Krefeld Andrea Berg hilft Hospizlauf

Krefeld · Premiere in der Krefelder Sportwelt: Am 25. September startet der erste Hospizlauf. Schlagersängerin Andrea Berg übernimmt die Schirmherrschaft. Die Einnahmen kommen der Hospizarbeit zugute.

 Schlagersängerin Andrea Berg ist Schirmherrin des Laufs.

Schlagersängerin Andrea Berg ist Schirmherrin des Laufs.

Foto: Pick

Zu einem gemeinsamen Lauf starten am Sonntag, 25. September, um 10.30 Uhr auf dem Platz vor dem "timeout" am Bayer-Stadion Walker und Läufer in vier Leistungsgruppen zu einem Laufwettbewerb, zu dem 300 Teilnehmer erwartet werden. Gegen 12.30 Uhr erreichen sie das Ziel, das Hospiz am Blumenplatz.

Das Hospiz bietet Bewirtung und ein informatives Rahmenprogramm. Die Schirmherrschaft hat die Krefelder Sängerin Andrea Berg übernommen, die vor ihrer Zeit auf der Bühne in einer onkologischen Krankenstation gearbeitet hat.

Die Idee zum 1. Krefelder Hospiz-Lauf kam dem Vorsitzenden des SC Bayer 05 Uerdingen Dieter Hofmann, als er eine unheilbar erkrankte nahe Angehörige im Hospiz unterbringen musste. "Die Möglichkeit, schwerstkranken Menschen bis zuletzt ein selbstbestimmtes und würdiges Leben zu ermöglichen, hat mich tief beeindruckt. Mit der Organisation des Hospiz-Laufes kann ich vielleicht etwas zurückgeben", begründet Hofmann die ungewöhnliche Verbindung von Sport und Hospizgedanken.

Karin Meincke, Vorstandsvorsitzende der Krefelder Hospizstiftung, kann sich für Hofmanns Idee begeistern: "Wir möchten, dass alle Krefelder Bürger wissen, dass es das Hospiz gibt, wenn sie es brauchen." Viele Menschen sehen in einem Hospiz einen Abschieberaum für das Sterben. Dies weist Meincke entschieden zurück. "Unsere Gäste finden einen beschützenden Rahmen vor, in dem sie selbstständig handeln. Bei uns wird wohl am intensivsten gelebt", meint Meincke. Das 2004 gegründete Krefelder Hospiz nimmt derzeit 150 Gäste im Jahr auf. Die durchschnittliche Verweildauer liegt bei 24 Tagen.

"Wer austherapiert ist, wird aus dem Krankenhaus entlassen. Nicht wenige Menschen stoßen an ihre Grenzen, wenn sie einen schwerstkranken Angehörigen rund um die Uhr pflegen müssen", erklärt Hospizleiterin Brigitte Schwarz. 90 Prozent der Kosten übernimmt die Krankenkasse, den Rest decken Spendengelder. "Wir teilen den Hospizgedanken menschenwürdigen Sterbens, unabhängig von Religion, Nationalität und finanziellen Verhältnissen," sagt Michaela Rausch von der Sparkasse Krefeld. "Daher unterstützen wir die Veranstaltung in der Hoffnung, dass sich der Hospiz-Lauf in der Krefelder Sportlandschaft etablieren wird."

(oes)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort