Gut einem Jahr nach ihrem Amtsantritt erwägt die schwarz-gelbe Regierung in NRW erstmals den Kauf einer Steuersünder-CD. Die oppositionellen Grünen halten den Ankauf solcher Daten für sinnvoll und richtig.

GELDERN Helmut Linssen hat ein ereignisreiches Klassentreffen für ehemalige Schulkameraden organisiert: Diesmal trafen sich zwölf ehemalige Schüler, Abi-Jahrgang 1991 des Friedrich-Spee-Gymnasiums in Geldern, nach so vielen Jahren in der Essener Zeche Zollverein.

Die mächtige RAG-Stiftung nahm im Jahr 2017 ein Rekordergebnis von 430 Millionen ein. Der neue Stiftungs-Chef Bernd Tönjes sieht bei Evonik noch Luft nach oben.

Erstmals ist Stephan Mann, Museumsdirektor und Kultourbühne-Chef, nun auch für die Streicher-Nachwuchsakademie verantwortlich. Kammermusik auch in der Stadtmitte.

Für Dr. Christian Henkelmann haben die Wochen des Abschieds begonnen. Die CDU-Fraktion und einige politische Weggefährten dankten ihm mit einem kleinen Empfang im Foyer des Teo Otto Theaters für die gute Zusammenarbeit.

Wenn das Steigerlied erklingt, kämpft Hannelore Kraft schon mal mit den Tränen. So sehr fühlt sie sich den Kumpeln in den Bergwerken verbunden, die in den vergangenen Jahren im Ruhrgebiet zu Tausenden ihre Jobs verloren. Viele dieser Termine musste Kraft als Ministerpräsidentin absolvieren - und dabei wirkte sie, die gebürtige Mülheimer Arbeitertochter, als ginge es um sie selbst.

CDU und FDP haben in den ersten Regierungsmonaten in Nordrhein-Westfalen etliche Forderungen aus der eigenen Oppositionszeit aufgegeben. Teils haben sie gar die rot-grüne Argumentation übernommen.

Vor der Wahl wollten CDU und FDP die zwei Sparkassenverbände in NRW fusionieren. Davon ist jetzt keine Rede mehr.

Der neue Finanzminister Lienenkämper will sich in punkto Steuer-CDs an seinem SPD-Vorgänger Walter-Borjans orientieren: Der CDU-Politiker möchte im Einzelfall genau prüfen, welche Risiken und Chancen sich ergeben. Zugleich will er alle Etats auf den Prüfstand stellen.

Der nordrhein-westfälische Finanzminister Lienenkämper spricht im Interview mit unserer Redaktion über seinen Vorgänger, Bilanzkosmetik und die teuren schwarz-gelben Vorhaben.

Heute ist im Landtag der Tag der personellen Entscheidungen. Gestern war der Tag der Spekulationen - und die hatten Konjunktur. Immer wieder genannt wurde der Name Lutz Lienenkämper (48), Landtagsabgeordneter aus dem Rhein-Kreis, wo er zugleich seit 2009 CDU-Vorsitzender ist.

Der Chef der RAG-Stiftung will vorerst weiter 68 Prozent am Chemiekonzern halten und sieht die Finanzierung der Ewigkeitslasten des Bergbaus gesichert. Zugleich freut er sich über das Wahlergebnis der Grünen.

Die CDU ist bei der Landtagswahl in den beiden Viersener Wahlkreisen stärkste Kraft geworden. Ihre Direktkandidaten Stefan Berger (Wahlkreis Viersen I) und Marcus Optendrenk (Viersen II) ziehen in den neuen Landtag ein.

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Abend der Stargast beim Ständehaus-Treff der Rheinische Post Mediengruppe in Düsseldorf. Dort liefen wenige Stunden vor ihrem Eintreffen die Vorbereitungen auf Hochtouren.

Der Nettetaler Marcus Optendrenk sitzt seit 2012 für die Christdemokraten im NRW-Landtag. Er kandidiert erneut.

Der Nettetaler Marcus Optendrenk sitzt seit 2012 für die Christdemokraten im NRW-Landtag. Bei der Wahl am 14. Mai kandidiert der 47-Jährige erneut. Über einen Listenplatz ist er nicht abgesichert.

Auf dem Bundesparteitag in Essen hat Angela Merkel die CDU zur Geschlossenheit aufgerufen. Bei ihrer Wiederwahl zur Parteivorsitzenden musste die 62-Jährige einen Dämpfer hinnehmen.

