WeselRiss in St. Peter: Wer zahlt Sanierung?
Bistum und Solvay reden heute darüber, ob ein Bergschaden den Riss in der katholischen Kirche Büderich verursacht hat.
Bistum und Solvay reden heute darüber, ob ein Bergschaden den Riss in der katholischen Kirche Büderich verursacht hat.
Voraussichtlich nach den Sommerferien wird die Schlichtungsstelle für Betroffene von Bergschäden durch den Braunkohletagebau von Köln nach Grevenbroich ziehen. Der Rhein-Kreis hat dem NRW-Wirtschaftsministerium jetzt geeignete Räume in der ehemaligen Landwirtschaftsschule an der Schlossstraße zur Verfügung gestellt. Vor allem die zentrale Lage der Stadt habe für den Standort Grevenbroich gesprochen, sagt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Zudem könne das alte Schulgebäude nicht nur geeignete Räume, sondern auch etliche Parkplätze vorweisen.
Die S 6 ist mal wieder gestört: Verdacht auf Bergbauschaden zwischen Essen Hauptbahnhof und Essen Stadtwald. Ein Busnotverkehr wurde zwischen Essen Hbf und Essen-Werden eingerichtet.
Geschäftsstellenleiter von der Heide referierte auf Einladung der Schutzgemeinschaft Bergbaubetroffener in Rheinberg.
Studenten der Fachhochschule Aachen sollen Ideen zur Belebung der Innenstadt entwickeln. Auftakt machte eine Stadtbesichtigung.
Die Eltener wollen ihren Berg beschützen. Aber auch gegen die von Johannes ten Brink vorgelegte Lösung für den Betuwe-Ausbau ohne "Bergschaden" gibt es Argumente. Der Vordenker der Eltener Bewegung nimmt dazu Stellung.
Die Lage am Essener Hauptbahnhof, der durch Bergschäden beeinträchtigt war, normalisiert sich weiter: Ab Mittwochvormittag machen wieder alle Fernzüge Halt in Essen und Bochum. Bei S-Bahnen kommt es hingegen weiter zu Zugausfällen und Verspätungen.
Am Essener Hauptbahnhof normalisiert sich der Zugbetrieb weiter. Nachdem Bohr- und Füllarbeiten an den Bergbaustollen abgeschlossen wurden, kann ein weiteres Gleis seit gestern ohne Tempobeschränkung (bisher galt fünf km/h) befahren werden. Das teilte die Bahn in Düsseldorf mit.
Wilder Bergbau soll Ursache für Stolleneinsturz am Essener Bahnhof sein.
Die Sanierung des Bergschadens am Essener Hauptbahnhof kostet mehrere Millionen Euro.
Die massiven Störungen im Bahnverkehr in Essen durch einen Tagesbruch sind kein Einzelfall. In zahlreichen Gebieten von NRW treten seit Jahren Schäden durch den Bergbau auf. Hausbesitzer sind verzweifelt, weil sich in ihren Wänden Risse zeigen.
Der am vergangenen Mittwoch entdeckte Hohlraum unter dem Essener Hauptbahnhof sorgt weiter für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Bis zum Beginn des heutigen Berufsverkehrs werde die Zahl der verspäteten Züge auf rund 3000 steigen, sagte ein Bahnsprecher. Gestern lagen die Verspätungen bei im Schnitt acht bis zehn Minuten, mit dem Beginn des Berufsverkehrs seien noch längere Verspätungen möglich. Die Behinderungen dauern voraussichtlich mindestens bis Ende der Woche. Betroffen ist auch der Fernverkehr.
Der Bergschaden am Essener Bahnhof wird den Zugverkehr in NRW noch mindestens eine Woche behindern. Das teilte die Bahn gestern mit. Bis kommenden Freitag will die Bezirksregierung Arnsberg weitere Probebohrungen unternehmen, um unter dem Gleisbett nach Hohlräumen eines historischen Bergbau-Stollens aus dem 19. Jahrhundert zu suchen. Wegen der zentralen Lage der betroffenen Gleise hatten allein von Mittwoch bis gestern schon 1000 Züge Verspätungen eingefahren.
