Berlin Spotify-Chef will Regeln für Datenschutz neu überarbeiten

Berlin · Nachdem sich Nutzer über neue Datenschutzregeln beschwert hatten, mit denen Spotify mehr Informationen sammeln wollte als bisher, versucht der Chef des Musikdienstes die Wogen zu glätten: "Wir hätten besser kommunizieren müssen, wie Informationen, die Sie teilen, verwendet werden - und wie sie nicht verwendet werden", schrieb Gründer und Chef Daniel Ek in einem Blogeintrag.

In den diese Woche eingeführten Datenschutzbestimmungen erweckte das Fehlen solcher Einschränkungen den Eindruck, Spotify wolle sich pauschal den Zugriff auf möglichst viele Informationen sichern. "Mit Ihrer Zustimmung erfassen wir Informationen, die Sie auf Ihrem Mobilgerät gespeichert haben. Dazu gehören Kontakte, Fotos oder Mediendateien", heißt es in der Fassung, der die Kunden zustimmen müssen, um den Service weiter zu nutzen.

"Wenn Sie diese Art von Informationen nicht teilen wollen, müssen Sie das nicht", stellte Ek nun klar. Fotos etwa solle der Nutzer selbst hochladen können, um das Aussehen von Playlisten zu personalisieren. Spotify werde nie Foto-Alben von Nutzern scannen oder importieren. Der Zugriff auf das Adressbuch werde nur gebraucht, um Bekannte bei Spotify zu finden. Ortungsinformationen wolle Spotify mit Zustimmung der Nutzer dafür einsetzen, ihnen zum Beispiel Musik-Trends aus ihrer Gegend anzuzeigen. Die Datenschutzbestimmungen sollen demnächst neu formuliert werden. Das schwedische Unternehmen ist mit 75 Millionen Kunden weltweit Marktführer unter den Streaming-Diensten, die Musik direkt aus dem Netz abspielen.

(dpa)
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