Solingen Anmelde-Fehlstart der neuen Schulen

Solingen · Lediglich 40 beziehungsweise 51 angemeldete Kinder für die vierte Gesamtschule in Höhscheid sowie die neue Sekundarschule am Central. Auch die Gesamtschule Ohligs hat noch freie Plätze.

Gesamtschul-Lehrer Burkhard Engels, der das Anmeldeteam in Höhscheid leitet, sieht seine Befürchtungen durch die Zahlen bestätigt. Die Vorlaufzeit sei zu gering gewesen. Nach seinem Gefühl, das er an den beiden Anmeldetagen gewonnen hat, ist die Gestaltungs-Idee einer vierten Gesamtschule in Höhscheid bei Eltern nicht richtig angekommen. Jetzt bleibe abzuwarten, wie der Austausch von Schülern mit den drei etablierten Gesamtschulen Wald, Ohligs und Wupperstraße möglich werde, "damit in Höhscheid eine Gesamtschule entstehen kann, die den Namen verdient", sagt Engels.

Ganz anders stellt sich dagegen die Situation an der Gesamtschule Solingen, Wupperstraße, dar: "Wir haben sehr viele positive Rückmeldung von Eltern und Schülern bekommen", berichtet Rektor Andreas Tempel und freut sich über den Zuspruch bei den Anmeldungen.

Elke Mosebach-Garbade, Leiterin der Geschwister-Scholl-Schule, hat bei den Anmeldungen den Eindruck gewonnen, dass die Eltern, die sich für die Ohligser Gesamtschule entschieden hätten, sehr engagiert seien. "Und die Kinder kannten uns häufig schon vom Schnupperunterricht oder anderen Veranstaltungen."

Kommenden Mittwoch wollen sich Schulverwaltung, die Rektoren der drei Gesamtschulen Ohligs, Wupperstraße und Wald sowie die Gründungsteams der neuen Schulen um die Lehrer Alexandra Ohler (Central) und Burkhard Engels (Höhscheid) über den Zweitwunsch der Eltern verständigen. Der ist bei den Anmeldungen gestern und vorgestern abgefragt worden. Denn es war zu erwarten, dass die beiden neuen Schulen, die ja erst im Sommer die ersten Fünftklässler unterrichten und obendrein in zwei Hauptschulgebäude einziehen sollen, naturgemäß weniger Zuspruch erfahren als die drei etablierten Gesamtschulen.

Zusammen kommen Ohligs, Wupperstraße und Wald auf 669 Anmeldungen für ihre maximal jeweils sechs Eingangsklassen mit dann insgesamt 504 Plätzen. In Wald und an der Wupperstraße müssen aber in jedem Fall Kinder abgewiesen werden. Das wären rein rechnerisch genug, um in Höhscheid mit den erforderlichen 100 Kindern bei der vierzügigen Gesamtschule und am Central mit den 75 Kindern für die dreizügige Sekundarschule zu starten. Die Summe der Zweitwünsche gibt das rechnerisch auch her.

Schulausschuss-Vorsitzender Markus Preuß (SPD) ist jedenfalls schon jetzt überzeugt, dass die vierte Gesamtschule in Höhscheid und die neue Sekundarschule am Central starten können: "Hier hat ein hervorragendes Netzwerk aus Schulen, Verwaltung und Schulpolitik zusammengearbeitet."

Die Anmeldungen an den Realschulen und Gymnasien laufen in zwei Wochen.

(RP/rl)
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