Ein offenbar einsturzgefährdeter Stollen hinter dem Essener Hauptbahnhof sorgt für erhebliche Probleme im Bahnverkehr. Die Züge dürfen nur Schritttempo fahren. Die Reparaturen könnten noch Wochen dauern.
Der Zugverkehr im Ruhrgebiet ist wegen Bergbauschäden erheblich beeinträchtigt. Bahnfahrer wurden auf eine Geduldsprobe gestellt. Bis Freitagmittag dauert die Störung mindestens an. Die Schäden traten zwischen dem Hauptbahnhof Essen und Essen-West auf.
Das Finkenberger Bruch trocknet aus, der Staub in Wanlo nimmt zu, der Boden sinkt ab — noch bevor die Stadt 110 Hektar verliert, sind die Tagebaufolgen spürbar. Es gibt aber auch gute Nachrichten: RWE will sich am Umbau Wanlos beteiligen.
Gerhard Bongardt will eine Abrisskante, die seiner Meinung nach Bergschäden verursacht, in eine amtliche bergmännische Karte eingetragen wissen. Er sieht den Markscheider und die Bezirksregierung in der Pflicht.
Der Landtags-Unterausschuss für Grubensicherheit besichtigte gestern ein Haus und eine Orsoyer Industriehalle mit Rissen im Boden. Im Stadthaus diskutierte man anschließend über die Eintragung von Bergbauaktivitäten in Karten.
Die Schutzgemeinschaft Bergbaubetroffener (SGB) hat unter anderem Risse im Deich bei Kuiksgrind oder auch Stufen in der Leucht bis 1,5 Meter Höhe entdeckt.
Die Ruhrkohle AG hat gestern im Ausschuss für Bergbausicherheit des Landtags eingeräumt, dass in NRW auch Bodenabsenkungen in Gebieten entstanden sind, die außerhalb der prognostizierten Einwirkungsbereiche des Bergbaus liegen. Dietmar Brockes, Bergschaden-Experte der FDP, forderte die RAG auf, die Bürger jetzt flächendeckend über ihre Ansprüche zu informieren. Die "Hinhaltetaktik" müsse beendet werden. Ein Gutachten der Technischen Universität Clausthal war zu dem Ergebnis gekommen, dass die Bereiche, in denen Bergschäden reguliert werden müssen, zu eng gefasst sind.
Der Wassenberger Verein Bürger gegen Bergschäden hatte sich fast schon aufgelöst. Nun geht es mit frischen Ideen weiter. Wie in der Mitgliederversammlung bekannt wurde, soll es in Kürze eine Geschäftsstelle geben.
RWE lud am Freitag zum Bergschadensforum. Dort wurden die positiven Ergebnisse einer Umfrage unter Geschädigten präsentiert. Bergbau-Opfer Walter Düllberg aus Grevenbroich kritisiert die Veranstaltung: "Das ist eine Farce."
Nach dem positiven Urteil für Leidtragende des Bergbaus aus dem Saarland brachte die "Schutzgemeinschaft Bergbaubetroffener" eine ernüchternde Nachricht aus Düsseldorf mit: Bergbau lässt es auf Klagen ankommen.
Die Linie U18 in Mülheim an der Ruhr ist bis auf Weiteres gesperrt. Der Grund sind Bergbauschäden, die eine sofortige Sperrung wegen Einsturzgefahr nötig machen.
Dank eines geänderten Konzepts erhalten die Schwimmfreunde Rheurdt nun auch die Billigung der Bezirksregierung. In einer Sondersitzung gab der Rat grünes Licht für die Übernahme des Badbetriebes ab 2012.
Das von Goch ausgehende Erdbeben war bis nach Voerde und Dinslaken zu spüren. Die Leute waren verunsichert, glaubten an Bergschaden oder Schiffshavarie. Bei Polizei und Feuerwehr gingen Hunderte von Anrufen ein.
