Mein Herz schlägt schneller Darum liebe ich die Japaner

Köln (RPO). Japaner können mehr als nur in Gruppen auftreten,fotografieren und sich verbeugen. Sie sind offen für Neues, verspielt undkönnen unglaublich gut schweigen. Und sie haben ein Auge fürs Detail – fürspringende Frösche und die Form einer Teeschale. Eine Liebeserklärung.Ich wusste nie so recht, wie ich meine Liebe für die Japanererklären sollte. Noch nicht einmal mir selbst. Bis ich irgendwann im Herbst vorzwei Jahren in einem Gasthaus im südjapanischen Matsuyama das Klo betrat. Nunlag es auf einmal vor mir in der Ecke, in einer Wandnische: ein winziges ausPapier gefaltetes Origami-Kunstwerk. Einsam, aber wohlüberlegt in die Mitteplatziert. Und ich stand davor. Mit Tränen in den Augen. Und mit meinenKlopantoffeln an den Füßen. Ein Deutscher hätte dem kleinen, geblümtenTetraeder nicht mehr als einen kurzen Blick gewidmet. Ich selbst vielleichtfrüher auch nicht. Ein Japaner aber hält bei seinem Anblick inne. Hält inne undschaut genauer hin, bewundert seine Formen, seine Blumen, das kräftige Lila unddas zarte Grün. Und nimmt den kurzen Moment mit in den Tag. Und während ichgerührt in meinen Pantoffeln dastand, war ich auf einmal sehr dankbar. Dankbarfür dieses kleine Stück Papier, mit dem ich auf einmal so vieles erklärenkonnte.

 Origami.

Origami.

Foto: Britta Krauß

Köln (RPO). Japaner können mehr als nur in Gruppen auftreten,fotografieren und sich verbeugen. Sie sind offen für Neues, verspielt undkönnen unglaublich gut schweigen. Und sie haben ein Auge fürs Detail — fürspringende Frösche und die Form einer Teeschale. Eine Liebeserklärung.<p class="MsoNormal">Ich wusste nie so recht, wie ich meine Liebe für die Japanererklären sollte. Noch nicht einmal mir selbst. Bis ich irgendwann im Herbst vorzwei Jahren in einem Gasthaus im südjapanischen Matsuyama das Klo betrat. Nunlag es auf einmal vor mir in der Ecke, in einer Wandnische: ein winziges ausPapier gefaltetes Origami-Kunstwerk. Einsam, aber wohlüberlegt in die Mitteplatziert. Und ich stand davor. Mit Tränen in den Augen. Und mit meinenKlopantoffeln an den Füßen.

Ein Deutscher hätte dem kleinen, geblümtenTetraeder nicht mehr als einen kurzen Blick gewidmet. Ich selbst vielleichtfrüher auch nicht. Ein Japaner aber hält bei seinem Anblick inne. Hält inne undschaut genauer hin, bewundert seine Formen, seine Blumen, das kräftige Lila unddas zarte Grün. Und nimmt den kurzen Moment mit in den Tag. Und während ichgerührt in meinen Pantoffeln dastand, war ich auf einmal sehr dankbar. Dankbarfür dieses kleine Stück Papier, mit dem ich auf einmal so vieles erklärenkonnte.

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