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Album "1989" veröffentlicht Taylor Swift ist die neue Königin des Pop

Düsseldorf · Die große Liebe und Herzschmerz standen im Mittelpunkt von Taylor Swifts ersten vier Alben. Jetzt zeigt sich die Sängerin von einer neuen Seite - musikalisch und persönlich. "1989" bietet großartige Popmusik.

Taylor Swift "1989" - Country goes Pop
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So ein Machtwechsel im Pop-Olymp sagt immer etwas über die Zeit aus, in der er sich vollzieht. Insofern ist die Tatsache, dass die 28-jährige Lady Gaga abgedankt hat, sehr interessant.

Wir erinnern uns: Es ist erst zwei Jahre her, dass die New Yorkerin die Kölner Lanxess-Arena an zwei Tagen hintereinander ausverkaufte. Aber 24 Monate sind im Genre des Teen-Pop, was in der normalen Welt 24 Jahre sind. Die Plattenverkäufe brachen ein, und jetzt reichte es für Lady Gaga nur mehr zu einem nicht ganz ausverkauften Auftritt an derselben Stelle. Auf dem Thron sitzt nämlich längst eine andere: Taylor Swift.

Die 24-Jährige wurde in Pennsylvania geboren, gilt als einkommensstärkster Star im Business, und am Dienstag erscheint "1989", ihr fünftes und bestes Album. Swift begann als Country-Kid, sie hat im Grunde schon eine Karriere hinter sich, und selbst das vorangegangene Album "Red" von 2012 firmierte noch unter "Country", obwohl einem selbst gebürtige Nashviller nicht erklären können, wie man diese Zuordnung mit Songs wie "I Knew You Were Trouble" rechtfertigt.

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Foto: ap

"1989" ist eine ambitionierte Platte. Swift schreibt die Songs selbst, und das Schöne daran ist, dass sie tatsächlich Geschichten erzählt. Lady Gaga hatte ja das Problem, dass sie zwar brillant darin war, Fans über die sozialen Netzwerke an sich zu binden.

Aber ihr Songmaterial war derart schwach, dass man ein Album wie "Born This Way" nur unter Schmerzen hören konnte. Textlich beschränkte sie sich zudem auf ewig grüne Selbstfindungs-Imperative wie "Glaub an dich!".

Taylor Swift entwirft nun poetische Szenerien, in die man sich stellen kann. Das Lied "I Know Places" etwa hat etwas vom frühen Springsteen - volltanken und weg, born to run, nur du und ich. "They got cages", singt Swift da, "they got boxes and guns. They are the hunters. We are the foxes. And we run". Dann kommt der Refrain, in dem sie dem Angesprochenen die Hand reicht und ihn mitnimmt an einen Ort, wo niemand sie findet. Sie ist Rock-'n'-Roll-Romantikerin.

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Sie lässt sich die einzelnen Stücke von unterschiedlichen Produzenten wie dem derzeit allgegenwärtigen Max Martin einrichten. Es gibt 80er-Jahre-Anleihen, anderswo schielt sie auf den Trademark-Sound von Daft Punk, einmal geht es in Richtung Drum & Bass.

Aber Swift gibt die Zügel nie aus der Hand, sie verliert nie den Mainstream aus den Augen, und im Booklet schreibt sie: "These songs were once about my life. They are now about yours."

Das Album erzählt die Geschichte vom Erwachsenenwerden. Eine junge Frau geht nach New York, sie verliebt sich, aber die Liebe verfliegt. Sie verliebt sich wieder, und nun ist sie vorsichtiger. Es ist eine Geschichte aus der Gegenwart, und jedes Kapitel ist ein Hit.

"1989" dürfte das erste Album in diesem Jahr werden, das sich mehr als eine Million Mal verkauft.

(RP)
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