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Solingen Neue Europa-Zentrale am Piepersberg

Solingen · Tempo hat Unger im Gewerbegebiet Piepersberg vorgelegt. Die neue Europa-Zentrale des Spezialisten für Geräte zur Gebäudereinigung ist in einem halben Jahr hochgezogen worden. Im Juni soll die Produktion anlaufen.

Modern und technisch wirkt der Neubau von Unger im Gewerbegebiet Piepersberg. Acht beziehungsweise zehn Meter hoch erheben sich die beiden imposanten Hallen mit rund 2700 und 2900 Quadratmetern Fläche für die Produktion sowie für das zukünftige Lager an der Wuppertaler Straße. Angegliedert ist auch ein Verwaltungstrakt der neuen Europa-Zentrale des Spezialisten für Geräte zur Gebäudereinigung.

"Wir sind fast fertig", heißt es auf der Baustelle. Von der nächsten Woche an sollen die Parkplätze gepflastert werden. Die Bordsteine sind bereits angeliefert. Detailarbeiten an der Fassade sind noch zu erledigen, sowie einige Installationsarbeiten im Inneren des zukünftigen Firmensitzes in dem Gräfrather Gewerbegebiet in unmittelbarer Nähe zur A 46.

Sechs Millionen Euro investiert Unger in den Neubau, in dem die Produktion im Juni anlaufen soll. Damit kann trotz des langen Frostwinters der vorgesehene Terminplan eingehalten werden. Anfang Oktober war Grundsteinlegung. Der bisherige Standort in Mieträumen an der Straße Dellenfeld im Dycker Feld ist längst zu klein geworden. Mit dem Umzug innerhalb der Stadt bekennt sich das Familienunternehmen zu Solingen. Nach den Worten von Mark Unger, der 1995 gemeinsam mit seinen Brüdern Jan und Dane die Firma von seinen Eltern übernommen hat, ist die Standortentscheidung zugunsten von Solingen auch aufgrund des guten Mitarbeiterstammes vor Ort gefallen: Dies sei doch das A und O einer Firma.

Vervierfacht haben die drei Brüder die Zahl der Mitarbeiter seit 1995: Waren es zunächst noch 20 Jobs, sind es heute rund 80 Arbeitsplätze. Solingen biete ideale Rahmenbedingungen, um den Expansionskurs fortzusetzen. Durch den Neubau seien die Unternehmensziele noch besser zu verwirklichen, heißt es. Mit dem neuen Logistikcenter im Gewerbegebiet Piepersberg verbindet Unger jedenfalls ausdrücklich die Einstellung weiterer Mitarbeiter.

Seit 1964 besteht Unger. Es ist eine bemerkenswerte Unternehmergeschichte eines jungen Amerikaners mit Geschäftsgeist. Damals kam Henry M. Unger aus Kalifornien nach Deutschland und gründete mit seiner Frau Barbara das Unternehmen, zunächst in Hamburg. Doch schon zwei Jahre später zogen sie mit der Firma ins Bergische nach Solingen — wegen der hochwertigen Lieferanten in der Klingenstadt.

Anfangs wurden von dem Unternehmen Fensterwischer und Teleskopstangen produziert. Heute ist die Angebotspalette breit. Neben umfänglichem Spezialzubehör gibt es zum Beispiel auch einen Staubwedel. Der erste Firmensitz war an der Lotharstraße in Scheuren. Als es dort zu eng wurde, zog die Firma in das größere Mietgebäude im Dycker Feld.

(RP)
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