Prognose für 2010 Durchschnitts-Neuwagen 3000 Euro teurer

Duisburg (RPO). Nach dem deutlichen Preisverfall für Neuwagen soll es 2010 wieder einen deutlichen Umkehrschub geben. Das Duisburger CAR-Institut schätzt, dass der Durchschnitts-Neuwagen in diesem Jahr um 3000 Euro teurer wird und sich damit wieder auf dem Niveau von 2008 einpendelt.

Die Durchschnittspreise für neue Autos
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Die Durchschnittspreise für Autos haben sich in Deutschland in 30 Jahren fast verdreifacht. Sie stiegen von 8420 Euro im Jahr 1980 auf geschätzt 24.900 Euro im laufenden Jahr, wie das CAR-Institut von der Universität Duisburg-Essen ermittelte.

Der stabile Trend nach oben bekam 2009 erstmals einen Knick: Da die Abwrackprämie vor allem die Nachfrage nach kleineren und damit billigeren Autos steigen ließ, sank der Durchschnittspreis um 12,5 Prozent zum Vorjahr auf 21.737 Euro.

Für dieses Jahr erwarten die Experten allerdings eine Zunahme um 14,5 Prozent auf 24.900 Euro und damit wieder auf das Niveau von 2008. Grund dafür ist laut der CAR-Prognose, dass nach der Vorwegnahme von Neuanschaffungen wegen der Abwrackprämie die Nachfrage nach Kleinwagen deutlich sinkt. Damit nehmen größere und teurere Autos wieder einen höheren Marktanteil ein.

Die Entwicklung sei in den ersten beiden Monaten des Jahres bereits zu erkennen. Der Anteil von Kleinst- und Kleinwagen an den Neuzulassungen sei im Januar und Februar von 35,3 Prozent im Jahr 2009 auf nunmehr 29,3 Prozent gesunken. Der Anteil der Mittel- und Oberklasse stieg von 16 Prozent auf 18,2 Prozent. Dazu komme, dass der Anteil der teureren Dieselfahrzeuge von 30,7 Prozent im Jahr 2009 auf 39,6 Prozent in den ersten beide Monaten 2010 gestiegen sei, teilte das Institut mit.

Rabatte bleiben unberücksichtigt

Die Berechnungen beruhen auf den Listenpreisen. Rabatte sind nicht berücksichtigt, ebenso wenig Zusatzausstattungen. Beide Größen halten sich danach in etwa die Waage.

Trotz des höheren Durchschnittspreises dürfte nach der Prognose der Umsatz im deutschen Neuwagenmarkt im laufenden Jahr um 26,7 Prozent auf 60,7 Milliarden Euro einbrechen. Nach dem Wegfall der Abwrackprämie werde der Neuwagenabsatz um gut 1 Million Fahrzeuge auf 2,8 Millionen Autos zurückgehen, sagten die Wissenschaftler voraus.

(apd/kpl)
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