Duisburg Für Erhalt des Büttner-Hauses

Duisburg · Das Johannes-Büttner-Haus in der Eisenbahnsiedlung ist unverzichtbar und muss erhalten bleiben. Das bekräftigen die Mitglieder der Bezirksvertretung Rheinhausen fraktionsübergreifend in einer Sondersitzung.

 Das Johannes-Büttner-Haus, der Awo-Seniorentreffpunkt an der Martinistraße in Hohenbudberg, darf nicht geschlossen werden. Das forderten die Bezirksvertreter jetzt noch einmal mit Nachdruck.

Das Johannes-Büttner-Haus, der Awo-Seniorentreffpunkt an der Martinistraße in Hohenbudberg, darf nicht geschlossen werden. Das forderten die Bezirksvertreter jetzt noch einmal mit Nachdruck.

Foto: probst

Mit Nachdruck sprachen sich die Mitglieder der Bezirksvertretung Rheinhausen am Donnerstagabend bei ihrer Sondersitzung im Krupp-Gymnasium für den Erhalt des Johannes-Büttner-Hauses aus. Sie verabschiedeten eine Resolution, in der darauf hingewiesen wird, "dass im Falle einer Schließung des Seniorentreffs Martinistraße die letzte öffentliche oder private Begegnungsmöglichkeit in der Eisenbahnsiedlung entfallen würde und damit überhaupt kein Veranstaltungs- und Vereinsleben in dem peripheren Ortsteil mehr stattfinden könnte".

"Alle Möglichkeiten ausschöpfen"

Die Fachverwaltung, heißt es weiter, werde daher dringend gebeten, "alle Möglichkeiten zum Erhalt der Einrichtung, in welcher Trägerschaft auch immer, auszuschöpfen". Insbesondere sollen Gespräche mit der Awo als dem bisherigen Betreiber und den örtlichen Vereinen mit dem Ziel des Weiterbetriebs geführt werden. Für den Fall eines Weiterbetriebs in Vereinsregie als Bürgertreff oder Ähnliches sollen tragfähige Konzepte erarbeitet und unterstützt werden.

Zudem sollen die für die Förderung der Begegnungs- und Beratungszentren und Seniorentreffs durch die Bezirksregierung geduldeten Haushaltsmittel dahingehend untersucht werden, ob eine weitere Förderung der Einrichtung Martinistraße möglich ist. Zu guter Letzt sollen Gespräche mit dem Immobilienmanagement Duisburg (IMD) dazu geführt werden, die Überlassung des Gebäudes für den Weiterbetrieb mietkostenfrei zu gestalten.

"Die Bezirksvertretung sieht dazu gute Gründe, weil dem IMD dadurch die Aufwendungen für die öffentlich-rechtlichen Abgaben und Sicherungsmaßnahmen für das ansonsten leerstehende Gebäude erspart bleiben. Außerdem würde Vandalismusschäden vorgebeugt", heißt es in der Resolution.

Haus "liegt uns am Herzen"

"So oder so. Die Martinistraße muss erhalten werden", forderte Ferdi Seidelt (CDU). Vor dem Hintergrund der am kommenden Montag abschließend entscheidenden Ratssitzung forderte er die anwesenden Ratsmitglieder auf, an dieser Stelle trotz der "hyposchlechten Duisburger Kassenlage" die unverzichtbaren Rheinhauser Interessen durchzusetzen. "Wir können über alles reden, aber nicht über die Martinistraße", fügte er hinzu. Manfred Krossa (SPD) betonte: "Die Situation in der Eisenbahnsiedlung liegt uns am Herzen. Das Johannes-Büttner-Haus muss, wie und unter welcher Trägerschaft auch immer, erhalten werden."

Krossa regte für seine Fraktion an, ganz generell Begegnungsstättenprojekte sich neu gruppierender, ehrenamtlicher Vereinigungen zumindest mit mietfreien Räumen zu unterstützen. Zweimal jährlich müsse, wie eigentlich seit Jahren beschlossen, aber nie umgesetzt, in einer Stadtteilkonferenz über das Thema geredet werden. Die Bezirksvertreter einigten sich darauf, dass dazu in der nächsten regulären Sitzung ein tragfähiger Beschluss gefasst werden soll.

Internet Mehr zu dem Thema unter www.rp-online.de/duisburg

(huk)
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