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Kevelaer Pädagogisches Konzept für die Gesamtschule gesucht

Kevelaer · Realschulrektor Michael Cypers und Regina Steiner vom Förderzentrum bereiten die neue Schule vor. Kollegien werden informiert.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird im Sommer 2014 die Gesamtschule Kevelaer / Weeze an den Start gehen. Die Kommunen sind sich einig, die Bezirksregierung signalisiert Zustimmung, jetzt geht es um pädagogisch Grundsätzliches.

Michael Cuypers, der Leiter der Kevelaerer Realschule, hat gemeinsam mit Regina Steiner, der Rektorin des Förderzentrums, und etwa 30 weiteren Lehrern begonnen, ein entsprechendes Konzept vorzubereiten. Real- und Hauptschule, die Weezer Verbund- und die Förderschule müssen sich darin wiederfinden. Und gemeinsam etwas Neues schaffen.

Am Donnerstag wird sich eine 15-köpfige Steuerungsgruppe auf sieben Themen aufteilen und daran intensiv arbeiten. Geklärt werden muss, wie das gemeinsame Lernen samt Inklusion in der vermutlich neunzügigen Schule funktionieren kann, wie viel Differenzierung nötig ist, wie der Ganztag zu strukturieren ist. Weitere Themen sind "Arbeitsplatz Schule", Beratung und Schulsozialarbeit, Kooperationen und Schulprofil.

Cypers freut sich darüber, dass aus den anfänglichen Vorbehalten schon jetzt eine Menge Zustimmung entstanden ist. Der Rektor der Realschule, der lange für den Erhalt seiner Schulform gekämpft hat, steht jetzt voll hinter der neuen Idee: "Deshalb habe ich mich an die Spitze der Bewegung gestellt."

So muss das sein, wenn er und die Kollegen demnächst den Eltern der Viertklässler glaubhaft die Gesamtschule empfehlen wollen. "Für die meisten von uns ist es Neuland, unterschiedlich starke Schüler in einer Lerngruppe unterrichten zu müssen." Oder zu dürfen, denn längeres gemeinsame Lernen und Inklusion sind die Grundlagen des Systemwechsels. Etwa 15 Schüler pro Jahrgang werden vermutlich inklusiv unterrichtet. Ob sie komplett auf die Klassen verteilt oder gebündelt in nur einigen Klassen unterrichtet werden — das ist eine der Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Selbst entscheiden darf die Schule auch, ab wann nach Grund- und Erweiterungskursen differenziert wird.

Viele der bisherigen Haupt- und Realschullehrer werden noch einige Jahre in den auslaufenden Schulformen und zugleich an der Gesamtschule unterrichten, also langsam in die neue Struktur hineinwachsen. Ein Fortbildungsangebot "Vielfalt fördern" hat Inklusion, individuelle Förderung und den Übergang von Schule zum Beruf als Schwerpunkte. Am 3. Juni findet für die betroffenen drei Lehrerkollegien dazu eine Informationsveranstaltung im Bühnenhaus Kevelaer statt.

(nik)
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