Bakterien im Speichel Katzenbisse sind gefährlich

Wiesbaden (rpo). Wohl niemand würde sich gerne von einem Hund beißen lassen. Unangenheme Sache - doch viel gefährlich noch sind Bisse von Katzen.

Der Speichel der Tiere enthalte zum Teil sehr aggressive Bakterien, berichtet Mark Ostendorf, Arzt des Infocenters der R+V-Versicherung. Gelangten diese Erreger in die Blutbahn, könnten sie Herzklappen oder Hirnhaut befallen und schwere Erkrankungen hervorrufen.

Besonders gefährdet seien Kleinkinder und Menschen mit schwachem Immunsystem.

Dem Experten zufolge führt fast jede zweite Verletzung durch Katzenzähne zu teilweise schweren Erkrankungen. Bei Hundebissen sei dies nur in 10 bis 20 Prozent der Fälle so.

Der Mediziner empfiehlt deshalb, Bisswunden von Katzen zu desinfizieren, mit einem sterilen Tuch abzudecken, verletzte Körperteile ruhig zu halten und sofort zum Arzt zu gehen.

"Wenn die Tiere die Hand attackiert haben, ist besondere Vorsicht geboten, denn dort liegen Nerven und Sehnen äußerst dicht beieinander - dauerhafte Schädigungen sind möglich", warnt Ostendorf.

(ap)
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