Fußball HSV-Fans gründen eigenen Fußballverein HFC Falke
Die treuesten Fans des Hamburger SV haben genug – und wagen einen radikalen Schritt. Sie kehrten ihrem HSV den rücken und gründeten einen eigenen Verein. Er heißt: Hamburger Fußball-Club Falke.
Alle Gründungs-Mitglieder sind enttäuschte HSV-Fans, die mit der Ausgliederung der Profis vor einem Jahr nicht einverstanden waren. Durch die Ausgliederung hatten Fans im Verein nur noch wenig Mitspracherecht.
Tamara Dwenger ist Präsidentin des neuen Fußballvereins.
"Die Ausgliederung war der Tropfen auf dem heißen Stein", sagt Dwenger. Sie habe gedacht: "Das ist wahrscheinlich das letzte Mal, dass ich für Jahre in diesem Stadion gewesen bin."
Ganz unten in der Kreisklasse muss der neue Klub anfangen. Gespielt wird in Stellingen am Sportplatzring 36.
Vorbild des HFC ist der FC United of Manchester. Diesen basisdemokratischen Klub hatten im Sommer 2005 enttäuschte Fans von Manchester United gegründet, nachdem der US-Milliardär Malcolm Glazer den Verein übernommen hatte.
Die "Falken" spielen in den HSV-Farben Schwarz-Weiß-Blau.
Der Start ist geglückt: 750 Zuschauer strömten zur Pflichtspiel-Premiere und verfolgten den 3:0-Sieg in der ersten Runde des Hamburg-Pokals gegen den SV West-Eimsbüttel.
Mittlerweile hat der Club 350 Mitglieder - Tendenz steigend.