Die Luxusversion eines Kindheitstraums

Das Meisters Hotel Irma im Südtiroler Meran bietet seinen Gästen ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten.

Davon träumt jedes Kind: Einmal im Leben in einem Baumhaus zu übernachten. Ein Traum, den man sich im Vier-Sterne-Superior Meisters Hotel Irma in Meran erfüllen kann. Die Eigentümer Claudia und Alex Meister, die das Hotel in vierter Generation führen, träumten selbst lange von einem Baumhaus. "Irgendwann ist uns dann ein Buch mit außergewöhnlichen Häusern in die Hände gefallen", erzählt Claudia Meister. In diesem sei auch ein Baumhaus vorgestellt worden. "Mein Bruder und ich waren sofort Feuer und Flamme, so etwas wollten wir auch", sagt die Hoteleigentümerin.

Das war 2007. Das Hotelgrundstück war für dieses Vorhaben mit 20.000 Quadratmetern groß genug. Doch ganz so einfach sollte es nicht werden. "In ganz Norditalien gab es zur damaligen Zeit noch kein Baumhaus in einem Hotel. Deshalb hatten die Behörden keine Erfahrungen und es hat über ein Jahr gedauert, bis wir die Genehmigung hatten", so Claudia Meister. Danach sei alles schnell gegangen. Innerhalb weniger Monate entstand das Baumhaus zwischen Kiefern und Kastanienbäumen in luftigen fünf bis zehn Metern Höhe direkt neben dem eigentlichen Hotelgebäude.

Und wer das Baumhaus heute betritt, staunt nicht schlecht. Anstelle des als Kind erträumten kleinen Ruckzugsortes, präsentiert sich dem Gast eine 35 Quadratmeter große, an drei Seiten komplett verglaste Suite, die von einer 65 Quadratmeter großen Terrasse umgeben ist. Hinter dem Eingang befindet sich eine gemütliche Sitzecke, daneben - etwa in der Mitte des Raumes - steht eine große freistehende Badewanne, dann kommt ein gemütliches Doppelbett, das es in sich hat. Wer nämlich in warmen Sommernächten den Sternenhimmel beobachten möchte, kann das Bett auf die Terrasse rollen und dort bei Vogelgezwitscher einschlafen. Im hinteren Teil des Baumhauses, also hinter der Sitzecke und dem Bett, befinden sich das eher kleine Badezimmer und eine Ankleide. Das ist sie also, die Luxus-Version eines Kindheitstraumes.

Nicht verpassen: Ein Bad in der Badewanne mit Blick auf die Meraner Berggipfel. Mindestens genauso schön ist es, an windigen Tagen mit einem Buch auf der Couch zu sitzen, wenn die Äste der angrenzenden Bäume das Dach streifen und man sich fragt, ob das Baumhaus wirklich sicher ist. Claudia Meister beruhigt: "Das Baumhaus wird jedes Jahr auf seine Sicherheit kontrolliert. Es kann also nichts passieren", sagt sie.

Wer unter Höhenangst leidet oder einfach nur den Boden unter den Füßen nicht verlieren möchte, kann noch eine andere außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit nutzen: ein original Safarizelt aus Namibia. "Wir haben die Zelte bei einer großen Hochzeit gesehen. Sie waren im Innenhof einer Burganlage aufgebaut. Als wir nach der Feier gefragt wurden, ob wir sie gebrauchen könnten, konnten wir nicht nein sagen", erinnert sich Claudia Meister. So weit, so gut. Doch dann hatte sich herausgestellt, dass die Zelte für Übernachtungsgäste zu klein waren. Die Idee wieder verwerfen? "Dafür war die Planung zu weit fortgeschritten", sagt die Hoteleigentümerin. Also musste ein neues Safarizelt in Namibia bestellt werden. Gesagt, getan. Jetzt steht es am Rosengarten, und eine Rosenhecke dient als Sichtschutz. Denn neben einem gemütlichen Wohnraum, dessen Interieur stilecht im Kolonialstil gehalten ist, ist das Zelt von einer 120 Quadratmeter großen Veranda mit eigenem Hot Tube umgeben. Hier lässt es sich entspannen - ohne von Raubkatzen gestört zu werden.

(RP)
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