Köln Bayer-Chef wirbt für Abspaltung der Kunststoffsparte

Köln · Bayer-Chef Marijn Dekkers erwartet durch die Konzentration des Konzerns auf die Sparten Gesundheit und Pflanzenschutz zusätzlichen Schwung für das Traditionsunternehmen. "Wir sind überzeugt, dass Bayer als reines Life-Science-Unternehmen exzellente Wachstumsperspektiven hat", sagte der Manager auf der Bayer-Hauptversammlung. Bayer will bis spätestens Mitte 2016 seine Kunststoffsparte abspalten und an die Börse bringen.

Dekkers betonte, Bayer könne dann seine Stärken in Forschung, Entwicklung und Vertrieb besser ausspielen und von seiner Pipeline an innovativen Produkten profitieren. Die Erfolge der vergangenen Jahre bei der Entwicklung neuer Medikamente hätten Bayer zu einem der am schnellsten wachsenden großen Pharma-Unternehmen der Welt gemacht.

Die neuen Produkte - der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea, die Krebsmedikamente Stivarga und Xofigo sowie Adempas gegen Lungenhochdruck - erzielten zusammen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr erwartet Bayer hier eine Umsatzsteigerung auf mehr als vier Milliarden Euro. Bayer hoffe bereits im kommenden Jahr die erste Zulassung für ein weiteres, neues Krebsmedikament beantragen zu können, das bösartige Erkrankungen des Lymphsystems, sogenannte Non-Hodgkin-Lymphome (NHL), bekämpfen soll. NHL sei weltweit die zehnthäufigste Krebserkrankung und für jährlich rund 200 000 Todesfälle verantwortlich, so der Bayer-Chef.

(dpa)
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