Eine Reihe vom Projekten wartet nach der Sommerpause auf Verwaltung und Politik in Wassenberg. An erster Stelle steht der neue Anlauf zur Beigeordnetenwahl. Positive Nachrichten gibt es für den Ortskern.
Wie der Tagebau in der Region Bergschäden verursacht, soll besser überwacht werden. Jüchens Bürgermeister ist in einer neuen Arbeitsgruppe, die über die Wirtschaftsstruktur nach Abzug der Bagger grübelt.
RHEINBERG-ALPSRAY (kau) Auch gestern hatten NGW-Mitarbeiter mit der Reparatur von Gasrohren zu tun, die im Rheinberger Stadtteil Alpsray durch den Bergbau Schaden genommen hatten (RP vom 9. Dezember). Unternehmenssprecherin Heidrun Becker bestätigte gestern auf Anfrage der Rheinischen Post, dass aufgrund der vorsorglichen monatlichen Kontrollen des Leitungsnetzes an der Straße "Zur Alten Schule" ein Gasaustritt festgestellt worden sei. Und zwar auf einem Verbindungsstück zwischen der Versorgungsleitung und einem Haus — verursacht durch einen Versatz durch Bewegungen im Erdreich. Ein undichtes Rohr sei repariert worden, ein benachbartes vorsorglich mitgemacht worden. Zur Sicherheit seien gestern zwei weitere Hausanschlüsse an der Straße "Zur Alten Schule" freigelegt und geprüft worden — und wieder habe sich eine weitere leichte Undichtigkeit gezeigt, die gestern repariert wurde.
Auch wenn mit der Schließung der Zeche Walsum das wichtigste Ziel der Bürgerinitiative Bergbaubetroffener am Niederrhein (BiB) erreicht ist, wollen die Mitglieder weiter in diesem Themenbereich aktiv bleiben.
Der Verein "Bürger gegen Bergschäden" (BgB) bleibt bestehen und hat nun einen neuen Vorstand. 15 Engagierte kamen zusammen, um Dr. Heinrich Spelthahn aus Jülich, Rechtsanwalt und Fachmann in Bergschadenssachen zum neuen Vorsitzenden zu wählen. Rechtsanwalt Wolfgang Meurer aus Ratheim ist zweiter Vorsitzender, Diplom-Geologe Georg Störing aus Wassenberg Geschäftsführer, Jürgen Delitz (Wassenberg) führt die Kasse. Der bisherige Vorsitzende Wilfried Vieten bleibt dem Vorstand als Beisitzer erhalten, weiterer Beisitzer ist Werner Franz aus Heinsberg.
Die lange geforderte Anrufungsstelle für Betroffene von Bergschäden im Rheinischen Braunkohlenrevier hat ihre Arbeit aufgenommen. Das Gremium unter der Leitung des Ex-Gerichtspräsidenten Gero Debusmann besteht aus Vertretern von RWE Power und Bergschaden-Betroffenen. Die Geschäftsstelle ist bei der Bezirksregierung Köln eingerichtet. Seit dem Start vor zwei Wochen sind neun Anträge eingegangen — aus der Gemeinde Jüchen aber noch keiner, so eine Sprecherin der Bezirksregierung. Betroffene können sich an die Anrufungsstelle wenden, nachdem vorangegangene Einigungsversuche mit RWE Power nicht zu einem befriedigenden Ergebnis geführt haben. Das Verfahren ist für die Antragsteller kostenfrei. Durch die Einrichtung einer unabhängigen Anrufungsstelle soll eine mit Kostenrisiken für die Betroffenen verbundene gerichtliche Auseinandersetzung möglichst vermieden werden.
Auch in Jüchen klagen Anwohner über Bergschäden an ihren Häusern. Ab sofort haben sie einen Ansprechpartner: Markus Heitkemper wurde von RWE Power als Bergschadensbeauftragter eingesetzt. Er und sein Team wollen betroffenen Bürgern zur Seite stehen.
