dann bei Hertha. Starke Saison 2015/16 in Darmstadt, erfuhr eine ganz neue Wertschätzung. Wechselte im Sommer 2016 nach Hoffenheim und schaffte im Alter von 28 doch noch den Sprung ins Nationalteam. Schloss sich im Winter 2017/18 den Bayern an.
Daniel Schwaab
Spielte 2009 nur im Finale. Wurde 2011 mit Leverkusen Vizemeister, wechselte 2016 vom VfB Stuttgart zur PSV Eindhoven.
Patrick Ebert
Blieb ebenfalls ohne echte Chance im A-Team. Der Ur-Berliner versuchte es in Russland bei Spartak Moskau, dann bei Rayo Vallecano in Spanien. Inzwischen bei Dynamo Dresden in der 2. Liga.
Tobias Sippel
Bei der U21-EM nur Reservist, schaffte er es 2010 einmal zu Joachim Löw, blieb aber ohne Einsatz. Seit 1998 ununterbrochen beim 1. FC Kaiserslautern, wechselte er im Sommer 2015 ablösefrei zu Borussia Mönchengladbach.
Daniel Adlung
Blieb in Schweden ohne jeden Einsatz und sucht seither den richtigen Verein. Spielte für Wolfsburg, Aachen und Cottbus, seit 2013 für 1860 München. 2017 zog es ihm nach dem Absturz der Münchner in den Amateurfußball nach Adelaide in Australien. Seit 2018 bei Greuther Fürth II in der Regionalliga Bayern.
Dennis Grote
Spielte 2013/14 als einziger Europameister von 2009 in der 3. Liga, wo er zuletzt für Preußen Münster aktiv war. Im Sommer 2014 ging es nach Duisburg, später über Münster nach Bochum. Mittlerweile Regionalliga-Profi in Chemnitz.
Chinedu Ede
Die große Karriere blieb aus: Wechselte 2010 zu Union Berlin, seit dem Transfer 2012 zu Mainz 05 immerhin wieder Erstligist, war dann aber nach Kaiserslautern ausgeliehen. Zwischenzeitlich auf Zypern aktiv, von dort ging es zum FC Twente Enschede in die Niederlande. Seit 2017 verdiente er seine Brötchen bei Bangkok United in der Thai League. Inzwischen bei Altglienicke in der Regionalliga Nordost.
Florian Fromlowitz
Rief sein Potenzial nie richtig ab. Der Nachfolger von Robert Enke bei Hannover 96 spielte später für den MSV Duisburg, Dynamo Dresden, den SV Wehen Wiesbaden und den FC Homburg. Im Mai 2017 gab er wegen anhaltender Kniebeschwerden sein Karriereende bekannt.