Die Politik setzt bei der mächtigen RAG-Stiftung auf Kontinuität: Der dreiköpfige Vorstand wurde gestern für eine zweite Amtszeit bestellt. Werner Müller (70) bleibt, wie berichtet, Vorstandschef, Helmut Linssen (74) Finanzvorstand und Bärbel Bergerhoff-Wodopia (61) für die Themen Personal und Förderung zuständig.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat gestern mit Steuerfahndern die landeseigene WestLB-Nachfolgerin Portigon durchsucht. Es geht darum aufzuklären, ob Mitarbeiter der WestLB tatsächlich bei Steuerbetrug nach der Cum-Ex-Methode mitgewirkt haben. Dabei arbeiten mehrere Geldinstitute mit Tricks so zusammen, dass sie sich vom Staat bezahlte Kapitalertragssteuer auf Dividenden mehrfach erstatten lassen, obwohl diese Steuer nur einmal bezahlt worden war.

Die Politik setzt bei der mächtigen RAG-Stiftung auf Kontinuität. Werner Müller (70), der die Stiftung seit Dezember 2012 führt, soll über 2017 hinaus für weitere fünf Jahre Vorstandschef bleiben.

Der Bund der Steuerzahler ist von dem neuen Alterssicherungsbericht des Bundesarbeitsministeriums nicht überrascht.

Der OB nannte die langjährige Vorsitzende des KKV Stadt-Ponyhof eine "resolute Möglichmacherin"

Zu ihrem 70. Geburtstag bekam die CDU-Fraktion im Landtag Besuch von Angela Merkel. Die Parteichefin gratulierte und richtete den Blick nach vorn. Streit sei wichtig, sagte Merkel. Damit hat die NRW-CDU Erfahrung.

Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement und seine Verdienste im Bereich der Heimatforschung und der Archäologie wurde der einstige Gocher Stadtarchivar im Rathaus ausgezeichnet.

GELDERN Der Abitur-Jahrgang 1961 des Friedrich-Spee-Gymnasiums trifft sich alle zwei Jahre. Dazu organisiert Helmut Linssen, ehemaliger Finanzminister des Landes Nordrhein-Westfalen, jedes Mal etwas Besonderes.

Jürgen Rüttgers ist verstimmt. Der frühere NRW-Ministerpräsident soll vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags, der den Niedergang der WestLB durchleuchtet, als Zeuge aussagen. Doch zunächst knöpft sich der CDU-Politiker die Staatskanzlei seiner Nachfolgerin Hannelore Kraft (SPD) vor.

Werner Müller, Chef der RAG-Stiftung, geht davon aus, dass der Chemie-Konzern auf Dauer in die erste Börsen-Liga aufsteigt. 2015 hat die Stiftung, auch wegen der Evonik-Dividende, einen Überschuss von 334 Millionen Euro erzielt.

Viele Firmen und Bürger aus NRW haben offenbar bei den Geschäften mit Briefkastenfirmen mitgemischt. Genannt wird auch der frühere NRW-Finanzminister Helmut Linssen — der jedoch streitet ab, Steuern hinterzogen zu haben.

Mehr als sieben Jahre nach dem Verkauf des früheren Mannesmann- und Vodafone-Gebäudekomplexes am Rheinufer an das Land, spielt der Vorgang in diesen Tagen die Hauptrolle im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss des Landtags.

NRW-Finanzminister: "Es gibt keine Fallzahlen, mit denen man kalkulieren kann."

Wenn Steuersünder ahnen, dass gegen sie ermittelt wird, kann es für eine strafbefreiende Selbstanzeige zu spät sein.

Heute hat Ulrich Janssen seinen letzten Tag als Verwaltungschef. Er verlässt das Gelderner Rathaus, ohne zu hadern, sagt er. Was in Zukunft aus ihm wird, weiß er noch nicht. Vielleicht geht er doch in die Wirtschaft - Gesprächsangebote hat es gegeben.

Amtsinhaber Ulrich Janssen und Herausforderer Sven Kaiser gehen in die Zielgerade auf dem Weg zur Stichwahl. Janssen veranstaltet einen Abend mit Weggenossen im Seehotel, während Kaiser einen 100-Tage-Plan vorlegt.

Dr. Ansgar Müller, Landrat des Kreises Wesel, löst Christian Weisbrich ab, der zehn Jahre lang Vorsitzender des Vereins mit Sitz in Kempen war. Auch andere Vorstandsämter wurden neu besetzt.

