Dearborn Jim Hackett wird neuer Vorstandschef bei Ford

Dearborn · Der Chef des US-Autoriesen Ford, Mark Fields, bezahlt die jahrelange Talfahrt des Aktienkurses mit seinem Job. Nach den Anlegern verlor auch der Verwaltungsrat das Vertrauen in den Manager. Nach nur knapp drei Jahren räumt er den Spitzenposten beim zweitgrößten US-Autohersteller. Zum Nachfolger des 56-Jährigen ernannte der Verwaltungsrat gestern Jim Hackett, der bislang für die Entwicklung von Zukunftstechnologien wie selbstfahrenden Autos zuständig war. Fields werde nach insgesamt 28-jähriger Karriere bei Ford in den Ruhestand gehen, teilte das Unternehmen mit.

Fields sei eine "herausragende Führungskraft gewesen und verdiene viel Anerkennung", lobte Verwaltungsratschef Bill Ford. Mit dem Personalwechsel solle der Konzern besser aufgestellt werden: "Hackett ist der richtige Vorstandschef, um Ford durch den Wandel der Autoindustrie zu führen". Er sei ein "wahrer Visionär" der Ford helfen werde, das Potenzial seiner Unternehmenskultur auszuschöpfen.

Der 62-Jährige hatte sich zuvor als Sanierer beim Büromöbelhersteller Steelcase einen Namen gemacht. Nun soll Hackett den US-Autoriesen fit machen für den Kampf um die Entwicklung des Autos und der Mobilität der Zukunft. Hier geraten die etablierten Branchengrößen wie Ford und General Motors zunehmend gegenüber Tech-Unternehmen aus dem Silicon Valley ins Hintertreffen. Im April überholte der Elektroautobauer Tesla den Traditionskonzern Ford beim Börsenwert. Damit war das Schicksal von Mark Fields besiegelt.

(dpa)
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