Remscheid Tannenhof investiert 10,5 Millionen Euro

Remscheid · Für insgesamt 10,5 Millionen Euro wird die Evangelische Stiftung Tannenhof auf ihrem Gelände einen Neubau errichten, der langfristig der Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie ein anderes Gesicht geben wird.

 Dietmar Volk, Uwe Leicht und Klaus Windgassen beim Spatenstich.

Dietmar Volk, Uwe Leicht und Klaus Windgassen beim Spatenstich.

Foto: hn

Im Anschluss an das Jochen-Klepper-Haus wird ein weiteres Stationsgebäude mit modern eingerichteten Krankenzimmern, Therapiebereichen und einem lichtdurchfluteten Eingangsbereich entstehen. Integriert werden soll weiterhin eine Notfallaufnahme, die akut psychisch kranken Patienten einen geschützten und diskreten Rahmen beim ersten Kontakt mit der Klinik bietet. Im November 2013 soll die Eröffnung des neuen Hauses gefeiert werden.

Belegung über 110 Prozent

Nachdem das Baugelände bereits eingezäunt ist, erfolgte gestern der erste Spatenstich durch den dreiköpfigen Stiftungsvorstand. "Neue Medizin braucht neue Gebäude und kurze Wege", sagte der kaufmännische Direktor, Dietmar Volk. Nach 40 Jahren wird auf dem Klinikgelände erstmals wieder gebaut, um neuen Behandlungskonzepten Rechnung zu tragen. Zudem habe man mit Belegungszahlen, die über 110 Prozent gehen, einen "immensen Aufnahmedruck", erläuterte der Ärztliche Direktor Professor Klaus Windgassen: "Grundsätzliches zu verbessern, ist unabdingbar." Ausgerichtet wird der im Ensemble mit bestehenden Gebäuden wie ein Hufeisen angelegte Neubau nach Lüttringhausen. Über kurz oder lang soll auch die Zufahrt zum Krankenhaus nicht mehr über die Remscheider, sondern über die August-Erbschloe-Straße erfolgen, die allerdings in die Zuständigkeit des Landes fällt.

"Psychiatrie wendet sich dahin, wo die Menschen leben", sagte der geistliche Vorsteher Uwe Leicht in Bezug auf die geplante Öffnung in Richtung des Lüttringhauser Ortskerns. Die Stiftung wird das Projekt vorfinanzieren, in den nächsten sechs oder sieben Jahren soll der Bau durch Fördermittel vollständig refinanziert werden. Ausführende Firma ist die Bauunternehmung Arning aus Steinfurt, Die Planung übernahm Architekt Karsten Fricke aus Hildesheim, dessen Büro über große Erfahrungen im Klinikbau verfügt. Mittels einer ausgeklügelten Logistik sollen die Patienten so wenig wie möglich durch die Arbeiten belastet werden.

(RP/rl)
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