Stadt Kempen Jugend forscht ausgezeichnet

Stadt Kempen · Es sind "Daniel Düsentriebs" der besonderen Art: Junge Forscher, Tüftler, Biologen und Konstrukteure präsentierten gestern ihre Arbeiten bei den Regionalwettbewerben "Schüler experimentieren" und "Jugend forscht".

 Zum Thema "Säure frisst Metall" experimentierten (v.l.) Marco Pilters, Alexander Gaas und Steffen Hamberger vom Duesberg-Gymnasium.

Zum Thema "Säure frisst Metall" experimentierten (v.l.) Marco Pilters, Alexander Gaas und Steffen Hamberger vom Duesberg-Gymnasium.

Foto: Strücken, Lothar

"Nächste Premiere. . ." stand draußen am Krefelder Theater. Dies traf zu, denn erstmals zeigten die Schüler im Alter zwischen neun und 19 Jahre ihre Arbeiten nicht nur im Seidenweberhaus, sondern auch im Theater-Foyer — so groß war diesmal das Interesse. Mehr als 400 Kinder und Jugendliche aus Krefeld, Mönchengladbach und aus den Kreisen Viersen, Kleve, Neuss, Wesel und Heinsberg gaben 205 Arbeiten ab — Rekordbeteiligung. Die 28-köpfige Jury unter dem Vorsitz von Oberstudienrat Peter Popovic, Chemie-Lehrer aus Krefeld, hatte die Qual der Wahl. Denn sie musste am Nachmittag entscheiden, wer sich für den Landeswettbewerb qualifizierte.

 Die Körpertemperatur von Mensch und Hund untersuchte Miriam Menning vom Kempener Gymnasium Thomaeum: Platz zwei.

Die Körpertemperatur von Mensch und Hund untersuchte Miriam Menning vom Kempener Gymnasium Thomaeum: Platz zwei.

Foto: Lothar Strücken

Freuen konnten sich Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums in Anrath über zwei Spitzen-Platzierungen. Für ihre Untersuchungen zur Beschleunigung des Stecklingswachstums unter Beigabe sogenannter Phytohormone gab es für Lynn Fassbender (11) und Johanna Regel (12) ebenso den ersten Platz wie für Saskia Broch (11) und Tim Aaron Molzberger, die natürliche Radioaktivität in und um Willich gemessen hatten. Das Gymasium war mit 23 Arbeiten stark vertreten.

19 Arbeiten kamen vom Kempener Luise-von-Duesberg-Gymnasium, das diesmal "nur" einige zweite Plätze holte. Ein wenig enttäuscht waren Fabian Duffhauß (16) und Patrick Pausch (17) über ihren zweiten Rang. "Es wäre mehr drin gewesen, wenn wir nicht einen fehlerhaften Sensor geliefert bekommen hätten", sagte Fabian. Dann hätten die Zwei auch ihren selbst entwickelten, programmierten insektenähnlichen Laufroboter vollständig aufbauen können. Fabian und Patrick bekamen aber für ihre Konstruktion einen Sonderpreis der Hochschule Niederrhein. Weitere zweite Preisträger vom LvD: Marco Pilters, Steffen Hamberg und Alexander Gaas (Projekt "Säure frisst Metall"); Lisa Weinrank (18) und Alena Nonnast (19), die unter anderem das Funktionsprinzip des Lotos-Effekts deutlich machten. Das Seidenweberhaus glich einem großen Laboratorium, in dem bunte Handtaschen leuchteten, die Eigenschaften von Kresse untersucht, Urzeitkrebse gezüchtet oder die Sinn-Frage nach der Körner-Fütterung von Meerschweinchen gestellt wurde. Für ihren Stärkenachweis gab es für die zwölfjährigen Loreen Kaminski und Juliane Kramer vom Michael-Ende-Gymnasium Tönisvorst ebenso Platz zwei wie für drei Gruppen des Kempener Thomaeums: Miriam Menning (13) hatte die Körpertemperaturen von Hund und Mensch verglichen sowie Kathrin Hegger und Burcu Özkan (beide 17) die biologische Abbaubarkeit von Polylactat untersucht.

Außerdem freuten sich über Platz zwei und einen Sonderpreis Moritz Lipp (16) und Pascal Engelbarts (16) über ihre Nachweise hochenergetischer Strahlungen. Frage des Tages

(wsc)
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