Das Thema des CDU-Politikers ist die Rolle Deutschlands in einer unberechenbaren Außenpolitik.

Am Mittwoch hat Thomas Dückers seinen ersten Arbeitstag. Gestern Abend wurde der neue Beigeordnete und Kämmerer im Rat vereidigt.

Der Kohleausstieg wird den Steuerzahler nichts kosten, sagt Werner Müller. Er stärkt Finanzchef Linssen den Rücken.

"Ich bin überglücklich. Ich freue mich sehr." Das war das erste Statement von Thomas Dückers im Anschluss an die Ratssitzung. Er wurde gestern Abend zum Ersten Beigeordneten der Stadt Korschenbroich gewählt. Mit diesem Votum macht ihn der Rat auch zum allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters und zum Kämmerer. Dückers, der mit seinem Bruder Gregor von der Zuhörerbank aus die Sitzung verfolgte, erklärte unserer Zeitung: "Ich habe eine gehörige Portion Demut vor diesem Amt." Doch bei all der Freude über seine Wahl und dem Respekt vor "großen Fußstapfen" versicherte er auch: "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung."

Zwei Juristen wollen die Nachfolge von Bernd Dieter Schulze antreten. Im Hauptausschuss stimmten CDU/SPD für Thomas Dückers (41). Die Kleinen enthielten sich. Sie wollen noch in ihren Fraktionen beraten.

Zwei Juristen wollen die Nachfolge von Bernd Dieter Schulze antreten. Im Hauptausschuss stimmten CDU/SPD für Thomas Dückers (41). Die Kleinen enthielten sich. Sie wollen noch in ihren Fraktionen beraten.

Kämmerer Bernd Dieter Schultze (64) geht zur Jahresmitte in den Ruhestand. Dann muss die Beigeordnetenstelle im Rathaus neu besetzt werden. Acht Interessenten hatten sich bis zum Ende der Ausschreibungsfrist gemeldet - in die engere Wahl kamen mit Thomas Dückers (41) aus Kaarst, André Erpenbach (35) aus Herford und Hanns-Lothar Endell (48) aus Herrenshoff drei Bewerber.

Thomas Dückers (41) aus Kaarst und André Erpenbach (35) aus Herford stellen sich Montag bei der CDU und der SPD vor. Beide Juristen wollen Beigeordneter im Rathaus werden. Hanns-Lothar Endell (48) hat seine Bewerbung zurückgezogen.

Im Streit um den angeblichen Verkauf der WestLB-Kunstsammlung verstecken sich Landesregierung und Portigon hinter Vorgaben der EU. Sowohl die Kommission als auch der Bund halten sich raus.

Der frühere Minister will in den Beirat, Bund und Land hatten Bedenken.

3,7 Millionen Euro investiert die gemeinnützige GmbH im Gelderner Nierspark. Gestern erfolgte der offizielle Startschuss. 2000 Quadratmeter neue Flächen entstehen in den nächsten zwölf Monaten - eine neue Kita inklusive.

An der Aufsicht vorbei verkaufte Vorstandschef Thomas Fischer ein Bild aus der WestLB-Kunstsammlung für 13,9 Millionen Euro. Das Selbstporträt von Max Beckmann war wohl mehr als 30 Millionen wert.

Als Chef der Staatskanzlei unter Ex-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) war Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff maßgebender Treiber beim Bau des Landesarchivs in Duisburg. Weil der Skandalbau statt der geplanten 42,5 Millionen Euro am Ende mindestens 196 Millionen Euro kostete, musste er gestern vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss im NRW-Landtag aussagen. Er ging in die Offensive und wies dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) des Landes die Hauptschuld zu: "Der BLB war hoffnungslos überfordert." Indirekt gab er auch dem damaligen Finanzminister Helmut Linssen (CDU) Mitschuld, der die BLB-Fachaufsicht führte. "Warum der Verwaltungsrat nicht eingeschritten ist, weiß ich nicht", sagte Grosse-Brockhoff.

Die RAG-Stiftung zur Abdeckung der künftigen Steinkohlelasten investiert angesichts des niedrigen Zinsniveaus weiter auch in Mittelständler. An dem Münchner Online-Tierbedarfshändler Zooplus habe die Stiftung "mehr als zehn Prozent" übernommen, teilte sie mit. Das börsennotierte Unternehmen ist Marktführer in Europa und setzte 2013 rund 427 Millionen Euro um. Dies sei ein Markt mit großen Wachstumschancen, erklärte Stiftungsvorstand Helmut Linssen. Zum Kaufpreis gab es keine Angaben. Die Stiftung hält bereits eine Minderheitsbeteiligung an dem Pharmahersteller ZellBios.

