Der Niederländer van Bel wurde erst Mitte Mai dieses Jahres als Museumsleiter in der Nachfolge von Dr. Ralph Trost vorgestellt. Anders als der Historiker Trost war der Museologe van Bel sowohl für das Museum als auch auch für Arbeiten im Stadtmarketing der TIX zuständig. Ein Spagat, der — wie es den Anschein hatte — zu gelingen schien, denn immerhin setzte van Bel mit einer ersten "Spätvorstellung" im Museum einen Akzent, der nicht nur mehr Gäste als erwartet, sondern auch Feriengäste ins Museum lockte.

Ausstellung in Vorbereitung

Doch vermutlich war zu diesem Zeitpunkt bereits beiden Partner klar, dass sich ihre Zusammenarbeit dem Ende nähert; van Bel hatte bis dato sein eigenes Büro bei der TIX noch nicht bezogen. Im Gespräch mit der RP bestätigte jetzt TIX-Chef Friese, dass van Bell noch bis Ende August die Ausstellung von Bildern von Armin Mueller-Stahl im Rahmen einer Projektarbeit vorbereiten wird. Diese Ausstellung hat der Museologe selber für Xanten vorgeschlagen.

Mit Anke Lyttwin hat die TIX eine Fachfrau verpflichtet, die sowohl Mediävistik (Geschichte des Mittelalters) studiert hat als auch über praktische Erfahrung in der Vermittlung von Geschichte verfügt. Anke Lyttwin war bis dato Fachlehrerin einer Schule in Duisburg; davor arbeitete sie im APX und LVR-RömerMuseum. Im APX war Anke Lyttwin auch die Fachfrau für Kräuterkunde; sie weiß um die Anwendung und Wirksamkeit der Heilkräuter im Mittelalter und der Antike.

Auch unter der neuen Leitung wird das Museum die Kinotage beibehalten. Allerdings werde der Schwerpunkt stärker auf die Stadtgeschichte im Mittelalter und auf den Zeitabschnitt gelegt, in dem der Sage nach Siegfried in Xanten gelebt haben soll. Das Museum heißt inzwischen Siegfriedmuseum. Noch nicht einzuschätzen sei die Resonanz der Schulen auf dieses Museum in Xanten. Noch in die Zeitspanne der Museumsleitung von Dr. Trost falle die Bewerbung des Museums "Nibelungen(h)ort" an den Schulen in NRW. Reaktionen lägen noch nicht vor.