Zürich Lafarge-Chef tritt nach Zahlung an IS zurück

Zürich · Die Affäre um Schutzgeldzahlungen im syrischen Bürgerkrieg holt den Chef des Schweizer Zementriesen LafargeHolcim ein. Eric Olsen trete nach nur zwei Jahren zurück, teilte der Weltmarktführer mit. Einer internen Untersuchung zufolge seien die Maßnahmen zur Weiterführung des Betriebs im nordsyrischen Werk 2013 und 2014 nicht akzeptabel gewesen.

Olsen selbst trage aber keine Verantwortung. Menschenrechtsorganisationen hatten 2016 eine Anzeige eingereicht. Sie warfen dem Konzern vor, die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bezahlt zu haben, um den Betrieb eines Werks aufrechtzuerhalten. LafargeHolcim räumte ein, dass man über Mittelsmänner Zahlungen an bewaffneten Gruppen gemacht habe, um die Versorgung des Werks sicherzustellen.

(rtr)
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