Homöopathie, Akupunktur & Co Das große Lexikon der Naturheilverfahren

Düsseldorf · Über 70 Prozent der Deutschen haben bereits Erfahrungen mit Naturheilkunde gemacht - Tendenz steigend. Aber auch immer mehr Schulmediziner setzen neben ihrem Studium auf Ausbildungen in Verfahren wie traditioneller chinesischer Medizin oder Homöopathie. Wir stellen die wichtigsten Methoden vor - und verraten was sie können

Antibiotika, Schmerzmittel, künstliche Vitamine - anstatt auf Chemie setzen immer mehr Menschen auf natürliche Therapiemöglichkeiten. Damit wollen sie starke Nebenwirkungen vermeiden und ihren Körper schonen.

Der für die Patienten wichtigste Unterschied zwischen der klassischen Schulmedizin und alternativen Heilmethoden, ist die Perspektive auf den Menschen und sein Leiden. Während die Schulmedizin vor allem Lösungen für das körperliche Problem sucht, ziehen die natürlichen Heilmethoden den gesamten Menschen, seine Verhaltensweisen, Gewohnheiten und den Charakter für Diagnose und Behandlung in Betracht.

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Ein gutes Beispiel für den ganzheitlichen Ansatz der Schulmedizin bietet die traditionelle chinesische Medizin. Der grundlegende Gedanke der Therapieform ist Disharmonien im Körper wieder in Einklang zu bringen. Um das zu erreichen gibt es verschiedene Behandlungen: Mit der Akupunktur sollen Blockaden im Energiefluss gelöst und dadurch Krankheiten geheilt werden.

Außerdem gibt es Bewegungsübungen wie Qigong und Arzneien aus Kräutern, Rinden und Wurzeln, die individuell zusammen gestellt werden. TCM wird hauptsächlich bei chronischen Schmerzen, Verspannungen und manchen Krebs-Therapien angewendet.

Schüßler-Salze - Gesund durch Mineralien

Die Schüssler-Salze gehen ursprünglich auf die Homöopathie zurück, allerdings gibt es wesentlich weniger Mittel davon, wordurch das Verfahren insgesamt übersichtlicher ist: Die 12 Hauptsalze sollen helfen, Störungen des Mineralstoffhaushaltes auszugleichen. Nach dem Erfinder, Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler, sind sie für die Entstehung von Krankheiten verantwortlich. Die Schüßler-Salze werden für leichte Krankheiten wie Magen-Darm, Hautprobleme Kopfschmerzen und Erschöpfungszustände eingesetzt.

Osteopathie - Einrenken von Kopf bis Fuß

Nach der Osteopathie bildet der gesamte Bewegungsapparat eine Einheit. Sind die Organe, Nerven, das Bindegewebe, Gelenke oder Knochen von einer Krankheit betroffen, beeinträchtigt das demnach das gesamte Körpersystem. Osteopathen behandeln deshalb nicht nur das Symptom, sondern suchen nach der Ursache im Körper. Zur Therapie gehören manuelle Techniken, die Bewegungseinschränkungen lösen und die körpereigene Regeneration anregen. Anwendungsgebiete sind vor allem Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und Kopfschmerzen. Inzwischen übernehmen immer mehr Kassen die Behandlung.

Homöopathie

Das Grundprinzip der Homöopathie ist "Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen". Das bedeutet, das eine Erkrankung mit einem Mittel geheilt werden soll, das bei Gesunden ähnliche Symptome auslöst wie die Erkrankung selbst. Verabreicht werden die natürlichen Wirkstoffe in stark verdünnter Form (als Tropfen oder Kügelchen/Globuli) und sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen. Häufige Anwendungsgebiete sind Kopfschmerzen, chronische Beschwerden, Magen-Darm-Probleme und Allergien.

Weitere Naturheilverfahren finden Sie in unserer Bilderstrecke.

(ham)
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