Todesursache ermittelt Seymour Hoffman starb an Drogenmix

Los Angeles/New York · Oscar-Gewinner Philip Seymour Hoffman ist an einem Mix verschiedener Drogen und Arzneimittel gestorben. "Wir müssen davon ausgehen, dass sein Tod die Folge einer versehentlichen Überdosis war", sagte Julie Bolcer vom Amt des New Yorker Leichenbeschauers am Freitag der Nachrichtenagentur dpa.

Die Karriere des Philip Seymour Hoffman
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Wie die zuständige gerichtsmedizinische Abteilung in New York ergänzte, resultierte aus dieser Überdosis eine hochgradige Vergiftung, die letztliche zum Tod des 46-Jährigen geführt habe. In der Leiche seien Heroin, Kokain, Amphetamine und das Beruhigungsmittel Benzodiazepin nachgewiesen worden, erklärte die Gerichtsmedizin nach einer eingehenden Untersuchung. Wahrscheinlich habe sich Hoffman den tödlichen Drogencocktail unabsichtlich verabreicht.

Hoffman war vor einem Monat tot in seiner Wohnung in New York gefunden worden. In seinem linken Arm steckte eine Spritze, in der Wohnung fand die Polizei fast 70 Umschläge mit einer weißen Substanz, hinter der sie Heroin vermutet hatte. Mit dem nun ebenfalls in seinem Körper entdeckten Benzodiazepin werden Angstattacken und Schlaflosigkeit behandelt. Das auch "Benzo" oder "BZD" genannte Mittel wird missbräuchlich oft in Verbindung mit Alkohol und anderen Drogen genommen.

Hoffman hatte seit langem Probleme mit Rauschgift und Alkohol. Erst im Dezember hatte sich seine langfährige Partnerin Mimi O'Donnell wegen seiner Drogensucht von ihm getrennt. Nach dem Tod des Oscar-Preisträgers wurden mehrere mutmaßliche Drogenhändler festgenommen, gegen drei von ihnen wurde inzwischen Anklage erhoben.

2006 hatte Hoffman für seine Darstellung des Schriftstellers Truman Capote einen Oscar gewonnen.

(AFP)
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