Ex-Finanzminister Helmut Linssen (72/CDU) hat am skandalgeplagten landeseigenen Baubetrieb BLB kein gutes Haar gelassen. Linssen sagte am Dienstag als Zeuge im Untersuchungsausschuss des Landtags zu korruptionsverdächtigen Immobiliengeschäften des BLB aus.

Die RAG-Stiftung reagiert auf die niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt. Sie will ihr Stiftungsvermögen künftig verstärkt in Aktien investieren und sich auch an Privatfirmen beteiligen. Diese Pläne stellten Stiftungs-Chef Werner Müller und sein Finanzchef Helmut Linssen gestern der FDP-Fraktion im Düsseldorfer Landtag vor und bekräftigten damit frühere Angaben der Stiftung. Demnach will die Stiftung, die ab 2018 für die Spätschäden des Bergbaus aufkommen muss, ihr 13 Milliarden Euro schweres Vermögen mit einer Zielrendite von vier bis fünf Prozent anlegen. Ab 2019 rechnet sie mit einem jährlichen Aufwand von 200 Millionen Euro für die Spätfolgen und will 400 Millionen Euro jährlich mit ihrer Anlagepolitik zu erwirtschaften.

Thomas Geisel bekam beim Ständehaus-Treff zwei Namensschildchen. Bis 24 Uhr stand sein Name und "Designierter Oberbürgermeister Düsseldorf" darauf, ab 0 Uhr fehlte das Wort "Designierter", denn um 0 Uhr begann offiziell die Amtszeit des neuen SPD-OB.

Stehend applaudierte das Publikum in der voll besetzten Paterskirche einem der ganz großen Jazzpianisten: Abdullah Ibrahim. An der Eröffnung der Muziek Biennale 2014 nahm auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks teil.

Beim Sommertreff in Rheinberg wurden der ehemalige Kreis-Fraktionschef und der ehemalige stellvertretende Landrat offiziell verabschiedet.

Der Ex-Ministerpräsident von NRW, Peer Steinbrück, wirft den Bank-Managern vor, kein tragfähiges Geschäftsmodell entwickelt zu haben. Auch der frühere NRW-Finanzminister Helmut Linssen (CDU) sagte vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags aus.

Der frühere NRW-Regierungschef und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat den Niedergang der WestLB auf ein mangelndes Geschäftsmodell zurückgeführt. Anstatt in der Übergangszeit bis zum Erlöschen der Gewährträgerhaftung eine Neuausrichtung vorzunehmen, habe die WestLB die Politik des billigen Geldes dazu genutzt, vergiftete Papiere zu kaufen. "Das hat der WestLB das Genick gebrochen", sagte Steinbrück vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags. Auch der frühere NRW-Finanzminister Helmut Linssen (CDU) sagte aus.

Die niedrigen Zinsen machen auch der RAG-Stiftung zu schaffen, die nach 2018 für die Ewigkeitslasten des Bergbaus aufkommt. Bis dahin muss sie 18 Milliarden Euro an Kapital aufgebaut haben, zu Zeiten höherer Zinsen war man von deutlich weniger ausgegangen. Dennoch bleibt Stiftungs-Chef Werner Müller gelassen: "Die Stiftungslösung funktioniert. Der Steuerzahler wird nicht einspringen müssen."

Geht es nach Bundeskanzlerin Angela Merkel, dann wird der schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete Philipp Murmann neuer Schatzmeister der CDU werden. Der 49-jährige Unternehmer soll auf Vorschlag der Parteichefin beim kommenden Parteitag am 5. April gewählt werden, wie Generalsekretär Peter Tauber gestern nach einer CDU-Präsidiumssitzung in Berlin mitteilte.

Die Tochter der RAG-Stiftung hat seit 2007 über 1,4 Millionen Euro an Parteien gespendet. Juristen sprechen von einer "Grauzone". Missbraucht die Politik ihren Einfluss auf die Stiftung oder verhält sich Evonik nur wie andere Konzerne?

