Hückeswagen "Was man hier lernt, lernt man nicht in der Schule"
Hückeswagen · Er würd's wieder machen. Nach seinem Jahr als Bufdi kann sich Sebastian Behling durchaus vorstellen, noch einmal den Dienst für die Gemeinschaft anzutreten. "Aber eher ein Freiwilliges Soziales Jahr", sagt der 20-Jährige. Dann würde er eventuell mit Kindern arbeiten, "um auch mal den Unterschied kennenzulernen". Als Bufdi hat es der Halveraner mit Senioren zu tun.
Behling war der Erste, der in Hückeswagen seinen Bundesfreiwilligendienst antrat. Seit dem 1. August 2011 ist er bei der Diakoniestation an der Bahnhofstraße angestellt. "Das Jahr war unwahrscheinlich lehrreich", zieht er ein positives Resümee. Anfangs gab's natürlich noch ein paar Schwierigkeiten, weil der damals 19-Jährige gerade von der Schule gekommen war und sich nun an einen völlig neuen Alltag gewöhnen musste. Es sei schon ein großer Unterschied gewesen: "Jetzt hatte ich nicht nur vormittags 'was zu tun, sondern den ganzen Tag", sagt Behling. Doch es sei besser und besser geworden.
Vor allem hat ihm der Job bei der Diakoniestation viel Spaß gemacht und viele wichtige Erfahrungen eingebracht. "Was man hier lernt, lernt man nicht in der Schule", hat der 20-Jährige festgestellt. Der Bundesfreiwilligendienst sei eine Erfahrung, die jeder einmal gemacht haben sollte, wirbt er.
Zum 1. August beginnt Sebastian Behling in seiner Heimatstadt Halver eine Ausbildung zum Werkzeugmacher. Darauf freut er sich schon. Die zurückliegenden zwölf Monate waren für ihn gute Vorbereitung auf das "richtige" Berufsleben.
Für seine Zukunft will er einen Ratschlag beherzigen, den ihm einer seiner älteren Patienten gegeben hat: "Du bist ein junger Mensch und probier viel aus", hatte der ihm auf den Weg mitgegeben. Wenn er etwas mache, soll er es mit Ruhe tun. "Das habe ich mir schon angeeignet", sagt Sebastian Behling.
