Gerichtstermin verschoben Zivilstreit von Quelle-Erbin Schickedanz verzögert sich

Köln · Der spektakuläre Schadenersatz-Prozess der Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz dauerte gute vier Jahre. Nun verzögert sich auch noch der letzte ausstehende Verhandlungsteil.

 Die Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz im Kölner Landgericht (Archivbild vom 03.11.2014).

Die Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz im Kölner Landgericht (Archivbild vom 03.11.2014).

Foto: dpa, obe jai kat ve

Das Kölner Landgericht teilte am Montag mit, ein für Dienstag geplanter Termin sei auf den 25. April verschoben worden. Anfang Februar hatten Schickedanz und 13 der 14 Beklagten einen milliardenschweren Schadenersatzstreit außergerichtlich beigelegt. Laut Gericht erklärten Klägerin und 13 Beklagte den Konflikt für erledigt, so dass die Kammer hier keine Entscheidung mehr fällen werde.

Als einziger Beklagter hatte sich Matthias Graf von Krockow der sogenannten Erledigungserklärung nicht angeschlossen. In diesem Einzelfall muss der Rechtsstreit daher gerichtlich fortgesetzt werden. Der dafür vorgesehene Termin ist nun "auf Antrag einer Partei" verlegt worden. Nähere Angaben machte das Gericht nicht.

Die Ex-Milliardärin hatte anfänglich 1,9 Milliarden Euro von 14 Beklagten verlangt, vor allem von ihrer früheren Hausbank Sal. Oppenheim und ihrem Ex-Vermögensberater Josef Esch. Diese hätten ihr Vermögen gegen ihren Willen riskant angelegt und verschleudert. Mit dem Vergleich nahm sie Abstand von diesen Behauptungen, die die Beklagten stets bestritten hatten. Schickedanz hatte durch die Insolvenz von Arcandor - hervorgegangen aus KarstadtQuelle - im Jahr 2009 ihr Vermögen verloren.

(oko/lnw)
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