RWE Power soll die Risse im Turm von Haus Katz untersuchen und die Kosten dafür tragen. Im Bauausschus mehren sich die Stimmen, die besagen, dass die Schäden am einstigen Barockschlösschen durch den Tagebau entstanden.
Trotz Willensbekundungen und Empfehlungen wird der unabhängige Bergschadensbeauftragte so schnell nicht kommen. Mehrere Entscheidungen stehen noch aus. Das wurde beim Bergschadensforum von RWE deutlich.
Was der Bergbau am Annaberg anrichtet — bei der Info-Veranstaltung der Stadt im voll besetzten St.-Anna-Pfarrheim setzte sich aus vielen einzelnen Wortmeldungen ein bedrückendes Gesamtbild zusammen.
Margret Granderath ärgert sich über immer neue Schäden an ihrem Haus. Die Hochneukircherin ist überzeugt, dass der Tagebau dafür verantwortlich ist. Sie hofft auf die Resolution des Jüchener Gemeinderats.
Gemeinderat verabschiedetet Resolution zur Verbesserung der Bergschadens-Regulierung.
Bergbaugeschädigte können sich künftig an einen unabhängigen Bergschadensbeauftragten wenden, wenn sich die Bergbau-Firma RWE Power nicht dazu bekennt, einen Schaden verursacht zu haben. Das hat der Ältestenrat des Braunkohleausschusses beschlosssen. Bedeutet: Der unabhängige Schadensbeauftragte prüft den gemeldeten Schaden kostenlos und kann zur Schadensbeurteilung zwei vereidigte Sachverständige hinzuziehen. Die Gemeinde Jüchen begrüßte den Entschluss des Ältestenrates und nahm den Beschluss mit in einen Formulierungsvorschlag für eine Resolution auf, mit dem der Planungs-und Umweltausschuss Bürgermeister Harald Zillikens beauftragt hatte. In der Resolution sollte RWE Power dazu aufgefordert werden, der Schlichtungsstelle NRW, einer neutralen Anlaufstelle für Bergbaugeschädigte, beizutreten.
RWE Power soll der Schlichtungsstelle Bergschaden NRW beitreten. Das hat der Planungs- und Umweltausschuss des Jüchener Rates in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Er beauftragte Bürgermeister Harald Zillikens, eine Resolution zu entwerfen, die RWE Power dazu auffordert. Diese soll dann vom Rat verabschiedet werden.
Sollte es auch für den Braunkohle-Tagebau eine Schlichtungsstelle geben? Der CDU-Politiker Hovenjürgen bejaht die Frage eindeutig, während sie vom Braunkohlenausschuss bei seiner bislang letzten Sitzung im August ebenso klar verneint wurde.
Die Peter-Bamm-Halle ist seit letzter Woche gesperrt: Ein Trägerbalken in der Decke, ein so genannter "Leimbinder", weist Risse auf. "Die Reparaturen können aber kurzfristig erledigt werden", sagt Jüchens Gemeindesprecher Norbert Wolf.
Die gute Nachricht vorweg: Der Frauenflohmarkt findet am Sonntag wie geplant zwischen 11 und 17 Uhr statt und zwar in der Aula wie in der Turnhalle der Ganztagshauptschule.
Die Betroffenen des verheerenden Erdrutsches in Nachterstedt (Sachsen-Anhalt) erhalten Hilfe. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV) hat schnelle finanzielle Unterstützung versprochen.
Risse in der Hausfassade, aber angeblich kein Bergschaden: Eine Chance, doch noch zu ihrem Recht zu kommen, haben Bergbaugeschädigte durch die neu eingerichtete "Schlichtungsstelle Bergschaden" in Essen. Auf der Mitgliederversammlung des Vereins "Bürger gegen Bergschäden" (BgB) in der Waldschänke Wassenberg stellte Rechtsanwalt Klaus Friedrichs aus Voerde das für den Antragssteller kostenlose Schlichtungsverfahren vor: Nach einem Anruf bei der Schlichtungsstelle stellt man einen Antrag. Doch der müsse unbedingt mit "Fleisch" gefüllt werden, sagt der Referent.
