Duisburg Mehr Planungssicherheit für die Fahrgäste

Duisburg · Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) investiert gemeinsam mit der Essener Verkehrs-AG (EVAG), der Mülheimer VerkehrsGesellschaft (MVG) und der Düsseldorfer Rheinbahn 37,5 Millionen Euro in eine moderne Verkehrstechnik.

 An den meisten Haltestellen geben Hinweistafeln an, wann die Bahn kommt. Die Umstellung auf digitale Technik soll mehr Planungssicherheit bringen.

An den meisten Haltestellen geben Hinweistafeln an, wann die Bahn kommt. Die Umstellung auf digitale Technik soll mehr Planungssicherheit bringen.

Foto: apr

Das teilte sie am Mittwoch mit. Die Via-Gesellschafter (DVG, EVAG und MVG) wollen mit dem Leit- und Kommunikationssystem ITCS (Intermodal Transport Control Systems) eine neue Qualität schaffen. Die Fahrgastinformation soll verbessert und die Pünktlichkeit gesteigert werden.

Wichtiger Bestandteil der neuen Technik ist in den kommenden drei Jahren ein modernes Digitalfunksystem, das die alte Analogfunktechnik ablösen wird. Damit das Funksystem funktioniert, sind zusätzliche Investitionen in die nachrichtentechnischen Anlagen der U-Bahn-Tunnel und in den Fahrzeugen erforderlich. Die DVG übernimmt einen Anteil von rund 7,5 Millionen Euro, die Via-Gesellschafter steuern insgesamt 16 Millionen Euro bei. Mit dem neuen System entsteht erstmals ein Leit- und Kommunikationssystem für vier Verkehrsbetriebe im Ballungsraum Rhein/Ruhr.

"Mit dieser neuen Funk- und Datentechnik stellen wir unseren Fahrbetrieb auf die Zukunft ein und bieten unseren Fahrgästen mehr Service und Informationen", erklärt Klaus-Peter Wandelenus, Technikvorstand der DVG. Von der Kooperation sollen die Fahrgäste durch bessere und städteübergreifende Fahrgastinformation und Sicherung von Umsteigebeziehungen profitieren. Die beteiligten Unternehmen konnten durch den Zusammenschluss die Anschaffungskosten für das ITCS-System deutlich senken. Die drei Gesellschafter der Via-Kooperation haben so Kosten von mehreren Millionen Euro für zentrale Computer und Software durch Vereinheitlichung und Vermeidung von Doppelbeschaffungen eingespart.

Ein ITCS (Intermodal Transport Control System) überwacht durchgängig das Betriebsgeschehen. Alle Fahrzeuge melden über ein digitales Funksystem in kurzen Abständen ihren aktuellen Standort an einen zentralen Computer. Hierdurch hat die Leitstelle jederzeit einen Überblick über die aktuellen Standorte und eventuellen Verspätungen von Bussen und Bahnen und kann bei Störungen schnell und effektiv reagieren. Neben genaueren Fahrgastinformationen an elektronischen Haltestellen-Anzeigern und auf den Internetseiten der Verkehrsunternehmen können auch Anschlüsse an ausgewählten Haltestellen gesichert werden.

Zusammen mit weiteren Maßnahmen rechnet "Via" mit Gesamtkosten von 27 Millionen Euro. Auf die Essener Verkehrs-AG entfällt mit zirka 14 Millionen der größte Anteil, die Duisburger Verkehrsgesellschaft investiert insgesamt etwa neun Millionen Euro und die Mülheimer VerkehrsGesellschaft trägt zirka vier Millionen Euro. Die Maßnahme wird vom Land NRW über den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gefördert. Die drei Via-Gesellschafter haben die Zusage für Fördermittel in Höhe von rund 16 Millionen Euro. Voraussetzung für die Förderung von ITCS war die städteübergreifende Zusammenarbeit und die Vernetzung mit den Verkehrsunternehmen der Nachbarstädte. Den Eigenanteil von zirka elf Millionen Euro müssen die Verkehrsunternehmen DVG, EVAG und MVG aufbringen.

(RP)
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