Deutschland - Argentinien: die denkwürdigsten WM-Duelle

29. Juni 1986 in Mexiko Stadt

WM Finale: Argentinien - Deutschland 3:2 (1:0)

Mit viel Glück hat sich Deutschland ins Finale gekämpft. Teamchef Franz Beckenbauer stellt Lothar Matthäus als Sonderbewacher für den überragenden WM-Spieler Diego Maradona ab. Doch nach 21 Minuten sind die taktischen Vorgaben über den Haufen geworfen. Torwart Toni Schumacher flattert in seinem gelben Trikot wie ein Schmetterling nach einer Freistoßflanke durch den Strafraum, Jose Luis Brown köpft zur Führung der Gauchos ein. Nach dem 2:0 durch Jorge Valdano (55.) scheint das Spiel vor 114.600 Zuschauern im Azteken-Stadion entschieden. Doch Deutschland gibt nicht auf, Beckenbauer setzt mit den eingewechselten Rudi Völler und Dieter Hoeneß alles auf eine Karte. Karl-Heinz Rummenigge verkürzt (73.), Völler gleicht aus (81.). Doch als die DFB-Auswahl in der Euphorie weiter nach vorne stürmt, wird sie eiskalt ausgekontert. Jorge Burruchaga wird von Maradona auf die Reise geschickt und macht mit seinem Tor den zweiten WM-Titel der Argentinier perfekt (84.).

8. Juli 1990 in Rom

WM-Finale: Deutschland - Argentinien 1:0 (0:0)

Vier Jahre später nimmt Deutschland erfolgreich Revanche für das verlorene Endspiel in Mexiko. Diesmal überzeugt das Team von Franz Beckenbauer im Turnierverlauf, Argentinien hat das Glück auf seiner Seite. Das Finale vor 73.600 Zuschauer in Rom ist lange Zeit von der Taktik geprägt. Guido Buchwald legt Diego Maradona an die Kette, Deutschland wird mit zunehmender Spieldauer immer überlegener. Ein Foul an Klaus Augenthaler im Strafraum ahndet der mexikanische Schiedsrichter Edgardo Codesal noch nicht, dafür zeigt er nach einer Attacke gegen Rudi Völler auf den Punkt (85.). Andreas Brehme behält gegen Elfmetertöter Sergio Goycochea die Nerven, Deutschland ist zum dritten Mal Weltmeister. Beckenbauer wandelt anschließend einsam über den Rasen des Olympiastadions.