Risse an den Wänden, abgeplatzte Fliesen, Rohrbrüche: In Jüchen sind das Anzeichen von Bergschäden. Doch wer von RWE Power Abfindungen erhalten möchte, muss kämpfen. Die neu gegründete "Schlichtungsstelle NRW" soll Anspruchsberechtigten helfen.
Zwar wird unter dem Ortsteil Orsoyerberg keine Kohle mehr abgebaut, dennoch machen sich die Langzeitfolgeschäden bemerkbar. Durch einen Bergschaden bedingt, wird derzeit die Abwasserleitung eines Privathauses erneuert. "Eine knappe Woche dauern die Arbeiten", so der Bauleiter der ausführenden Firma. Was jetzt nur punktuell erneuert wird, stehe vielen Anwohnern des Orsoyerbergs noch bevor: Verteilt über das Gebiet Orsoyerberg und Vierbaum werde die Kanalisation erneuert, wie Robert Braun, Fachbereichsleiter Tiefbau und Grünflächen bei der Stadt Rheinberg, auf Anfrage sagte. Die Rohre sei durch den Bergbau beschädigt; teilweise habe sich auch das Gefälle der Kanäle verändert. U.a. sind die Straßen An der Landwehr, Clevische Straße, Kuhdyk und in Vierbaum die Baerler Straße betroffen. Dieses Jahr beginnen die Arbeiten — der genaue Baubeginn wird noch abgestimmt.
Nach der Warnung des unabhängigen Gutachters für Bergschäden, Peter Immekus, die Ewigkeitsschäden des Braunkohle-Tagebaus könnten künftig bis Düsseldorf reichen, fürchten Kommunen im Rhein-Kreis-Neuss um die Attraktivität ihrer Baugebiete. "
CAP-Markt: Stadtmarketing-Ausschuss stellt 5000 Euro für Standort-Analyse zur Verfügung. Aber noch ist gar nicht klar, wann der bisherige Supermarkt aus dem Stadtkern zur Bahnhofstraße umziehen wird.
Der Kohlebergbau hat dem Haus von Marianne Isermeyer kräftig zugesetzt. Wie die RAG die Regulierung der Schäden angeht, findet die 84-jährige Rheinbergerin schlichtweg schikanös.
Mit dem Bau eines zweigeschossigen ambulanten Orthopädie-Operationszentrum am Fuß der Burgbergs soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Dies bestätigte Dr. Susanne Beckers am Rande der Sitzung des Planungsausschusses der RP. Gemeinsam mit ihrem Mann Dr. Peter Beckers wird das Arzt-Ehepaar die Einrichtung betreiben. Das Gebäude soll Zimmer für die Kurzzeitpflege nach Eingriffen sowie Wohnungen beherbergen. Die Orthopäden, die seit 1993 in Wassenberg praktizieren, hatten das Bergschaden-Grundstück an der Roermonder Straße im vergangenen Herbst erworben. Die Gestaltung des Areals, die der Fachausschuss zustimmend zur Kenntnis nahm, bezieht auch die frei bleibende Fläche an der Roermonder Straße (u.a. Parkplätze), den ehemaligen Synagogenbereich und einen neuen Aufgang zum Bergfried mit ein.
Norbert Ricking ist ein gestandener Handwerksmeister. Doch auch als 76-Jähriger ist der Rheinberger offen für neue Erfahrungen: „Das ist meine erste Demo“ bekannte der Dachdecker gestern Abend, als er sich in den Fackelzug gegen den Bergbau einreihte. Warum er dazu aus der Rheinberger Innenstadt auf den Annaberg kam? „Weil es höchste Zeit ist — wir haben dort viel zu lange geschlafen!“ Dem mag Prof. Heiner Pürschel nicht widersprechen. Der hat schon 1968 erste Demo-Erfahrung gemacht, „in Berlin, beim Schah-Besuch“.
