Fifa-Funktionär Jeffrey Webb – der böse Bube im Fifa-Skandal
Nach der Festnahme von Jeffrey Webb im Zuge des neuen Fifa-Skandals hat der Kontinentalverband Nord- und Mittelamerika seinen Präsidenten vorläufig des Amtes entbunden.
Nach den dramatischen Entwicklungen in Zürich ist Webb vom allseits gelobten Anti-Rassismus-Kämpfer der Fifa zum bösen Bestechungsbuben mutiert.
Als der Banker 2012 in die Welt-Regierung des Fußballs einzog, waren mit ihm große Hoffnungen verknüpft. In Nord- und Mittelamerika schien nach den skandalumwitterten Machenschaften von Jack Warner endlich wieder Seriosität Einzug zu halten.
Schon mit 27 Jahren hatte Webb den Vorsitz seines nationalen Fußball-Verbandes übernommen. Blatter machte den für Fifa-Verhältnisse jungen Mann zum Chef der Task Force gegen Diskriminierung.
Bei der WM 2014 hatte Webb im System Blatter noch mitgespielt und bei einer Pressekonferenz zu ungeahndeten Rassismusvorfällen in Brasilien widerwillig den soften Fifa-Kurs verteidigt.
Noch einen Tag vor der Festnahme-Welle lag Webb auf Blatter-Linie, als er sich wie der Schweizer für eine Beibehaltung des WM-Formats mit 32 Teams aussprach.