Leverkusen Pro Garten, contra Wohnungen

Leverkusen · In Schlebusch hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, die für den Erhalt des Gartens der Thomas-Morus-Schule kämpft. Nun sprachen Vertreter der Initiative das Thema mit Oberbürgermeister Ernst Küchler durch.

SCHLEBUSCH Am Montagabend trafen sich Vertreter der Bürgerinitiative „Pro & Contra“ zum Pizzaessen bei Rolf Wurmbach, um den Tag Revue passieren zu lassen. Tenor: „Wir sind positiv gestimmt. Wir konnten alle Argumente vorbringen. Unser Anliegen kann nun nicht mehr einfach so vom Tisch gewischt werden“, meinte Rolf Wurmbach.

Vor dem Abendessen war er mit Vertretern der Initiative zu Gast bei Oberbürgermeister Ernst Küchler. Wurmbach, Bernd Bauer und Britta Boeff hatten sich einen Termin geben lassen, um für den Erhalt des Gartens und der Wiese der Thomas-Morus-Grundschule in Schlebusch zu kämpfen. Die Stadtverwaltung plant, das Areal zu verkaufen, damit ein Investor zwischen Reuter- und Johannes-Dott-Straße Wohnbebauung errichtet. Daher nannte sich die Initiative: „Pro (Schulgarten) & Contra (Wohnpark)“.

Mit Argumenten gerüstet

Wurmbach und Co. zogen – gerüstet mit Argumenten und Paragrafen – in das Gespräch mit Küchler sowie Vertretern von Schul- und Planungsamt. Vorab hatte die Initiative ihre Ablehnung in vier Bürgeranträge gegossen: Gefordert wird neben dem Erhalt des Gartens, dass die Vorlage zum Bebauungsplan „Wohnpark Reuterstraße“ im Bauausschuss abgelehnt wird.

Zudem will die Initiative den vom Rat 2005 gefassten Grundsatzbeschluss zur Veräußerung von Schulflächen für ungültig erklären lassen. Einen Ratsbeschluss per Bürgerantrag zu kippen – „das gab es in Leverkusen noch nie“, ergänzte Wurmbach.

Er, Bauer, und Boeff untermauerten ihre Anträge im Gespräch mit dem OB: So beziehe die Stadt in ihre Berechnungen nicht ein, dass die Schülerzahlen in Schlebusch durch Zuzug deutlich steigen und dass die Thomas-Morus-Schule nun eine Offene Ganztagsschule ist und daher mehr Flächen benötige – auch für mögliche bauliche Erweiterungen. Zudem sei das betreffende Gebiet im Flächennutzungsplan für schulische Zwecke ausgewiesen.

Die Initiative überlege laut Rolf Wurmbach, die Gründung einer Stiftung vorzunehmen, die dann das Gelände kauft. „Geschäftsleute aus dem Bereich Mülheimer Straße haben uns bereits ihre Zustimmung signalisiert.“ Einen Preis für dieses Gelände habe die Stadt Leverkusen aber nicht genannt. Nicht mal eine Größenordnung, betont Wurmbach.

(RP)
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