Frankfurt/Main (rpo). Der Aktienmarkt ist am Dienstag von den überraschend schwachen Konjunkturdaten unter Druck gesetzt worden. Der Deutsche Aktienindex (DAX) purzelte unter die psychologisch wichtige Marke von 4000 Punkten. Der Deutsche Aktienmarkt verlor knapp zwei Prozent auf 3991,42 Punkte, der TecDAX gab 2,5 Prozent auf 625,10 Zähler nach und der MDAX ermäßigte sich um 1,4 Prozent auf 4812,46 Punkte. Nachdem sich der DAX zunächst vom überraschend starken Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindex kaum beeindruckt zeigte, sackte er im Verlauf auf 4000 Punkte. Nach der Veröffentlichung des US-Verbrauchervertrauens gab der Index noch einmal deutlich nach. Als weitere Gründe nannten Händler Gewinnmitnahmen und schwächere Vorgaben aus den USA und Japan. Ein Händler sagte, es gebe derzeit die Korrektur, die dem Markt schon im Januar gut getan hätte. Jetzt habe niemand mehr mit ihr gerechnet. An der Wall Street notierten die Leitindizes ebenfalls im roten Bereich. Der Dow-Jones-Index gab bis 17.45 Uhr MEZ um 0,2 Prozent auf 10 586 Punkte nach und der Nasdaq Composite verlor 0,1 Prozent auf 2006 Zähler. Der Euro legte nach der Veröffentlichung der Zahlen zum Verbrauchervertrauen deutlich zu und notierte am Abend knapp unter 1,27 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Mittag einen Referenzkurs von 1,2595 nach 1,2576 US-Dollar am Montag festgestellt. Damit kostete ein US-Dollar 0,7940 Euro. Allianz größter VerliererIm DAX waren Allianz mit einem Minus von 3,5 Prozent auf 101,51 Euro die größten Verlierer. Siemens verbilligten sich um 2,9 Prozent auf 61,92 Euro und ThyssenKrupp sanken um 2,7 Prozent auf 15,65 Euro. Dagegen konnten Fresenius Medical Care einen Tag vor der Bilanzpressekonferenz um 3,2 Prozent auf 56,53 Euro zulegen. Lediglich zwei weitere Werte legten zu. Altana und Schering gewannen 0,8 beziehungsweise 0,3 Prozent auf 47,90 und 38,82 Euro. Im TecDAX standen GPC mit Abgaben von 6,7 Prozent auf 14,32 Euro an der Spitze der Verlierer. Süss Microtec verbilligten sich um 6 Prozent auf 10,73 Euro und Kontron um 5,8 Prozent auf 8 Euro. Einziger Wert im Plus waren FJH mit einem Aufschlag von 0,3 Prozent auf 19,70 Euro.

San Francisco (rpo). Die Suchmaschine Google hat in ihrem Index jetzt 4,28 Milliarden Web-Seiten erfasst. Auch die Zahl der erfassten Bilder im Internet hat sich von rund 400 Millionen auf 880 Millionen mehr als verdoppelt. Dennoch ist Google weit davon entfernt, das gesamte Internet zu erfassen, das Schätzungen zufolge etwa zehn Milliarden Web-Seiten umfasst. Die Index-Ausweitung macht aber deutlich, dass Google angesichts der härter werdenden Konkurrenz besonders durch Yahoo und MSN seine Stellung als populärste Suchmaschine im Internet festigen will. Yahoo nutzte seit Juni 2000 auch die Ergebnisse von Google, will diese Zusammenarbeit aber im April beenden und dann ganz auf die eigenen Suchtechniken setzen, die im vergangenen Jahr für mehr als zwei Milliarden Dollar mit den Firmen Inktomi und Overture erworben wurden. Auch Microsoft steckt inzwischen einige Millionen Dollar in die Weiterentwicklung von MSN, um diesen Online-Dienst zu einer echten Konkurrenz zu Google auszubauen. Über Google liefen laut einer Erhebung der Firma comScore Media Metrix im Dezember vergangenen Jahres 35 Prozent aller Suchanfragen im Internet, verglichen mit 27 Prozent bei Yahoo und 15 Prozent bei MSN. AOL und andere Web-Sites von Time Warner kamen auf 16 Prozent, die aber zumeist auch auf Google zurückgriffen.