Helmut Linssen darf weiter die Finanzen der mächtigen Kohlestiftung verwalten. Das teilte Kuratoriums-Chef Jürgen Großmann mit. "Herr Linssen hat sich den Fragen der Kuratoriumsmitglieder gestellt und diese ausführlich beantwortet. Das Kuratorium hat einstimmig seinen Wunsch geäußert, dass Herr Linssen seine Arbeit weiterhin mit Erfolg ausführt", so Großmann. Linssen war in die Kritik geraten, weil er zwischen 1997 und 2004 über 400 000 Euro auf Konten in den Steuerparadiesen Bahamas und Panama angelegt hatte.

Helmut Linssen bleibt Finanzvorstand der RAG—Stiftung für die deutsche Steinkohle. Das teilte der Vorsitzende des Stiftungs—Kuratoriums, Jürgen Großmann, am Donnerstag mit.

Die Kontrolleure der RAG-Stiftung sollen in der übernächsten Woche über Finanzvorstand Helmut Linssen beraten. Das geht aus einer Mail hervor, die Jürgen Großmann an die Mitglieder des Kuratoriums geschrieben hat, das die mächtige Kohle-Stiftung kontrolliert.

Die RAG-Stiftung hat gesten erklärt, dass sie Helmut Linssen als Finanzvorstand der Stiftung behalten wolle. Nachdem Linssens Konten in Steueroasen bekannt geworden waren, hatte der sein Amt als Schatzmeister der CDU in Kleve niedergelegt und den Rückzug als Bundesschatzmeister angekündigt. Für die NRW-CDU ist der Fall Linssen damit erledigt. "Es ist alles gesagt", erklärte Landes-Parteichef Armin Laschet. Über die Mitglieder des RAG-Vorstands entscheide das Kuratorium.

Was die rechtsstaatlich garantierte Unschuldsvermutung bei Prominenten wert ist, nämlich nichts, das zeigen Fälle wie der des Bundespräsidenten a.D. Christian Wulff oder des Ex-Finanzministers von NRW, Helmut Linssen. Wulff wird bald mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Vorwurf der Vorteilsannahme freigesprochen werden. Bei Linssen sind Ermittlungen eingestellt worden. Dennoch hängt beiden Männern der Geruch von Korruption beziehungsweise Steuervergehen in den Kleidern. Das ist beschämend für die Rechtsgemeinschaft und für manche Medien, die Pressefreiheit sagen und Lüsternheit ausleben.

Der niederrheinische CDU-Politiker hat als NRW-Finanzminister "einen guten Job" gemacht, doch die Steuergeschichte untergräbt seinen Ruf als "ehrbarer Kaufmann". Die vergangene Woche markiert den Tiefpunkt seiner politischen Laufbahn.

Der Fall des SPD-Politikers Sebastian Edathy, der sich seit Dienstag mit Kinderpornografie-Vorwürfen konfrontiert sieht, macht wieder einmal deutlich, was die rechtsstaatlich garantierte Unschuldsvermutung bei Prominenten wert ist: nämlich nichts.

CDU-Bundesschatzmeister Helmut Linssen will trotz seines angekündigten Rückzugs wegen umstrittener privater Geldtransfers Finanzvorstand der einflussreichen RAG-Stiftung bleiben.

Was ist heute eigentlich noch tragbar? Wer wann und warum zurücktritt, ist dem Trend unterworfen wie die Länge des Rocksaums. Wegen privater Affären fegt es niemanden mehr aus dem Amt. Dafür ist man heute bei Doktortiteln und Geld prüde. Ausgerechnet Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit stemmt sich gegen den Zeitgeist.

Der Kuratoriums-Chef will Linssen helfen — und sorgt für neuen Ärger. Kontrolleure wollen Antworten von Linssen.

Der bergische Abgeordnete Jürgen Hardt ist Sicherheitsexperte seiner Fraktion und erlebt Berliner Politik hautnah. Kommunen sollen entlastet werden.

CDU-Mitgliederversammlung stellte im Bürgerhaus Uedem ihre Kommunalwahl-Kandidaten für den Kreistag Kleve auf.

Es hätte alles so schön sein können: Ein beliebter Spitzenkandidat David McAllister, ein "mehr Bürgernähe" forderndes Europa-Wahlprogramm — auf ihrer Klausur in Erfurt wollte die CDU-Spitze die Weichen für ein erfolgreiches 2014 stellen. Doch die Stimmung wurde durch die Steueroasen-Affäre getrübt.

Die Bischöfin Margot Käßmann hat 2010 erst alles falsch und danach alles richtig gemacht. Ihr Beispiel führt in diesen Tagen zu anderen Prominenten wie Alice Schwarzer oder Helmut Linssen, die auf Vergebung hoffen. Dürfen sie?

