Düsseldorf Base muss Kostenfalle beim mobilen Surfen abschalten

Düsseldorf · E-Plus muss Änderungen in seinen Mobilfunkverträgen der Marke Base zurücknehmen, die bei den Kunden ungefragt zusätzliche Kosten verursachen konnten. Demnach konnte das Surfen im Internet mit dem Smartphone die Rechnung nach oben treiben, wenn der Nutzer sein Datenvolumen ausgeschöpft hatte. Die Verbraucherzentrale NRW mahnte E-Plus ab, der Mobilfunker gab eine Unterlassungserklärung ab und streicht zum 1. August die erst im Juni eingeführten Vertragsänderungen. E-Plus bestätigte den Vorgang.

Die Verbraucherzentrale sprach von einer "Kostenfalle". Die funktionierte so: Sobald der Kunde seine gebuchte Datenmenge erschöpft hatte, schaltete E-Plus eine Datenautomatik statt einfach die Geschwindikeit des mobilen Internets zu drosseln. Dem Kunden wurden für zwei Euro zusätzliche 100 MB Datenvolumen verkauft, und das bis zu drei Mal im Monat - ohne dass der weiter surfende Kunde gefragt wurde. So entstanden zusätzliche Kosten, mit langfristigen Folgen. Kunden, die dreimal in Folge auch das gesamte Zusatzvolumen verbraucht hatten, wurden in die nächsthöhere Datenoption gehoben. "Und das ohne Wahlmöglichkeit und mit entsprechendem Preisaufschlag", bemängelt Verbraucherschützer Thomas Bradler.

E-Plus erklärte, die Option werde es auch weiter geben. "Kunden werden per SMS über die einsetzende Datenautomatik informiert. Wer die abbestellen möchte, kann eine kostenfreie Nummer anrufen", erklärte eine E-Plus-Sprecherin. Verbraucherschützer Thomas Bradler rät: "Base-Kunden, die sich nie bewusst für die Datenautomatik entschieden haben, können ungewollten Zusatzkosten und Tarifumstellungen widersprechen."

(RP)
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