Vor wenigen Wochen konnte die Gemeinde sich über die Zuschüsse des Rhein-Kreises und des Landes in Höhe von insgesamt 217 000 Euro für das Haus Katz freuen.
Interview Sepp Becker wurde vom Wassenberger Heimatverein gerade zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der frühere stellvertretende Leiter der Gesamtschule will Traditionen pflegen aber auch neue Akzente setzen.
Um die Folgen des Kohleabbaus zu reparieren, ist der Annaberg von zahlreichen Baustellen überzogen. Anlieger berichten von guter Arbeit — die allerdings nicht die Sorgen nimmt und am grundsätzlichen Nein nichts ändert.
Wassenberg sieht optimistisch in die nahe Zukunft. Der von Bergschäden gezeichnete Ortskern mit dem alten Rathaus wird sich verändern. Fazit bei der Vorstellung des Haushalts im Rat: Die Stadt steht auf gesunden Füßen.
voerde/düsseldorf (jöw) Reiner Priggen, energiepolitischer Sprecher der Grünen im Düsseldorfer Landtag, wirft der Landesregierung vor, die Bergbaubetroffenen am Niederrhein im Stich zu lassen. Priggen regierte damit auf die Antwort der Landesregierung auf eine von ihm gestellte Anfrage. Auslöser der Anfrage war, dass die Deutsche Steinkohle es abgelehnt hatte, die Kosten für eine Elementarschadensversicherung zu übernehmen, die das Spellener Ehepaar Lasinski abschließen will, weil ihr Wohnhaus wegen des Kohleabbaus des Schachtes Walsum inzwischen vom Hochwasser bedroht ist. „Nicht jede Einbuße, die sich im Zusammenhang mit bergbaulichen Einwirkungen im Vermögen eines hiervon Betroffenen einstellt, ist ein Bergschaden. Dies gilt insbesondere dann, wenn Aufwendungen des Betroffenen zwar allgemein im Zusammenhang mit Einwirkungen des Bergbaus stehen letztlich aber konkret erst durch eigen Disposition ausgelöst werden“, verklausuliert die Landesregierung ihr Antwort in Bürokratendeutsch. Priggen übersetzt: „Wer sich gegen vom Bergbau verursachte Hochwasserrisiken absichern muss, hat Pech und muss selber zahlen.“
Der Kohlebergbau hat dem Haus der Familie Schwerdt arg zugesetzt. Dicke Träger stützen das Gebäude. Und bald beginnt der 25. Abbau, in dessen Einwirkungsbereich die Alpsrayer leben.
Von Julia Nakötter
Seit drei Jahren beschäftigen wachsende Risse am Haus Katz die Gemeindeverwaltung. Nun soll der Sache auf den Grund gegangen werden - im wahren Sinne des Wortes: In den vergangenen Tagen gruben Mitarbeiter des Bauhofes mehrere, bis zu zwei Meter breite und tiefe Löcher an den Mauern von Haus Katz, damit ein Statiker und ein Bodengutachter die Fundamente untersuchen konnten. Mehrere große Löcher sind zurzeit am Haus Katz zu sehen. Ein Geologe und ein Statiker suchen zurzeit nach der Ursache für die Risse in den Mauern, besonders der Turm am Haupthaus ist betroffen. NGZ-Foto: H. Jazyk
Siegen (rpo). In Siegen drohen vier Mehrfamilienhäusern in einem alten Bergwerkschacht zu versinken. Drei der Häuser sind bereits kurzfristig geräumt worden. In einer Wiese zwischen den Häusern hat sich bereits ein großer Krater gebildet.Die Lage am so genannten "Siegener Loch" ist weiter unübersichtlich. Der Versuch, einen frühere Erzbergwerksstollen unter einem Siegener Wohngebiet mit Beton aufzufüllen, ist in der Nacht zu Donnerstag offenbar ohne großen Erfolg geblieben. Nach Angaben des Bergamtes Recklinghausen können vier Mehrfamilienhäuser an der Gläserstraße wegen akuter