Ebola US-Soldaten sollen in deutsche Quarantänestation

Baumholder · US-Soldaten, die von einem Einsatz in westafrikanischen Ebola-Krisengebieten zurückkrehen, sollen künftig drei Wochen lang auf der US-Militärbasis Baumholder in Rheinland-Pfalz in einer neuen Quarantänestation überwacht werden.

Ebola: US-Soldaten sollen in deutsche Quarantänestation
Foto: dpa, dka fdt pzi rho

Die "Controlled Monitoring Area" für bis zu 178 Soldaten werde genutzt, sobald die notwendige Zustimmung der deutschen Regierung vorliege, sagte Armeesprecher Oberstleutnant Wayne Marotto in Baumholder. Vier leerstehende Kasernengebäude wurden demnach als Quarantänestation eingerichtet. Laut Sprecher sind in Baumholder noch etwa 4000 US-Soldaten dauerhaft stationiert.

Mit der Isolierstation, in der alle Westafrika-Rückkehrer zweimal täglich von Ärzten untersucht werden sollen, wolle man jedes Verbreitungsrisiko des Ebola-Virus ausschließen. Eine Ansteckung der Soldaten sei allerdings "sehr unwahrscheinlich", da die meisten etwa als Techniker mit Bauarbeiten ohne direkten Kontakt zu Ebola-Patienten beschäftigt gewesen seien.

Sollte ein Soldat mehr als 38 Grad Fieber bekommen, werde er sofort ins US-Militärkrankenhaus im pfälzischen Landstuhl verlegt, sagte Marotto. Falls Soldaten bereits mit Fieber aus Westafrika auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein landeten, kämen sie direkt nach Landstuhl. Außer in Baumholder wurden ähnliche Quarantänestationen auch in Vicenza (Italien) sowie an fünf Standorten in den USA gebaut.

(dpa)
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