Mit sofortiger Wirkung hat Ex-Finanzminister Helmut Linssen auch das Amt des CDU-Kreisschatzmeisters niedergelegt, das er seit 33 Jahren innehatte. Auf der Mitgliederversammlung der CDU des Kreises Kleve in Uedem verlas Kreisvorsitzender Günther Bergmann eine Erklärung Linssens, in der es heißt, er wolle "nicht am Nasenring durch die Arena gezogen werden". Anlass für seine Verstimmung ist die Darstellung in unserer Zeitung, wonach die Parteigremien entscheiden würden, ob er Schatzmeister bleibt.

Für die CDU ist der Fall Helmut Linssen mit dessen Rückzug abgehakt. Kanzlerin Angela Merkel ließ dem ehemaligen Finanzminister aus NRW offenbar keine andere Wahl. Nun wird diskutiert, ob der 71-Jährige Finanzvorstand der mächtigen Kohle-Stiftung blieben kann.

"Mit sofortiger Wirkung" hat der frühere nordrhein-westfälische Finanzminister Helmut Linssen (71) sein Amt als Schatzmeister des CDU-Kreisverbandes Kleve niedergelegt. Seine entsprechende Erklärung wurde auf der Kreismitgliederversammlung in Uedem verlesen.

Führende CDU-Politiker sprechen Helmut Linssen nach seinem Rücktritt als Schatzmeister ihre Hochachtung aus. Ein wenig schwingt Erleichterung mit. Auch der Chef der RAG-Stiftung stellt sich hinter Linssen.

Nach dem Rücktritt als CDU-Schatzmeister wird es für ihn auch bei der Kohle-Stiftung eng. RAG-Kontrolleuren sind Linssens Angaben zum mysteriösen Bahamas-Konto zu dürftig. Eine neue Chance für Ronald Pofalla.

Der frühere NRW-Finanzminister zieht die Konsequenz aus seiner Konto-Affäre.

Der wegen Geldanlagen unter Druck geratene CDU-Bundesschatzmeister Helmut Linssen will sein Amt abgeben. Linssen, NRW-Finanzminister von 2005 bis 2010, hatte zuvor eingeräumt, dass er Ende der 1990er Jahre Gelder seiner Eltern auf den Bahamas geparkt hatte.

Helmut Linssen hat seine Verdienste als früherer NRW-Finanzminister. Er ist als Finanzfachmann auch jenseits der eigenen Parteigrenzen geschätzt. Geschätzt gewesen, muss man nun sagen.

Helmut Linssen, NRW-Finanzminister von 2005 bis 2010, räumt ein, dass er Ende der 1990er Jahre ein Vermögen seiner Eltern auf den Bahamas geparkt hat. "Bei dem Geld handelt es sich um privates Vermögen meiner verstorbenen Eltern, das unsere Familie steuerlich korrekt erwirtschaftet hat", sagte Linssen. Auf die Frage nach dem Warum sagte er unserer Zeitung: "Ich wollte meiner Mutter einen Gefallen tun."

Der frühere NRW-Finanzminister Helmut Linssen (CDU) steht unter Druck, weil er Vermögen seiner Eltern auf den Bahamas angelegt hat. Erstmals nennt er sein Motiv.

Der Ehepartner oder die Eltern versterben und hinterlassen ein verstecktes Konto in der Karibik: Wer in einer Erbschaft schwarzes Vermögen entdeckt, sollte dies beim Finanzamt angeben und Steuern zahlen. Sonst drohen hohe Strafen.

Beim Kurznachrichtendienst beantwortete der Generalsekretär 30 Minuten lang Fragen zur Internetaffinität der Kanzlerin, zur Zukunft von CDU-Schatzmeister Helmut Linssen und zur Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten.

Die Vorsitzende des Finanzausschusses des Bundestags hat in der Debatte um ein früheres Bahamas-Konto des CDU-Schatzmeisters Aufklärung gefordert. Linssen müsse erklären, warum er das Geld nicht in NRW angelegt habe.

Fragen und Antworten in 140 Zeichen: Der neue Generalsekretär der CDU, Peter Tauber, hat sich bei Twitter unseren Fragen gestellt. Dabei ging es um #Neuland, um die Geldanlage von Helmut Linssen - und die Frage, wer eigentlich Peter Taubers Lieblingssozi ist.

Der CDU-Politiker betont, er habe keine Steuern hinterzogen. Solche Manöver unternehme nur, wer etwas zu verbergen habe, sagt ein Experte.