Die vier häufigsten Gründe Warum die Hände ständig kalt werden

Im Winter kämpfen viele mit kalten Händen. Doch nicht immer handelt es sich dabei nur um eine harmlose Folge des Wetters. Diese gefährlichen Krankheiten können hinter den Eishänden stecken.

 Viele Menschen leiden vor allem während Herbst und Winter unter ihren kalten Händen.

Viele Menschen leiden vor allem während Herbst und Winter unter ihren kalten Händen.

Foto: Shutterstock.com/ Image Point Fr

Es gibt Menschen, die leiden besonders unter den kalten Temperaturen im Herbst und im Winter. Andere scheinen einfach immer ein bisschen zu frieren. Bemerkbar macht sich das insbesondere an Händen und Füßen, die oftmals als erstes auskühlen. Das kann aber auch verschiedene gesundheitliche Ursachen haben.

Eisenmangel Eisenmangel beispielsweise wird vom Körper dadurch ausgeglichen, dass er den Stoff aus dem Blut zieht. Hält dieser Zustand länger an, kann die Unterversorgung dazu führen, dass das Kälteempfinden sensibilisiert wird. Ob ein Eisenmangel vorliegt, lässt sich durch einen ärztlichen Bluttest abklären.

Schilddrüse Zudem kann eine Schilddrüsenerkrankung das Problem sein. Das bedeutet, das Organ produziert zu wenig Hormone, wodurch der Stoffwechsel des Betroffenen reduziert wird. Da nicht mehr so viel Energie umgesetzt wird, kommt es zu Dauerfrösteln.

Blutdruck Auch der Blutdruck sollte bei ständigem Frieren an den Händen kontrolliert werden. Vor allem zierliche Frauen tendieren dazu, unter chronisch niedrigen Werten zu leiden. Dadurch ist die Blutzirkulation im Körper gestört. Sollten die kalten Hände immer dann auftreten, wenn der Betroffene aufsteht, ist der Fall etwas spezieller. Das ist ein klassisches Zeichen für orthostatische Hypotonie. Dabei ist die Zirkulation, die dafür zuständig ist, dass das Blut auch im Stehen durch den Körper nach oben fließt gestört. Es kommt zu einer kurzfristigen Unterversorgung des Gehirns und der schlechte Blutdruck wirkt sich auf die Temperatur der Hände aus.

Raynaud-Syndrom Werden die Hände nicht nur kalt, sondern auch taub, kann es sich dabei um das Raynaud-Syndrom handeln. Dazu kommt es, wenn sich die Blutgefäße in den Händen stark zusammenziehen und sie in der Folge nicht genügend durchblutet werden. Wodurch dieser Effekt entsteht ist nicht ganz klar. Manche reagieren besonders stark auf Stress und Kälte. Bei einigen wird es von einer Arthritis ausgelöst.

Ob das Raynaud-Syndrom vorliegt oder nicht lässt sich relativ leicht erkennen, denn die Symptome treten anfallartig auf. Dann werden die Hände und auch oft die Füße plötzlich weiß oder auch blau und beginnen zu schmerzen. Wenn das Blut wieder einschießt verfärbt sich die Haut rot. Der ganze Vorgang kann sehr schmerzhaft sein. Meist verfärben sich die Fingerkuppen stärker als der Rest der Hände. Der Spuk ist in der Regel nach wenigen Minuten vorbei. Nur selten dauert ein Anfall mehrere Stunden.

Jeder Fünfte leidet am Raynaud-Syndrom. Frauen sind viermal so häufig betroffen wie Männer. Rauchen ist ein großer Risiko-Faktor für Patienten, denn das Nikotin zieht die Gefäße zusammen und begünstigt somit einen entsprechenden Anfall. Der stärkste Auslöser ist jedoch Kälte. Schon bei milden kalten Temperaturen um die zehn Grad werden Handschuhe nötig. Vor Feuchtigkeit sollten Betroffene ihre Hände im Herbst und Winter unbedingt durch Gummihandschuhe schützen. Sie begünstigt die Kälte auf der Haut und ermöglicht einen Raynaud-Schub so noch schneller.

(ham )
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