Olympia 2018 Pressestimmen zu Peiffers Sprint-Gold
Arnd Peiffer hat beim olympischen Biathlon-Sprint in Pyeongchang überraschend die Goldmedaille gewonnen. Wir haben die Pressestimmen zu seinem Triumph gesammelt.
Rheinische Post: "Gold! Gold! Gold! Arnd Peiffer (30) hat keinem Freund in früher Jugend etwas ins Poesiealbum geschrieben. Zumindest ist darüber nichts bekannt. Während die Kollegin Dahlmeier als das Gesicht der deutschen Vorzeige-Wintersportart und gefragte Gesprächspartnerin gilt, lässt Peiffer Leistungen in der Loipe und am Schießstand für sich sprechen. Darüber hinaus hält er sich im Hintergrund. In Pyeongchang erlebt er seine dritten Winterspiele. Er hat sich in den zurückliegenden acht Jahren beständig gesteigert. In Vancouver 2010 wurde er mit der Staffel Fünfter, im Massenstart belegte er Rang 17. Vor vier Jahren in Sotschi gewann er mit der Staffel die Silbermedaille. Und nun steht er nach einem Einzelrennen ganz oben. Als der Erfolg feststand, schlug er die Hände vors Gesicht. Dann brach er doch zu einem kleinen Freudentänzchen auf."
Bild: "BIATHLON-SENSATION! Peiffer sprintet zum Olympia-Sieg! JAAAAAAAAAAAA! Arnd Peiffer (30) gewinnt sensationell die Gold-Medaille im Biathlon-Sprint über 10 km. Dabei lief es vor dem Rennen gar nicht rund für den Biathlon-Helden!"
Spiegel Online: "Gold mit dem Problemgewehr - Arnd Peiffer hat die zweite Goldmedaille für die deutschen Biathleten gewonnen. Die Entscheidung fiel am Schießstand, wo der Wind kräftig blies. Dabei hatte der 30-Jährige noch kurz vor dem Rennen Probleme mit dem Gewehr. An einem Abend voller Jubelschreie und Interviews war es einer der wenigen besinnlichen Momente für Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer. Gerade noch hatte er mit Betreuern aus dem deutschen Biathlon-Team gefeiert, da kam der geschlagene Top-Favorit Martin Fourcade, nickte dem Überraschungssieger anerkennend zu und umarmte Peiffer kurz und knapp. Als wollte der Franzose sagen: Respekt für diese Schießleistung."
Süddeutsche Zeitung: "Der Beharrliche - Arnd Peiffer ist ein Mann mit einem guten Gedächtnis. Okay, es war auch genau an seinem 30. Geburtstag vor knapp elf Monaten in Oslo, als ihm sein Trainer besondere Wünsche übermittelte. Die beiden kennen sich seit elf Jahren, sie haben Erfolge gefeiert und Durststrecken durchlebt, eines wünsche er ihm noch, habe Mark Kirchner dann also zu ihm gesagt, und Peiffer wusste gleich, worum es ging. 'Du brauchst es mir nicht zu sagen', habe er geantwortet, erzählte Peiffer am Sonntag: 'Wir beide wussten, dass er meinte, dass ich zum Höhepunkt nochmal einen raushauen kann.' Einen rausgehauen hat er dann am Sonntagabend tatsächlich: Peiffer wurde Olympiasieger beim Sprint von Pyeongchang. Nicht Martin Fourcade, nicht Johannes Thingnes Bö, nein, der Name des Deutschen tauchte plötzlich in der Ergebnisliste ganz oben auf."
FAZ: "Wie bei Peiffer aus Pech Olympia-Gold wurde - Wenn man morgens zum Trockentraining geht und irgendwann feststellt, dass man den Schlüssel zum Waffenschrank vergessen hat; wenn einem eine halbe Stunde vor dem Anschießen der Schlagbolzen an der Waffe bricht; wenn man dann noch im Wachskabinentrakt die steile Treppe halb runterfliegt und sich dabei den Ellbogen am Geländer anhaut, dass es höllisch schmerzt – dann hört sich das eher an wie ein kleines Katastrophen-Szenario als wie eine ideale Vorbereitung auf den olympischen Sprint. Und wenn dann einer sagt: „Das heute war eigentlich nicht so mein Tag“, glaubt man ihm das aufs Wort. Aber wenn dieser Mann am Ende des Tages als Olympiasieger auf das Podest im Alpensia-Biathlon-Center springt, dann staunt man ungläubig."
Die Welt: "Missgeschicke ebneten Peiffers Weg zu Biathlon-Gold - Arnd Peiffer greift sich an den Ellenbogen und verzieht vor Schmerzen sein Gesicht. 'Wupp, dann bin ich ausgerutscht und dann: Bääähm, mit dem Ellenbogen gegen ein Geländer geknallt', erzählt er. Sein Tag in Pyeongchang begann schmerzhaft und wurde erst mal nicht besser. 'Das tut immer noch verdammt weh“, sagt er am späten Abend – und lacht dennoch. Denn aus dem Tag zum Vergessen war soeben mit dem Olympiasieg im Biathlon-Sprint der sportlich herausragendste seiner Karriere geworden."
Der Tagesspiegel: "Der Ungläubige Olympiasieger - Arnd Peiffer mochte es selbst kaum glauben. Da saß der Biathlet in der Box des Führenden im Ziel, grinste beinah wie abwesend in die Kamera. Zu unwahrscheinlich erschien ihm selbst wohl, was in dem Moment mit ihm passierte: Olympiasieger, gegen alle Wahrscheinlichkeit. Gegen die übermächtig erwartete Konkurrenz aus Norwegen und Frankreich. Als es offiziell war, fiel er sich mit den Teamkollegen und Betreuern in die Arme."
Spox: "Wahnsinn!Teufelskerl! Peiffer holt Gold - Erst brach vor dem Anschießen der Schlagbolzen, dann prellte er sich bei einem Sturz vor dem Start den Ellbogen - doch bei seinem furiosen Sturm zum Olympiasieg ließ sich Arnd Peiffer von nichts und niemandem aufhalten. Nach seinem sensationellen Goldcoup fiel Peiffer überglücklich seinen Trainern in die Arme und führte ein kleines Freudentänzchen auf. 'Es war eigentlich nicht mein Tag. Irgendwie lief nicht alles ideal. Aber im Rennen habe ich es geschafft', sagte Peiffer stolz."
Sport1: "Gold! Peiffer sorgt für Sensation! Kaltschnäuzig nutzte der Staffel-Zweite von Sotschi 2014 die Schwächen der Biathlon-Giganten aus und tat es Laura Dahlmeier gleich. Peiffer blieb im Sprint der Männer im Gegensatz zu den Dominatoren Martin Fourcade (Frankreich) und Johannes Thingnes Bö (Norwegen) fehlerfrei und holte am zweiten Tag bereits die dritte deutsche Goldmedaille bei den Winterspielen in Pyeongchang. Nach Sven Fischer 2006 ist Peiffer erst der zweite deutsche Biathlet, der Olympia-Gold im Sprint gewinnt."