Einsturzgefahr weiter nicht betreten werden. Zudem wurde eine Bundesstraße vorsorglich gesperrt. Am Mittwochabend mussten vier weitere Wohnhäuser geräumt worden. Die Evakuierung erfolgte aber nicht, weil die Gebäude einsturzgefährdet sind. Vielmehr sollten den Bewohnern der nächtliche Baulärm erspart werden. Damit sind nach Angaben des Sprechers bislang rund 100 Personen von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen. Lage verschärft sichDie Lage im Tagesbruchgebiet hatte sich am Mittwoch verschärft, nachdem sich zwischen den Wohnhäusern, unter denen ein still gelegter Erzbergwerksschacht verläuft, eine Mulde aufgetan hatte. Diese Mulde hat einen Durchmesser von rund acht Metern und eine Tiefe von mindestens zehn Metern. Der Versuch, den Krater mit rund 500 Kubikmetern Beton aufzufüllen, ist anscheinend gescheitert. Experten vermuten, dass in der ehemaligen Grube "Hohe Grethe" Zwischendecken eingestürzt sind und jetzt eine Verbindung bis zur Talsohle besteht. Probebohrungen hatten nach Angaben des Bergamts zuvor ergeben, dass die Stollen des früheren Erzbergwerkes bis weit unter das Fundament des Gebäudes reichten. Diese Stollen waren nicht in den Karten verzeichnet und konnten nicht ohne weiteres gesichert werden. Als Problem erweist sich dabei, dass die unterirdischen Gänge lediglich in einer Tiefe von sieben Metern und damit relativ nah unter der Erdoberfläche verlaufen. Heftiges Wackeln bemerktDie Bewohner eines betroffenen Gebäudes hatten am 12. Februar ein heftiges Wackeln bemerkt und die Polizei alarmiert. Noch während die Beamten mehrere Risse in den Mauern begutachteten, brach eine etwa fünf Quadratmeter große Ecke aus dem Gebäude. Das Mauerstück versank zusammen mit zwei Fahrrädern in einem Trichter, der sich plötzlich mit einem Durchmesser von sechs Metern am Hang aufgetan hatte. In den folgenden Tagen musste auch das Nachbargebäude wegen Einsturzgefahr geräumt werden. Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Gerhard Papke, hat der Landesregierung im Zusammenhang mit dem "Siegener Loch" "Doppelzüngigkeit" vorgeworfen. Zwar habe die Landesregierung den von dem Bergschaden betroffenen Bewohnern schnelle Hilfe zugesagt. Doch bei den Haushaltsberatungen im vergangenen Monat habe Energieminister Axel Horstmann (SPD) den Etatposten für "Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren aus verlassenen Grubenbauten" um zehn Prozent auf zwei Millionen Euro gesenkt.
Bochum (dpa). Der Energiekonzern Veba hat nach Angaben eines nordrhein-westfälischen Regierungssprechers die Verantwortung für den spektakulären Bochumer Krater eingeräumt. In dem Loch, das sich am 2. Januar urplötzlich aufgetan hat, waren zwei Garagen versunken. Menschen wurden nicht verletzt.
Bochum (dpa). Zwei Tage nach den Rettungsarbeiten am Bochumer "Millionen-Loch" ist die direkte Gefahr an den Abbruchkanten gebannt. "Der Hauptkrater ist bis auf eineinhalb Meter unter der Oberkante aufgefüllt", sagte am Dienstag ein Sprecher der Deutschen Montantechnologie.
Bochum (dpa). Eine Garage ist am Sonntag in Bochum in einem etwa 40 Meter tiefen Loch verschwunden. Nach Angaben des Einsatzleiters der Feuerwehr hatte gegen 09.17 Uhr urplötzlich das Erdreich über einer ehemaligen Schachtanlage nachgegeben. Rund 50 Bewohner von angrenzenden Häusern kamen zunächst mit dem Schrecken davon.