Duisburg Bahnhofsplatz: erster Entwurf bis Freitag

Duisburg · Mit Hilfe des Charrette-Verfahrens soll eine gleichermaßen finanziell umsetzbare und praktische Lösung für den Platz gefunden werden.

 Oberbürgermeister Sören Link sprühte gestern einen Wegweiser zur IHK mit blauer Farbe aufs Pflaster vor dem Hauptbahnhof.

Oberbürgermeister Sören Link sprühte gestern einen Wegweiser zur IHK mit blauer Farbe aufs Pflaster vor dem Hauptbahnhof.

Foto: Andreas PRobst

Die Zukunft des Bahnhofsvorplatzes könnte sich schon in dieser Woche entscheiden. Am Montag um 9.30 Uhr beginnt im IHK-Gebäude am Hauptbahnhof das öffentliche Charrette-Verfahren, bei dem in Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft eine umsetzbare Lösung für den Raum zwischen Bahnhof und Königstraße gefunden werden soll.

Am Sonntag Nachmittag fand eine erste Besichtigung statt. Interessierte Bürger, Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Raumplaner von diversen renommierten deutschen Planungsbüros und eine große Gruppe Studenten nahmen an der Begehung teil, bei der die Ergebnisse, der dem Charrette-Verfahren vorgeschalteten Leitbildwerkstatt, vorgestellt wurden. "Wir haben fünf wesentliche Problemfelder ausgemacht, die in den Diskussionen der nächsten Tage zu beachten gilt", erläuterte Thies Schröder, diplomierter Landschaftsarchitekt und einer der Moderatoren des Verfahrens. "Dem südlichen Teil des Bahnhofsvorplatzes zum Beispiel kommen ganz besondere Aufgaben zu." In den Planungen müsse vor allem berücksichtigt werden, dass dieser Teil des Bahnhofsplatzes der Verkehrsanbindung diene, erklärte Thies. Es müsse also eine Lösung her, die dieser Funktion des Bereiches gerecht werde.

Gemeint ist damit, dass ein endgültiger Vorschlag Parkraum für Autos, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Taxen und eine gute Anbindung an Bus und Bahn berücksichtigen muss. Weitere Schwerpunktbereiche sind der Bereich des Bahnhofseinganges, dem vor allem repräsentative Aufgaben zukommen sollen, und das geplante Gebäude von Multi Development, dessen Bau erhebliche Auswirkungen auf die künftige Verkehrsführung der Mercatorstraße haben wird. Außerdem waren das nördliche Ende des Bahnhofsvorplatzes und die Gestaltung der Bahnhofsplatte Gegenstand der Betrachtungen der Leitbildwerkstatt.

Auch diesen beiden Punkten kämen wesentliche Funktionen zu, die es in den kommenden Tagen zu berücksichtigen gelte, so der Landschaftsarchitekt. Die Aufgaben die auf die Teilnehmer zukommen werden, beschrieb Carsten Tum, der für den Bau verantwortliche Planungsdezernent der Stadt: "Ziel ist es eine Lösung zu erarbeiten, die gleichermaßen bautechnisch, praktisch und finanziell umsetzbar ist."

Oberbürgermeister Sören Link nahm ebenfalls am Rundgang teil. "Mit dem Charrette-Prinzip können wir viele Menschen mitnehmen", sagte der OB. Bei einem Platz dieser Größenordnung sei das besonders wichtig. Schließlich wolle man einen Ort schaffen, mit dem alle Duisburger glücklich seien können.

(RP)
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