Berlin Armutsbericht belegt große Kluft von Arm und Reich

Berlin · Nach monatelangen Verzögerungen befindet sich der fünfte Armuts- und Reichtumsbericht in der finalen Ressortabstimmung. Das Ministerium und das Kanzleramt hätten sich auf eine Zusammenfassung geeinigt, und der Entwurf sei nun an die zuständigen Ressorts weitergeleitet worden, sagte Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD). Der Bericht zeige eine verfestigte Ungleichheit bei den Vermögen, sagte Nahles. Die reichsten zehn Prozent der Haushalte besäßen mehr als die Hälfte des Gesamtvermögens. Dabei basiere bei zwei Dritteln der Hochvermögenden der Reichtum auf Erbschaften oder Schenkungen.

Die gute wirtschaftliche Entwicklung habe auf längere Sicht einen realen Lohnanstieg mit sich gebracht, führte die Ministerin weiter aus. Davon hätten aber vor allem die höheren Einkommensgruppen profitiert, die unteren 40 Prozent hätten indes 2015 real weniger verdient als Mitte der 90er Jahre, so Nahles. Wenn sich harte Arbeit nicht mehr auszahle, sei das nicht nur für die Betroffenen schlecht, sondern für die Gesamtbevölkerung.

(kna)
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