Neue Studie Jugendliche rauchen weniger Tabak — aber mehr E-Zigaretten

Köln · Immer weniger Jugendliche rauchen, aber immer mehr probieren E-Zigaretten. Darauf hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln am Donnerstag vor dem Weltnichtrauchertag an diesem Sonntag hingewiesen und eine neue Studie veröffentlicht.

Die wichtigsten Antworten zur E-Zigarette
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Foto: Probst

Demnach kennen neun von zehn Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren E-Zigaretten; 15 Prozent haben sie schon ausprobiert. Die bunten, poppig bedruckten E-Shishas, die in Geschmacksrichtungen wie Mango oder Apfel zu haben sind, sind 73 Prozent ein Begriff; 21 Prozent haben sie mindestens einmal konsumiert. Seit 2012 nahmen Bekanntheit und Ausprobieren von E-Zigaretten zu; für E-Shishas gibt es keine Vergleichswerte.

Laut BZgA wurden für die Erhebung zwischen Mai und Oktober 2014 insgesamt 7000 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 25 Jahren befragt. Demnach ist die Zahl der Tabakzigaretten rauchenden Jugendlichen auf einem historischen Tiefstand: 2001 rauchten 27,5 Prozent der Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17, aktuell seien es 9,7 Prozent. Der Anteil derer, die noch nie gequalmt haben, stieg auf über 75 Prozent.

Doch sei das zunehmende Testen von E-Zigaretten und E-Shishas Anlass zur Sorge, erklärte BZgA-Leiterin Heidrun Thaiss: "Das Ausprobieren der elektrischen Produkte birgt die Gefahr des Einstiegs zum Rauchen von Tabak." Bislang gilt der Jugendschutz nur für Tabakwaren.

(dpa)
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