Platz eins wieder in Sichtweite Aufregender 4:3-Sieg des VVV gegen Waalwijk

Venlo · Eine Achterbahn der Gefühle - so ließ sich die Stimmungslage der Zuschauer im Seacon Stadion - De Koel am Montagabend kurz und knapp zusammenfassen. VVV-Venlo tut sich in dieser Spielzeit erfahrungsgemäß gegen die Kellerkinder der Jupiler League besonders schwer und dies wurde gegen Schlusslicht RKC Waalwijk erneut deutlich.

Die Grenzstädter, die auf Ihre komplette Achse aus Abwehrchef Jerold Promes, Mittelfeldstrategen Danny Post und Spielmacher Jonathan Opoku verzichten mussten, erwischten einen ganz schwachen Start und boten die wohl schwächste Halbzeit der gesamten Spielzeit. Jason Bourdouxhe, der erneut hinten links für Niels Fleuren beginnen durfte leistete sich einen dicken Patzer und Gäste-Stürmer Langedijk hatte wenig Mühe für das frühe 0:1 zu sorgen (3.). Es dauerte gut eine halbe Stunde, bis VVV sich aus der anfänglichen Lethargie befreien konnte und Druck auf das Gäste-Tor ausübte. Nachdem Paulissen noch knapp scheiterte, machte es kurze Zeit später U20-Nationalspieler Vito van Crooy besser. Den Abpraller nach einem Nijholt-Schuss drückte Venlos Eigengewächs über die Linie (29.). Während Venlo nun probierte, den Druck hoch zu halten, leisteten sich die Verteidiger Haagen und Bourdouxhe einen Abstimmungsfehler, den Thomassen mit der zweiten Tormöglichkeit Waalwijks zur erneuten Führung nutzte (34.).

In der Pause erlöste Trainer Steijn den glücklosen Borudouxhe, für ihn kam Niels Fleuren ins Spiel. Zudem kam der angeschlagene Jonathan Opoku für Leandro Resida in die Partie. Doch anstelle der erhofften Aufholjagd führt der dritte Patzer in der Venloer Defensive zum 1:3. Kristian Haagen springt der Ball im eigenen Strafraum an die Hand, so dass Langedijk den fälligen Strafstoß souverän verwandeln konnte (52.). Fassungslosigkeit machte sich im Stadion breit, so lang Venlo als Tabellenzweiter nach knapp einer Stunde doch mit zwei Toren schier aussichtslos gegen das Tabellenschlusslicht hinten. Venlo hatte Glück als Waalwijk kurze Zeit später sogar noch das 1:4 erzielte, doch Schiedsrichter Perez zweifelhaft auf Abseits entschied. Und plötzlich schien sich das Blatt zu wenden.

Der eingewechselte Jonathan Opoku köpfte eine starke Paulissen Hereingabe unhaltbar zum Anschlusstreffer in die Maschen (61.). Nur drei Minuten später ist es Torjäger Ralf Seuntjens, der den Ball nach einem Lattenschuss des starken Paulissen ebenfalls per Kopf ins Netz beförderte. Venlo hatte das Spiel innerhalb von nur 240 Sekunden gedreht und drückte nun sogar auf den Siegtreffer. Doch Nijholt, Paulissen und Seuntjens vergaben beste Chancen auf das 4:3. Fünf Minuten vor dem Ende krönte sich Joker Opoku endgültig zum Matchwinner, als er eine Hereingabe von van Crooy stilvoll verwandelte. Um Venlos nicht fitten Spielmacher zu schonen, wechselte Trainer Steijn seine Nummer zehn nach nur 39 Minuten getaner Arbeit und zwei Treffern vorsichtshalber wieder aus und brachte Torino Hunte für die Schlussminuten. In diesen gelang den völlig demoralisierten Gästen keine nennenswerte Aktion mehr in Richtung VVV-Tor, so dass am Ende ein verrücktes Spiel mit 4:3 für die Grenzstädter endete.

Venlos direkter Konkurrent im Kampf um Platz zwei, der FC Eindhoven verspielte dahingegen eine 1:0-Führung bei Fortuna Sittard und ging dort mit einer 1:2-Schlappe vom Feld. NAC Breda auf Rang vier hatte diese Runde spielfrei.

Nach 30 von 36 Spieltagen belegt VVV-Venlo den zweiten Platz, der am Ende der Saison einen Platz im Play-off-Halbfinale um den Aufstieg in die Ehrendivision bedeuten würde.

VVV-Venlo - RKC Waalwijk 4-3 (1-2)

Tore: 3. Langedijk (0-1); 29. Van Crooy (1-1); 34. Thomassen (1-2); 52. Langedijk (1-3, (Elfmeter); 61. Opoku (2-3); 64. Seuntjens (3-3); 84. Opoku (4-3)

Zuschauer: 3.500

VVV-Venlo: Deckers; Rutten, Haagen, Buwalda, Bourdouxhe (46. Fleuren); Nijholt, Paulissen, Sevinç; Van Crooy, Seuntjens, Resida (46. Opoku (87. Hunte))

RKC Waalwijk: Vos, Wormgoor, Verkoelen, Nieuwendaal, Van Arnhem, Langedijk, Seedorf, Thomassen (65. Cecilia), Rienstra (86. Yildirim), Sanoh, Ndefe

(chk)
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