Actionfilm "Unstoppable" Der Bösewicht ist ein Güterzug

Frankfurt/Main (RPO). Dass Bahnhöfe negative Helden sein können, wissen die Deutschen seit dem Streit um Stuttgart 21. Nun zeigt ein amerikanischer Actionfilm, wie auch harmlose Züge zu stählernen Bösewichtern werden können. Regisseur Tony Scott schildert in "Unstoppable - Außer Kontrolle" die Geschichte eines Güterzuges, der nach menschlicher Schlamperei führerlos einer Katastrophe entgegen rast.

"Unstoppable" - Zug außer Kontrolle
12 Bilder

"Unstoppable" - Zug außer Kontrolle

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Frankfurt/Main (RPO). Dass Bahnhöfe negative Helden sein können, wissen die Deutschen seit dem Streit um Stuttgart 21. Nun zeigt ein amerikanischer Actionfilm, wie auch harmlose Züge zu stählernen Bösewichtern werden können. Regisseur Tony Scott schildert in "Unstoppable - Außer Kontrolle" die Geschichte eines Güterzuges, der nach menschlicher Schlamperei führerlos einer Katastrophe entgegen rast.

Nur zwei in jeder Hinsicht ungleiche Männer können diese Katastrophe letztlich verhindern: Der altgediente Zugführer Frank Barnes und sein neu zugeteilter junger Kollege Will Colson, der seine Ausbildung absolviert hat und in privaten Nöten steckt.

Beide sind ausgerechnet auf der Bahnstrecke unterwegs, auf der auch der außer Kontrolle geratene Güterzug 777 mit acht Waggons hochgiftiger Chemikalien allen Versuchen zur Richtungsänderung zum Trotz seinen verhängnisvollen Weg nimmt. Es ist Barnes, der in dieser Situation höchster Gefahr einen einsamen Entschluss fasst, der sein eigenes Leben und das von Colson kosten, aber auch die Rettung bringen kann.

Auch mit Vollglatze sehr attraktiv

Tony Scott gehört zu den Meistern und Routiniers des Action-Kinos, das beweist er mit "Unstoppable" erneut. Der Film ist rasant inszeniert und kann mit Oscar-Preisträger Denzel Washington in der Rolle des Frank Barnes ein schauspielerisches Schwergewicht bieten.

Scott und Washington haben schon mehrfach miteinander gearbeitet, wobei der Regisseur seinen so sympathisch wirkenden Hauptdarsteller stets geschickt einzusetzen weiß, um die fast zwangsläufig überkonstruiert wirkenden Gefahrensituationen in diesem Filmgenre vergessen zu machen. Und Washington ist übrigens auch mit Vollglatze ein sehr attraktiver Mann.

Schöne Landschaften, marode Industrie

Der 30-jährige Kalifornier Chris Pine als Will Colson verkörpert die jüngere Generation Hollywoods. Pine behauptet sich durchaus an der Seite seines berühmten Mitspielers. Eine weitere tragende Rolle in dem Drama um den entfesselten Güterzug hat die dunkelhäutige Rosario Dawson als Rangiermeisterin Conni Hooper inne.

Diese ist eine mutige und tatkräftige Frau, die mit den Folgen der unfassbaren Schlamperei eines Mitarbeiters zu kämpfen hat. Wie der ein Jahr jüngere Pine ist auch Dawson auf dem Weg zu einer großen Kinokarriere. In "Unstoppable" weiß sie jedenfalls zu gefallen, auch wenn reale Rangiermeisterinnen wohl weniger attraktiv als die schöne New Yorkerin sein dürften.

Scott und sein Team haben sich in sorgfältigen Recherchen genau kundig gemacht, wie die Arbeit auf Bahnhöfen, Leitzentralen und in gewaltigen elektrischen Lokomotiven aussieht. Für den Film waren immerhin acht Lokomotiven und 60 verschiedene Waggons im Einsatz, der Aufwand also beträchtlich.

Auch die Schauplätze des Geschehens sind eindrucksvoll, weil mit Drehorten in Ohio und Pennsylvania ein Amerika ins Bild gebracht wird, in dem sich schöne Herbstlandschaften im harten Kontrast zu heruntergekommenen Industriegebieten einer vergangenen besseren Epoche befinden. "Unstoppable - Außer Kontrolle" ist spannendes, solide gemachtes Unterhaltungskino.

(apd/csr)
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