Ratgeber Regelmäßiger Reifentausch erhöht Laufleistung
Bonn · Reifenwechsel im Sommer? Nach der Urlaubsfahrt, wenn die Reifen einige Tausend Kilometer hinter sich haben, empfiehlt sich der Tausch von Achse zu Achse. Das verlängert die Lebensdauer des Reifensatzes. Es gibt allerdings einen Einwand für Vielfahrer.
Für eine möglichst gleichmäßige Abnutzung des Profils können Autofahrer die Reifen regelmäßig von einer Achse auf die andere tauschen. Ein guter Zeitpunkt dafür sei nach der Urlaubsfahrt, sagte Hans-Jürgen Drechsler vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) in Bonn.
"Wenn Sie alle 10.000 Kilometer tauschen, kann sich die Laufleistung des Reifensatzes deutlich erhöhen." Reifen an der Antriebsrädern nutzen sich stärker ab als freilaufende Pneus.
Allerdings sollten Autofahrer laut Drechsler immer Blick behalten, dass die Reifen mit dem deutlich besseren Profil an der Hintersachse montiert sind, weil ansonsten der Bremsweg negativ beeinflusst werden könnte.
"Bei 10.000 Kilometern ist der Unterschied bei der Abnutzung aber noch nicht signifikant", sagte Drechsler. Zum Beispiel nach 30.000 Kilometern sollte dagegen auf den Wechsel von Achse zu Achse verzichtet werden.
Als angemessene Profiltiefe empfehlen Experten mindestens drei Millimeter, der Gesetzgeber schreibt nur mindestens 1,6 Millimeter vor. Wie sehr sich der Unterschied zum Beispiel bei Aquaplaning bemerkbar macht, hat der Reifenhersteller Nokian Tyres in einem Test illustriert.
Demnach beginnt Aquaplaning bei einer Profiltiefe von 1,6 Millimetern bei 76 km/h. Bei neuen Reifen schob sich der gefährliche Wasserkeil, der Autos in Schleudern bringen kann, in dem Test erst ab 96 km/h unter die Reifen.
