Berlin Studie warnt vor Gepäckstau am Berliner Großflughafen

Berlin · Dem Berliner Großflughafen droht das nächste Problem. Die "Bild" zitiert aus einer Studie, nach der die Kofferbeförderung auf dem Airport zu Spitzenzeiten kollabieren könnte. Ersatzförderbänder gibt es demnach keine. Knapp zehn Monate vor der geplanten Eröffnung des Hauptstadtflughafens kommen damit erneut Zweifel auf, ob der Airport groß genug sein wird. Nach Darstellung der Flughafengesellschaft bestätigt die Studie hingegen "ausreichende Abfertigungsreserven" unter der Voraussetzung, dass der Betrieb aktiv kontrolliert und gesteuert werde.

Das Gutachten warnt vor möglichen Engpässen bei Gepäckausgabe, Abfertigung und Sicherheitskontrollen. Die acht Gepäckbänder seien "für die Verkehrslast der Wintersaison 2013 nur eingeschränkt ausreichend, da keinerlei Systemreserven zur Verfügung stehen", zitierte die "Bild" aus dem Gutachten der Beratungsfirma Airport Research Center (ARC) in Aachen. Wenn nur ein Band ausfalle, könne das zum Chaos führen. Die Betreibergesellschaft entgegnete: "Die Kapazität der Gepäckbänder ist bei entsprechender Disposition ausreichend." Zugleich will sie jedoch vorsorgen: "Direkt nach Eröffnung können im Bedarfsfall zusätzliche Gepäckausgabebänder realisiert werden", hieß es. Die ARC-Studie wurde laut Flughafen von der Geschäftsführung in Auftrag gegeben. ARC untersuche in regelmäßigen Abständen die Kapazität des neuen Airports auf Basis der angemeldeten Flüge.

(RP)
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