Fotos Das Leben des Leo Kirch
Der deutsche Medienunternehmer starb am Donnerstag, 14. Juli 2011, im Alter von 84 Jahren in München.
Der Münchner Medienmagnat und Freund von Altkanzler Helmut Kohl hatte in den vergangenen Jahrzehnten einen der größten europäischen Film- und Fernsehkonzerne aufgebaut.
Kirch stieg seit den 1960er-Jahren zu einem der wichtigsten und einflussreichsten Medienunternehmer Deutschlands auf.
Zur Kirch-Gruppe gehörten unter anderem die Kanäle Sat.1, ProSieben, Kabel1, N24 und der Bezahlsender Premiere (heute Sky).
Kirch - hier im Jahr 2006 im Schloss Bellevue mit Altkanzler Helmut Kohl und seiner heutigen Frau Maike - wurde 1926 als Sohn eines Spenglers (Klempners) und Nebenerwerbswinzers in Würzburg geboren und studierte in Würzburg und München Betriebswirtschaft und Mathematik. Er promovierte 1952.
1955 legt Kirch den Grundstein für sein späteres Imperium. Er gründet die Sirius-Film und erwirbt unter anderem die Rechte für den italienische Publikumsschlager "La Strada". Wenig später kauft er das erste Hollywood-Paket mit 400 Lizenzen.
Kirch gründet 1963 die TaurusFilm und baut die Firma zu einem der größten Filmrechtebiobliotheken Europas aus. Später lagern dort bis zu 15.000 Titel mit mehr als 50.000 Sendestunden.
Die Insolvenz des Kirch-Konzerns 2002 war eine der größten Unternehmenspleiten Deutschlands. Kirch hatte die Deutsche Bank und Breuer für die Pleite des KirchMedia-Konzerns im April 2002 verantwortlich gemacht.
Erst im Februar dieses Jahres sollte Kirch als Zeuge im Prozess um Schadenersatzforderungen gegen die deutsche Bank vor dem Oberlandesgericht München aussagen.
Nicht nur Politiker wie Kohl und Franz-Josef Strauß zählen zum Bekanntenkreis des Medienzars. An der Seite von Schauspielerin Uschi Glas besucht er 2002 eine Beerdigung in der Berliner Kreuzkirche.