Bedburg-Hau Kleve baut das Super-Bad

Bedburg-Hau · Der Fahrplan für die Investitionen in die Klever Bäderlandschaft steht. Im kommenden Jahr sollen die Weichen so gestellt sein, dass mit den Arbeiten begonnen werden kann. Fertigstellung könnte 2015/16 sein.

 Favorisierter Ort für ein neues Kombi-Bad: der Sternbusch. Noch allerdings steht der Standort nicht fest. Die Wasserflächen des Freibades sollen kleiner werden.

Favorisierter Ort für ein neues Kombi-Bad: der Sternbusch. Noch allerdings steht der Standort nicht fest. Die Wasserflächen des Freibades sollen kleiner werden.

Foto: Gottfried Evers

Die Stadtwerke Kleve werden 10 bis 15 Millionen Euro in die Klever Badlandschaft investieren. Die Rats-Entscheidung über den Bau soll bis Ende des Jahres vorliegen. 2013 sollen die Bauarbeiten beginnen können. Ein neues Bad könnte dann 2015/16 fertig sein. Das bestätigte jetzt Stadtwerke-Geschäftsführer Rolf Hoffmann auf Nachfrage der RP. Aus Bedburg-Hau waren zuvor Zweifel geschürt worden, ob Kleve überhaupt investieren werde.

 Rolf Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke.

Rolf Hoffmann, Geschäftsführer der Stadtwerke.

Foto: Stade, Klaus Dieter

Auch der dortige SPD-Fraktionschef Wilhelm van Beek sprach in einer Presserklärung nur von einem Klever Wunsch, irgendwann ein Bad zu bauen — alles andere sei reine Spekulationen. Hoffmann legte dagegen den Fahrplan vor. Fakt sei, dass die Stadt Kleve zwei sanierungsbedürftige Bäder habe — das Freibad im Sternbusch und das Hallenbad in der Stadtbadstraße. Letzteres ist komplett sanierungsbedürftig: "Das ist ein 50er-Jahre-Bad — da muss alles erneuert werden", sagt Hoffmann.

Dennoch werde die von Stadt und Stadtwerke eingesetzte Expertenkommission auch eine mögliche Sanierung durchrechnen. "Diese Expertenkommission legt ihren Bericht Ende Juni vor. Sie wird ein Positionspapier erstellen", sagt Hoffmann. Die Kommission habe nur ein halbes Jahr Zeit, um alle Optionen durchzurechnen, und dieses halbe Jahr solle man ihr auch gönnen.

Klar ist: Eine Sanierung des alten Bades kostet fast genauso viel wie ein Eins-zu-Eins-Neubau. In dem Exposé des Expertenrates werden bis zu fünf Standorte diskutiert, gibt es Aussagen über die Größe des künftigen Bades und über die Betriebskostensenkung durch modernere Technik. Die Wasserflächen des Freibades werden verkleinert.

Bis jetzt sickerte vor allem durch, dass die Schwimmflächen eines künftigen neuen Hallenbades größer werden, als die des alten Stadtbades. Wichtig ist vor allem den Klever Schwimmvereinen, dass das neue Bad wettkampffähige Becken bekommt. Ein Wunsch, der nicht unerhört bleiben wird, glaubt man den Aussagen der Klever Politik. Die befürwortet inzwischen auch den Sternbusch als Standort: Ein Kombi-Bad würde die Attraktivität für Schwimmer mit den Liegewiesen des Sternbuschs erheblich steigern.

Und der Blick auf Bedburg-Hau? "Wir blicken bei unseren Planungen nicht auf Nachbargemeinden", sagt Hoffmann. Man kalkuliere keinerlei Beteiligung ein, es sei auch nicht über Kostenbeteiligungen gesprochen worden, "da wir die Kosten selbst noch nicht kennen", sagt Hoffmann mit Blick auf Fantasie-Beträge in Millionenhöhe, die in der Nachbargemeinde als mögliche Beteiligung an einem Klever Bad gehandelt werden.

Eine Absage an die Gemeinde Bedburg-Hau, in einem neuen Bad könnten keine Bedburg-Hauer Kinder schwimmen, gibt es nicht: Dem Kultur-, Sport- und Schulamt der Stadt Kleve sei nicht einmal eine entsprechende Anfrage bekannt, so Fachbereichsleiterin Annette Wier.

(RP)
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